Die WSG Tirol muss im Heimspiel gegen den FC Red Bull Salzburg in der 18. Runde der ADMIRAL Bundesliga eine klare 1:3-Niederlage hinnehmen. Ein unglückliches Eigentor von Kofi Schulz bringt die "Roten Bullen" vor dem Pausenpfiff in Führung, nach dem Seitenwechsel sorgen die eingewechselten Benjamin Sesko und Karim Konaté für die Entscheidung. Denis Tomic gelingt nur mehr Ergebniskosmetik.

Leitete mit seinen ambitionierten Cornerbällen zwei Salzburger Tore ein: Standardspezialist Maurits Kjærgaard, der 19-jährige Däne der Roten Bullen.

Unglückliches Eigentor vor der Pause

Salzburg-Coach Matthias Jaissle schont im Vergleich zum Europa-League-Hinspiel gegen die AS Roma gleich mehrere Leistungsträger, gleich sechs Neue stehen in der Startelf der "Bullen". Und Salzburg ist es auch, das die erste Chance der Partie vorfindet: Routinier Andreas Ulmer prüft in der achten Minute WSG-Keeper Oswald, dieser kann parieren. So wirklich konkret wurde das Offensivspiel in weiterer Folge aber auf beiden Seiten nicht. Ein erster guter Abschluss der WSG durch Prica ist kein Problem für Köhn (24.). Ansonsten ist es eine 1. Hälfte, die alles andere als ansehnlich ist.

Kurz vor Ende der 1. Hälfte muss Wattens Thomas Sabitzer ausgetauscht werden, der LASK-Leihspieler verletzt sich nach einem Zweikampf am Kopf (43.) - wir berichteten. Youngster Justin Forst ersetzt den 22-jährigen Offensivakteur. Nur wenig später folgt dann das - aus Wattener Sicht - höchst unglückliche 0:1. Torhüter Ferdinand Oswald verschätzt sich erst bei einer Ecke, am zweiten Pfosten springt der Ball dann von Pavlovic an den Oberschenkel von Kofi Schulz - dessen Eigentor bedeutet zudem den 0:1-Pausenstand.

Der Joker stach! Bei seinem ADMIRAL Bundesliga-Debüt scorte Karim Konaté in seiner 16-minütigen Spielzeit nach Einwechslung sogleich zu seinem 1. Liga-Tor. Nach Eckball von rechts  Maurits Kjærgaard kam der 18-jährige Ivorer (zu) frei zum Kopfball und dem Tor zum 3:0 für die Jaissle-Elf.

Zwei Joker entscheiden Spiel

Nach der Pause kommt die WSG besser zurück ins Spiel. Forst haut den Ball zunächst knapp über das Salzburger Tor (48.), der Ex-Rapidler Sulzbacher schießt volley knapp daneben (50.). Das Tor allerdings macht wieder Salzburg: Der eingewechselte Seiwald findet Sucic am zweiten Pfosten, dieser legt per Kopf von der Grundlinie zum - ebenfalls eingewechselten - Benjamin Sesko ab. Aus kurzer Distanz stellt der Youngster auf 0:2 (56.).

Das zweite Tor beflügelt die Bullen, Junior Adamu trifft in weiterer Folge das Außennetz (62.), Luka Sucic verpasst ebenso knapp (64.). Auf der Gegenseite hat die WSG die Chance auf den Anschlusstreffer, bei einem Kopfball von Bror Blume fehlen allerdings Zentimeter (75.).

Die Schlussphase gehört dann wieder Salzburg. Nach einem Ballverlust von Ranacher bedient Pavlovic den eingewechselten Konaté, der Joker lässt bei seinem BL-Debüt Keeper Oswald aussteigen - trifft dann aber nur die Stange (84.). Nur eine Minute später belohnt sich Konaté aber: Nach einer Ecke von Maurit Kjaergaard nickt der 18-jährige Ivorer freistehend aus kurzer Distanz zur Entscheidung ein. Ein Wattener Tor durch Denis Tomic in der Nachspielzeit kommt zu spät für die Hausherren.

Durch den souveränen 3:1-Erfolg hält Salzburg Verfolger Sturm Graz weiterhin 6 Punkte auf Distanz. Die WSG Tirol hingegen hält weiter bei 27 Punkten und vor dem Abendspiel (SK Rapid vs. SCR Altach) Rang 4.

"...dann trat das ein, was nicht eintreten darf"

WSG-Coach Thomas Silberberger: „Bis zum 1:0 legten wir das Spiel so an, wie wir es vorhatten. Red Bull hatte keine einzige Chance aus dem Spiel heraus. Wir waren sehr aggressiv gegen den Ball. Und dann trat das ein, was nicht eintreten darf. Wenn man Red Bull wirklich ärgern, die Sensation schaffen will, dann muss man eben auch bei den Standards voll fokussiert sein. 

Dann fassten wir zur Halbzeit neuen Mut, wollten mutiger mit dem Ball sein – da war in der 1. Halbzeit zu wenig los – aber mit dem 2:0 war’s dann vorbei. Wieder auf einen katastrophalen Fehler basierend. Die Phase zwischen dem 2:0 und dem 3:0 gefiel mir überhaupt nicht. Da war jeder Red-Bull-Angriff lebensgefährlich. Am Ende des Tages ist es zwar enttäuschend, aber eigentlich ist in dieser Runde nichts passiert.“

ADMIRAL Bundesliga, 18. Runde

WSG Tirol - FC Red Bull Salzburg 1:3 (0:1)

Sonntag, 19. Februar 2023; Tivoli Stadion Tirol; 5000 Zuschauer; SR: Alain Sadikovski

WSG Tirol (4-3-1-2): Oswald - Rogelj (66. Ranacher), Bacher, Behounek, Schulz - Sulzbacher - Naschberger (66. Okungbowa), Blume - Ogrinec (66. Skrbo) - Prica (77. Tomic), Sabitzer (43. Forst). Trainer: Thomas Silberberger.

FC Red Bull Salzburg (4-4-2 Raute): Köhn - van der Brempt, Bernardo, Pavlovic, Ulmer (63. Dedic) - Gourna-Douath (46. Seiwald), Sucic (63. Forson), Kjaergaard, Gloukh - Adamu (75. Konaté), Koita (46. Sesko). Trainer: Matthias Jaissle.

Torfolge: 0:1 Kofi Schulz (45./+1, Eigentor), 0:2 Benjamin Sesko (56.), 0:3 Karim Konaté (85.), 1:3 Denis Tomic (90./+1).

Gelbe Karte: Keine/ 58. Ulmer

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Fotocredits: FC Red Bull Salzburg via Getty