In einer spielerisch dominanten Partie der Wiener Austria in der 18. Rd. der Admiral Bundesliga gegen den Namensvetter und Gastgeber SC Austria Lustenau wurden keine Mittel gefunden, um zu einen Torerfolg zu gelangen. Eine der wenigen Chancen die Lustenau hatte, verwandelte Fridrikas wuchtig. Lustenau überholt damit den WAC in der Tabelle und hat plötzlich wieder gute Aussichten auf die Meistergruppe.

Wiener dominant in torchancenarmer Partie

Die Wiener Austria erwischte einen schwungvollen Start in die Partie und kombinierte in den Anfangsminuten sehr gut, beim ersten Angriff der Partie verzettelte sich Dovedan allerdings selbst.(1.) Ein paar Minuten später dann die Lustenauer mit der ersten nennenswerten Aktion. Bei einem Stanglpass von Rhein verpasste Fridrikas am zweiten Pfosten den Ball nur um Haaresbreite.(4.) Die Violetten nahmen aber im Laufe der Partie immer mehr das Zepter in die Hand und ließen hinten nicht viel anbrennen, ebenso die Lustenauer, die mit ihren tiefen Block kompakt verteidigten, zumeist mit langen Bällen operierten. 

In Minute Elf wurde es dann richtig gefährlich im Strafraum der Lustenauer, nachdem ein Eckball geklärt werden konnte, verfehlte Braunöders Volleynachschuss nur knapp das Gehäuse. Bei der nächsten guten Möglichkeit für die Gäste hinderte Dovedan nach Hereingabe von Ranftl seinen Stürmerkollegen und Ex-Lustenauer Tabakovic an einem kontrollierten Abschluss aus rund elf Metern. 

Die Austria dominierte das Spiel nach Belieben, scheiterte aber zumeist am finalen Pass, geschuldet auch wegen der defensiven Kompaktheit der Heimischen. Nach einer halben Stunde nahm die Partie an Brisanz zu. In einer völlig unnötigen Aktion nahe der Trainerbank rutschte Anderson Polster brutal von hinten hinein. Der Abwehrspieler der Lustenauer konnte froh sein, hier mit Gelb davon zu kommen.

Fridrikas nutzt Unaufmerksamkeit der Violetten aus

In einem Laufduell mit Fridrikas verletzte sich Baltaxa im Gesicht und musste behandelt werden (42.). Die Wiener wirkten dadurch etwas abgelenkt und wurden etwas aus dem Spielfluss gerissen. Dann der Paukenschlag, Türkmen setzte sich mit einem Kraftakt im rechten Halbfeld durch, brachte die Kugel zur Mitte zur Surdanovic, der Fridrikas mit einem optimalen Direktpass in Szene setzte, der nicht lange überlegte und mit einem wuchtigen Schuss ins lange Eck die Gastgeber in Führung brachte. So ging es mit einer knappen Führung für die Elf von Chefcoach Markus Mader (Foto) in die Halbzeitpause.

Diese Halbzeitführung schien die Lustenauer zu beflügeln, denn sie spielten zu Beginn des zweiten Durchgangs viel energischer nach vorne. Immer wieder war der bärenstarke Surdanovic in den Aktionen der Gastgeber verwickelt. Bei der ersten Chance von Fridrikas war Surdanovic wie so oft der Ausgangspunkt. (48.)

Die Wiener Austria fand aber wieder in die Partie, eine dicke Möglichkeit ließ Tabakovic nach genialem Zuspiel von Handl liegen. (50.) Nach einer Verletzung von Türkmen stand die Austria kurzfristig mit einem Mann mehr am Platz, konnte daraus aber kein Kapital schlagen. Für Türkmen kam Anthony Schmid in die Partie und somit war wieder Gleichzahl hergestellt. 

Nach einer Viertelstunde in der zweiten Halbzeit wurden die Aktionen der Austria immer klarer und der Ausgleichstreffer lag in der Luft. Nach einem Eckball landete der Ball ausgehend von Tabakovic und Hugonet an der Latte. (63.) Der Ex-Lustenauer Stürmer war an diesem Tag nicht vom Glück verfolgt. Nach einem Fehler von Hugonet, steckte Fischer gut auf Tabakovic durch, dieser vergab mit einem Außenristschuss allerdings kläglich. (68.) Auf der anderen Seite tankte sich Fridrikas gut gegen Baltaxa durch, im Strafraum zögerte er zu lange und seine Flanke auf Guenouche wurde zu lange, Früchtl war zur Stelle. (70.)

Die Austria wechselte daraufhin gleich dreifach durch. Für Polster, Braunöder und Dovedan kamen Leidner, Vucic und Keles in die Partie. Man unternahm alles um den Ausgleich zu erzielen. Die eingewechselten Spieler brachten auch gleich einen neuen Schwung. Leidner steckte nach gutem Dribbling auf Keles durch, der sich gut behauptet und den Ball in die gefährliche Zone beförderte. Maak leitete dort den Ball unglücklich auf Vucic weiter, der das Auge für Tabakovic hatte, dieser konnte aber abermals den Ball aus kurzer Distanz nicht im Tor unterbringen. (74.)

Die Austria versuchte und versuchte es immer wieder, jedoch gelang es ihnen nicht mehr die Betonwand der Gastgeber zu überwinden. Auch die gelb-rote Karte von Grujcic konnte den Wienern nicht zu einem Tor verhelfen. Es blieb beim knappen Heimerfolg für die Vorarlberger, der den Kampf um die obere Tabellenhälfte spannend macht.

ADMIRAL Bundesliga, 18. Runde

SC Austria Lustenau - FK Austria Wien 1:0 (1:0)

Sonntag, 19. Februar 2023, 14:30 Uhr, Reichshofstadion, Z.: 4000, SR Christian-Petru Ciochirca

SC Austria Lustenau (3-5-2): Schierl - Hugonet, Maak, Grujcic - Anderson, Türkmen (57. Schmid), Grabher, Rhein (84. Adriel), Guenouche (82. Berger) - Fridrikas (76. Motika), Surdanovic. Trainer: Markus Mader.

FK Austria Wien (3-4-2-1): Früchtl - Handl, Martins, Baltaxa (79. Meisl) - Ranftl, Braunöder (73. Keles), Jukic, Polster (73. Leidner) - Fischer, Dovedan (73. Vucic)- Tabakovic. Trainer: Michael Wimmer.

Tor: 1:0 Fridrikas (45., Assist Surdanovic)

Gelbe Karten: Fridrikas (27., taktisches Foul), Anderson (32., Foul an Polster), Grujcic (56., Handspiel), Grabher (86., Foul an Ranftl), Berger (87., Foul)

Gelb-rote Karte: Grujcic/Austria Lustenau (90.+2., Foul an Ranftl)

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Fotocredit: GEPA/ADMIRAL