Im Halbfinale des UNIQA-ÖFB-Cups gastierte die SV Ried bei Rekordmeister Rapid Wien. Während die Grün-Weißen mit Siegen über den SK Treibach, den SV Allerheiligen, die WSG Tirol und den WAC in die Vorschlussreihe eingezogen sind, haben das die Rieder mit Siegen gegen FC Stadlau, WSC Wels, SV Horn, sowie den Wiener Sportklub bewerkstelligt. In der ADMIRAL Bundesliga rangieren die Rapidler derzeit auf Platz fünf in der Meistergruppe, Ried liegt punktegleich mit Schlusslicht Hartberg auf dem vorletzten Rang des unteren Playoff.

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"Kühlschrank" Allianz Stadion - sehr überschaubare 1. Halbzeit und Tor aus dem Nichts

Der Winter hatte sich in Österreich noch einmal zurückgemeldet und dementsprechend eisig waren die Temperaturen im Allianz Stadion. Viel Spielfreude kam dann auch auf dem Rasen zu Beginn nicht auf. Die abstiegsbedrohten Rieder waren sehr gut eingestellt, ließen lange Zeit nichts zu und so taten sich die Rapidler im Vorwärtsgang sehr schwer.

Auch nach einer halben Stunde wurde keine nennenswerte Tormöglichkeit notiert. Die Besucher bekamen einen Abnützungskampf auf sehr überschaubarem Niveau präsentiert. Wenn, dann ging etwas über Standardsituationen bei den Hausherren – aber im entscheidenden Moment war auch da immer wieder ein Bein eines Gegenspielers dazwischen. Mit den ganz wenigen Vorstößen der Rieder, welche zum Ende der 1. Halbzeit mutiger wurden, hatten die Grün-Weißen im ersten Spielabschnitt keine Probleme.

Die beste Möglichkeit auf Seiten Rapids hatte Auer mit einem Abschluss aus rund 17 Metern in der 44. Minute und als alle schon mit einer torlosen 1. Halbzeit rechneten, gingen die Wiener aus dem Nichts in der Nachspielzeit in Führung. Nach einer Hereingabe von der linken Seite war Guido Burgstaller zur Stelle und markierte mit einem trockenen Abschluss die 1:0 Führung.

SK Rapid verwaltete in der 2. Halbzeit geschickt

Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit lebte das Spiel lange Zeit nur von der tollen Stimmung im Stadion. Die Gäste aus Ried hatten spielerisch nichts anzubieten und so taten sich die Hausherren, mit der knappen Führung im Rücken, sehr leicht das Spiel unter Kontrolle zu halten. Auch ein Dreifachwechsel der Innviertler nach rund einer Stunde brachte nicht den erhofften Umschwung.

In der 72. Minute hatten die Hausherren durch Grüll die ganz große Chance auf die Entscheidung. Im letzten Moment konnte Plavotic mit einem beherzten Tackling noch retten. Rapid suchte die Entscheidung - die Oberösterreicher hatten nichts mehr entegen zu setzen und in der 83. Minute war es soweit. Burgstaller, wieder nicht zu halten, bewies ein tolles Auge, überhob Keeper Sahin-Radlinger in absoluter Torjägermanier und stellte den 2:0 Endstand her.

In der Nachspielzeit kamen die Rieder dann noch zu einem Hand-Elfmeter! Routinier Ziegl ließ sich die Chance nicht nehmen und verkürzte auf 2:1. In der letzten Minute hielt Hedl dann mit einer tollen Parade gegen Ungar den Sieg endgültig fest. SK Rapid steht damit im Finale des ÖFB Cups und trifft auf den Sieger der morgigen Partie zwischen Sturm Graz und dem LASK.

 

SK Rapid Wien – SV Guntamatic Ried 2:1 (1:0)

Mittwoch, 05.04.2023, Allianz Stadion (Wien-Hütteldorf), Z: 21.600, SR: Alexander Harkam

SK Rapid: Hedl; Kasius (Schick, 69.), Querfeld, Sollbauer, Auer; Kerschbaum (Oswald, 87.), Pejic; Strunz (Greil, 69.), Bajic (Zimmermann, 84.), Grüll: Burgstaller (K) (Druijf, 87.). Trainer: Zoran Barisic.

SV Ried: Sahin-Radlinger; Plavotic, Lackner, Ungar; Martin (Ziegl, 77.); Jurisic, Pomer (Lutovac, 56.), Kronberger, Beganovic (Monschein, 70.); Chabbi (Mikic, 56.), Lang (Madritsch, 56.). Trainer: Maximilian Senft.

Tore: 1:0 Burgstaller (45+2), 2:0 Burgstaller (82.), 2:1 Ziegl (90+1).

Gelbe Karten: Lackner (26.), Pejic (59.), Kronberger (80.), Querfeld (90.), Sollbauer (90+2)

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Foto: Harald Dostal/www.sport-bilder.at