Großkampftag & Gipfeltreffen in der ausverkauften Merkur-Arena zwischen dem Zweiten SK Sturm Graz und Spitzenreiter FC Red Bull Salzburg in der 26. Runde der ADMIRAL Bundesliga, der vierten im Meister-Playoff. Mit nur 2 Zählern Vorsprung vor dem amtierenden Vizemeister aus der Steiermark reisten die Roten Bullen in die Steiermark, um auch ihre Fabel-Serie von 11 Auswärtssiegen in Folge zu prolongieren. Was dank Gold-Torschütze Nicolas Capaldo gelang. Mit dem 2:0-Triumph  baute der Serienmeister seinen Vorsprung auf 5 Zähler auf den SK Sturm aus, der selbst wiederum nurmehr 3 Punkte vor dem Dritten LASK liegt.

SK Sturm-Abwehrchef Gregory Wüthrich bei seinem Startelf-Comeback stemmt sich gegen Benjamin Šeško, der mit seinem "Sonntags-Treffer" zum 2:0 den 12. Salzburger Auswärts-Sieg in Folge prolongierte.

SK Sturm will diese Saison Phalanx des Serienmeisters durchbrechen

Während in der Deutschen Bundesliga der seit gestern neue Spitzenreiter Borussia Dortmund mit dem Ex-Salzburger Karim Adeyemi die Erfolgs-Phalanx des FC Bayern München durchbrechen und den 11. Meistertitel des Rekordmeisters in Folge 6 Spieltage vor Saisonende verhindern kann, hat im österreichischen Fußball-Oberhaus der SK Sturm Graz gleiches mit den Roten Bullen vor und will den 10. Meister-Triumph in Folge vom FC Red Bull Salzburg vermeiden. Um eigens nach 12 Jahren mal wieder den "Zinnteller" in die Höhe zu halten. 

Zuversicht & Selbstvertrauen schöpften die Steirer durch die Erfolgsbilanz in dieser Saison, blieben Kapitän Hierländer & Co. doch wettbewerbsübergreifend in allen 3 Duellen gegen die Mozartstädter unbesiegt und befanden sich nach 7 Siegen aus 9 Partien in 2023 im Frühjahrs-Flow und wollten erstmals die Salzburger an der Tabellenspitze ablösen (Anm.: seit Einführung des Meister-Playoff sind die Salzburger in 43 Runden stets Tabellenführer). Der Serienmeister hat allerdings eine Top-Auswärts-Referenz mit 11 Siegen in der Fremde in Folge und aus 12 Saison-Partien...lediglich in Runde 2 am 30. Juli ging die Elf um den unter der Woche erkrankten Cheftrainer Matthias Jaissle leer aus - bei der 2:1-Niederlage eben in der Merkur Arena in Graz-Liebenau.

Bei der Neuauflage an gleicher Wirkungsstätte brauchten beide Teams, die sich bestens kennen und bei der Mega-Matchvorbereiung durchleuchtet haben dürften, eine lange Anlaufzeit. Intensives von der Taktik geprägtes Gipfeltreffen ohne große Höhepunkte in Halbzeit 1, in der ein Mal der Ball im Netz landete. In jenem der Grazer, doch RBS-Toptorjäger Benjamin Šeško stand nach VAR-Check knapp im Abseits. Eine heikle Szene, nachdem der Ballkontakt von SK Sturm-Routinier Gorenc-Stankovic aus Sicht des VAR nicht als bewusstes Einschreiten interpretiert wurde und somit das Spielgerät nicht vom Gegner kam.

Kurz vor der Hause artistische Einlage und Direktabnahme vom 16-er durch Manprit Sarkaria nach weitem Hierländer-Einwurf - drüber (42.). Somit blieb es beim 0:0, ließ das große Spitzenspiel-Spektakel noch auf sich warten. Die beiden Top-Teams neutralisierten sich weitestgehend.

Erwartet intensives Gipfeltreffen mit vielen packenden Zweikämpfen wie hier zwischen Salzburgs Tor-Assistgeber Koïta und SK Sturm-Innenverteidiger Borkovic.

"Goucho-Goal": Nicolas Capaldo lässt Rote Bullen jubeln

Nach Wiederbeginn taxierten sich beide Top-Titelkandidaten zunächst weiter, erlebten die Salzburger, die ohnehin schon ein großes Lazarett haben (11 Akteure fehlten, davon 7 Startelf-Kandidaten) eine Schrecksekunde: Stürmer Junior Adamu war abseits des Geschehens auf David Schnegg aufgelaufen und griff sich an die Schulter (53.). Nach kurzer Behandlung konnte der 21-jährige ÖFB-Teamstürmer weiter machen und trat sofort aktiv wieder in Erscheinung beim Führungstor der Roten Bullen.

