Im zweiten Halbfinale des UNIQA ÖFB-Cup empfing der SK Sturm Graz den LASK in Graz-Liebenau. Der aktuell zweitplatzierte der ADMIRAL Bundesliga schaltete Anfang Februar Österreichs Serienmeister FC Red Bull Salzburg im Elferschießen aus und ist drauf und dran nach fünf Jahren erneut den Titel nach Graz zu holen. Um das zu schaffen, muss man erst die Hürde LASK Linz nehmen. Die Elf von Didi Kühbauer möchte nach 1965 den zweiten Cuptitel in die Stahlstadt holen. 

torjubel fuseini sk sturm in wien favoriten 02 10 22 gepa admiralDeja Vú - Erneuter medizinischer Notfall trübt die Stimmung vor dem Cup - Schlager

Wie schon beim letzten Bundesligaheimspiel des SK Sturm Graz gegen SK Rapid musste die Parite um eine halbe Stunde nach hinten verschoben werden, da es auf der Tribüne zu einem medizinischen Notfall kam. Laut Ligaportal Liveticker konnte die betroffene Zuschauerin reanimiert und ihr Zustand stabilisiert werden. 

Zwei Mal ALUMINIUM! LASK mit überfallsartigem Beginn

Dann konnte sich aber dem Sportlichen gewidmet werden. Sturm versuchte mit aggressiven Vorchecking den Linzern gleich einmal klarmachen, wer der Herr im Haus ist. Die Gäste ließ das aber völlig unbeeindruckt und sie vermittelten selbst einen selbstbewussten Eindruck und strahlten Gefahr aus.

Nach einer einstudierten Standardvariante kam der Ball zu Nakamura. (5.) Sein Abschluss ging an die Latte. Wenige Sekunden später sollte es im Grazer Strafraum erneut richtig gefährlich werden. Mustapha scherzelte mit dem Kopf auf die nach einem langen Einwurf von der linken Seite auf die Innenstange. Schnegg konnte in allerletzter Not auf der Torlinie klären. (6.)

Der LASK erspielte sich in der Anfangsphase ein deutliches Übergewicht. Nach den beiden Topchancen von Mustapha und Nakamura, kam Michorl zu einem Distanzschuss, der allerdings von Okonkwo pariert werden konnte. 

Sturm überstand Lasker Offensivlauf- Torchancen auf beiden Seiten

Dann fand der SK Sturm einigermaßen in das Spiel hinein. Mit gutem Kombinationsspiel gelang es den Grazern selbst gute Akzente zu setzen. Emegha und Prass fanden allerdings nur Halbchancen aus schwierigen Winkeln vor. Beide Mannschaften waren nun in der Partie angekommen und es ging hin und her. Besonders Nakamura und Usor strahlten über die Flügel immer wieder Gefahr aus. Beim finalen Pass fehlte noch etwas die Präzision.

Eine weitere gute Möglichkeit gab es dann auf der Gegenseite. Sarkaria wurde von Emegha gut freigespielt. Sein Abschluss geriet jedoch etwas zu hoch. Sturm hatte mit Borkovic nach einem Eckball und einem Schuss von Gazibegovic noch weitere Chancen. Schlussmann Alex Schlager war allerdings beide Male zur Stelle.

Dann flachte die Partie etwas ab und die taktischen Komponenten beider Mannschaft fanden Eingang in die Partie. Beide Teams ließen nun den Ball im Spielfaufbau länger zirkulieren und spielten nicht mehr auf Teufel komm raus geradlinig in die Spitze. Nach unterhaltsamen 45 Minuten ging es torlos in die Pause. 

Personell unverändert kamen die beiden Teams zurück auf das Spielfeld. Die zweite Halbzeit begann etwas gemächlicher. Die beiden Mannschaften neutralisierten sich im Mittelfeld. Der SK Sturm hatte nun deutlich mehr Ballbesitz als in Halbzeit Eins. Klare Torchancen konnten sich aber beide Mannschaften vorerst noch nicht erspielen.

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Horvat Distanzschuss bringt den SK Sturm die Führung ein

Nachdem die Heimmanschaft zweimal durchwechselte, trat der eingewechselte Kiteishvili gleich einmal in Erscheinung. Sein Abschluss war jedoch unsauber und Schlager konnte den Ball festhalten. Dennoch spielte in dieser Phase nur mehr der SK Sturm, der LASK zog sich immer mehr in die eigene Hälfte zurück. Es sollte soweit kommen, Horvat emfing die Kugel auf der rechten Seite, dribbelte leicht nach innen und zimmerte den Ball mit Wucht ins linke untere Eck. Schlager blieb dieses Mal ohne Abwehrchance. 

Kühbauer reagierte daraufhin, brachte mit Flecker, Ljubicic und Horvath drei neue Offensivkräfte in die Partie hinein. Der LASK erhöhte den Druck und kam über eine starke Aktion von Flecker zu einer tollen Chance. Die Ablage verzettelte Horvath, weil er beim Schuss noch wegrutschte. Im Gegenzug hatten die Hausherren die Chance auf die Entscheidung. Ajeti fand allerdings in Schlager seinen Meister.

Sturm machte nun hinten dicht, brachte mit Dante einen zusätzlichen Defensivspieler, um das Ergebnis abzusichern. Nachdem Emegha zuvor noch die Entscheidung am Fuß hatte, kam der Lask noch einmal durch eine Freistoßmöglichkeit durch Stojkovic zur Ausgleichschance, die jedoch zum Eckball geklärt werden konnte. 

Sturm zieht Rapid ins Finale nach

Aus dem erhofften Ausgleichstreffer wurde nichts mehr. Ein attraktiver Seminfinal-Thriller ging zu Ende. Sturm kann damit nach 2018 abermals den Cuptitel holen. Im Finale wartet nun der SK Rapid Wien. Chance zur Revanche gibt es für die Linzer gleich am Sonntag. Da emfängt diesmal der LASK den SK Sturm in der neuen Raiffeisen Arena in Linz. 

UNIQA ÖFB Cup, Halbfinale

SK Sturm Graz - LASK Linz 1:0 (0:0)

Donnerstag, 6. April, Merkur Arena (Graz-Liebenau), Z.: 16.000, SR: Walter Altmann 

SK Sturm Graz (4-3-1-2): Okonkwo - Gazibegovic, Affengruber, Borkovic, Schnegg - Hierländer (61. Ajeti), Stankovic, Prass - Horvat (86. Dante) - Emegha (90+5. Ljubic), Sarkaria (61. Kiteishvili). Trainer: Christian Ilzer

LASK Linz (4-2-3-1): Schlager - Stojkovic, Ziereis, Luckeneder, Renner - Jovicic (72. Ljubicic), Michorl - Usor (72. Horvath), Zulj, Nakamura - Mustapha (72. Flecker). Trainer: Dietmar Kühbauer

Torfolge: 1:0 Horvat (69.)

Gelbe Karten: Stojkovic (15.), Luckeneder (51.), Schnegg (71.), Zulj (75.), Kiteishvili (86.), Emegha (88.), Ziereis (88.), Ljubicic (89.), Stankovic (90+2.)

Fotocredit: GEPA/ADMIRAL

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