Es war das Topspiel der 20. Runde der Admiral Bundesliga. Der SK Rapid Wien empfing Tabellenführer Red Bull Salzburg im Allianz Stadion. Die Hütteldorfer sind nach der Auftakt-Niederlage im Frühjahr gegen Sturm Graz richtig in Fahrt gekommen und konnten die letzten beiden Ligaspiele gegen Altach und beim WAC gewinnen, was in Hinblick auf die Teilnahme in der Meistergruppe ganz wichtig war. Salzburg konnte sich nach dem Ausscheiden im ÖFB-Cup und der Europa-League ganz auf die Liga fokussieren. Ein Punkt hätte heute den Sieg des Grunddurchgangs bedeutet. Doch die Roten Bullen wollten mehr und siegten mit 4:2.

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Kalte Dusche für Rapid nach nur drei Minuten

Ausverkauftes Allianz Stadion in Wien-Hütteldorf und mit Sicherheit waren noch nicht alle Fans auf ihren Plätzen, da musste Rapid-Schlussmann Hedl den Ball schon aus dem Tor fischen. Rapids Defensive wurde von einem Freistoß überrumpelt – Ulmer mit Platz auf der linken Seite und dem Auge für Seiwald in der Mitte und der kommende Leipzig-Akteur markierte in der dritten Minute das 1:0 für die Bullen.

Der Druck der Salzburger wurde auch nach dem Treffer nicht weniger, aber Rapid hielt gut dagegen und wurde selbst auch offensiv mutiger. In der 21. Minute übernahm Burgstaller eine Hereingabe volley und scheiterte aus knapp 20 Metern nur knapp. Szenenapplaus von den Rängen

Aufgeheizte Stimmung auf dem Platz und der Ausgleich noch vor der Pause

Immer wieder im Blickpunkt war Schiedsrichter Muckenhammer. Als sich Capaldo und Auer nach rund einer halben Stunde heftig in die Haare kamen, gingen die Emotionen durch und beide sahen zurecht die Gelbe Karte – es war bei weitem nicht die einzige im ersten Durchgang.

Wenige Minuten vor der Pause dann der etwas überraschende Ausgleich für die Gastgeber. Grüll setzte sich gegen Dedic durch und sah nach einem schnellen Antritt Zimmermann in der Mitte und der stellte in der 44. Minute auf 1:1, was auch gleichzeitig den Pausenstand bedeutete.

Hohe Intensität auch im zweiten Spielabschnitt

Intensiv ging es auch im zweiten Spielabschnitt weiter. Beide Mannschaften schenkten keinen Zentimeter Platz her – eine packende Bundesligapartie, der aber zunehmend die Präzision abhanden ging. Insofern wenige große Tormöglichkeiten wurden notiert.

Erst in der 78. Minute wurde es wieder richtig laut im Stadion – eine Doppelchance für die Grün-Weißen. Nach einer weiten Flanke kam Burgstaller per Kopf an den Ball - Köhn tauchte ab und kratzte den Ball gerade noch von der Linie. Auch beim Nachschuss von Greil konnte sich der Gästekeeper auszeichnen.

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Grande Finale von Salzburg in der Schlussphase

In den letzten zehn Minuten konnten die Salzburger dann aber noch einmal einen Gang höher schalten und die Partie für sich entscheiden. In der 80. Minute bediente der gerade zuvor eingewechselte Kjaergaard mit etwas Glück Sesko und der vollendete zum 2:1. Nur vier Minuten später war es erneut Sekso, der diesmal nach schöner Vorarbeit von Gloukh, seinen Doppelpack zum 3:1 schnürte. Die Partie war damit entschieden, aber die Salzburger, oder genauer gesagt Benjamin Sesko, hatten noch nicht genug. In der 87. Minute war der 19-jährige Slowene wieder zur Stelle und fixierte in nur sieben Minuten einen lupenreinen Hattrick. 

Den Schlussakord in dieser packende Partie spielte dann Burgstaller, als er bereits in der Nachspielzeit per Kopf auf 2:4 verkürzte.

Red Bull Salzburg ist mit diesem 4:2 Erfolg der Sieger des Grunddurchgangs!

SK Rapid Wien – Red Bull Salzburg 2:4 (1:1)

Sonntag, 05. März 2023, 17:00 Uhr, Allianz Stadion, Zuschauer: 24.300, Schiedsrichter: Dieter Muckenhammer

SK Rapid Wien (4-2-3-1): Hedl; Kasius, Querfeld, Sollbauer, Antonius; Kerschbaum (Knasmüllner (85.), Pejic; Zimmermann (Bajic, 74.), Greil (Moormann (82.), Grüll (Petrovic, 82.); Burgstaller (K) Trainer: Zoran Barisic.

RB Salzburg (4-3-1-2): Köhn; Ulmer (K), Pavlovic, Solet, Dedic (van der Brempt (90.); Seiwald, Gourna-Douath; Capaldo (Kjaergaard, 79.); Sucic (Gloch, 45.); Adamu (Koita, 79.), Okafor  Trainer: Matthias Jaissle.

Torfolge: 0:1 Seiwald (4.), 1:1 Zimmermann (44.), 1:2, 1:3, 1:4 Sesko (80., 84., 87.), 2:4 Burgstaller (94.)

Gelbe Karten: Pavlovic (7.), Capaldo (25.), Auer (25.), Seiwald (37.), Köhn (45.), Adamu (63.),

Zum Live-Ticker SK Rapid Wien – Red Bull Salzburg

Fotocredit: Josef Parak