Eingeleitet durch Forson bei dessen Startelf-Debüt nach Leihe-Rückkehr vom SCR Altach im Winter. Dann ging es alles schnell über Junior Adamu & Sekou Koita, der von links den Ball flach nach innen spielte, wo an der 2. Stange der 24-jährige Argentinier Nicolas Capaldo freistehend per Direktabnahme vollendete und bei seinem 5. Saisontor sowohl Schnegg als auch Wüthrich beim Abschluss ins lange Eck tunnelte - 0:1 (55.). Die Grazer wehrten sich gegen die drohende dritte Heimniederlage in dieser Saison, doch agierten bei ihren Angriffsbemühungen gegen die stabile Salzburger Defensive wiederholt zu umständlich.

Sahne-Tor von Salzburger Stürmer Šeško

Während die Gäste gegen mehr Risiko gehende Grazer nun ihre Räume zum Kontern vorfanden, von denen Benjamin Šeško nach feiner Rechtsflanke vom eingewechselten Karim Konaté (über Borkovic hinweg) halblinks im Sturm-Strafraum seinen Freiraum zum 0:2 nutzte (73.). Ein Treffer aus der Fußball-Feinkost-Annahme bei der Ballannahme und Vollendung des 19-jährigen Slowenen bei seinem 14. Saisontreffer vom künftigen Stürmer von RB Leipzig.

Zogen mit der 2. Halbzeit witterungsbedingt dunkle Wolken über der Merkur Arena auf, lacht nach zwei Heim-Remis der FC Red Bull Salzburg weiter und nun mit 5 Zählern Vorsprung vom "Platz an der Sonne".

Die Roten Bullen nahmen zugleich gnadenlos (und dank Effizienz) Revanche gegen die Grazer für die einzige Auswärts- und Saison-Niederlage in der Liga am 30. Juli in Graz und dem Ausscheiden im ÖFB-Cup Anfang Februar! Feiern im 4. Saison-Duell gegen Sturm den ersten Sieg!

Wenn es darauf ankommt, sind die Salzburger anscheinend auch in dieser Spielzeit wieder da. Für den Serienmeister folgt jetzt das Doppel-Duell mit Rekordmeister SK Rapid Wien

SK Sturm & Red Bull Salzburg Mittwoch gegen Wiener Klubs

Für das Tabellen-Führungsduo geht es kommenden Mittwoch, 26. April, in Runde 27 bereits weiter. Bei "Teil 2" seines Heimspiel-Doppels empfängt der SK Sturm die Wiener Austria (Merkur Arena, 18:30 Uhr, Ligaportal-LIVETICKER), auf dessen Erzrivalen SK Rapid der FC Red Bull Salzburg in seinem Auswärts-Doppel binnen vier Tagen am späteren Abend trifft (Allianz Stadion, 20:30 Uhr, Ligaportal-LIVETICKER).

ADMIRAL Bundesliga, 26. Runde, Meistergruppe 4. Runde

Sonntag, 23. April ´23, Merkur-Arena in Graz-Liebenau, Z: 15.600 (ausverkauft), SR: Harald Lechner/Wien

SK Puntigamer Sturm Graz - FC Red Bull Salzburg 0:2 (0:0)

SK Sturm Graz (4-4-2, Raute im Mittelfeld): Okonkwo - Gazibegovic, Wüthrich (78. Affengruber), Borkovic, Schnegg (61. Dante) - Hierländer (K, 46. Kiteishvili), Gorenc-Stankovic, Horvat (78. Bøving), Prass - Sarkaria (61. Ajeti), Emegha. Trainer: Christian Ilzer. 

FC Red Bull Salzburg (4-4-2, Raute im Mittelfeld): Köhn - Dedić (90.+3 Baidoo), Solet, Pavlović, Bernardo - Capaldo, N. Seiwald (K), Koïta (68. Gloukh), Forson (90.+3 Forson) - Junior Adamu (68. Konaté), Šeško. Trainer: Matthias Jaissle.

Torfolge: 0:1 Capaldo (55., Assist Koïta), 0:2 Šeško (73., Konaté). 

Gelbe Karten: Cheftrainer Ilzer (36., SR-Kritik) / Koïta (39., Foulspiel), Pavlovic (42., Foulspiel an Emegha, 7. GK), Co-Trainer Hauser (82.), Dedic (84., Foulspiel, 6. GK).

SPIELFILM im Ligaportal-LIVETICKER

Fotocredit: RiPu