Wenn man die Tabelle in der tipico Bundesliga heranzieht, dann sollte die Zuschauer beim Duell zwischen Tabellenführer FC Red Bull Salzburg und dem WAC eine klare Sache erwarten, vor allem da der WAC seit 20 Runden nicht mehr in der Fremde gewinnen konnte, doch beim Debüt von Trainer Heimo Pfeifenberger zeigte sich der Letzte stark verbessert.

Der Beginn war auch ganz nach dem Geschmack der Red Bull-Anhänger, denn ihr Team trat so auf, wie man es von einem Favoriten erwarten durfte, nämlich mit viel Druck. Dieser gipfelte in der vierten Spielminute mit einem Stangenschuss von Omer Damari, der von Minamino perfekt in Szene gesetzt wurde. Nach und nach fingen sich aber auch die Gäste, bei denen Ouedraogo nach einem hervorragenden Konter die erste gute Möglichkeit vorfand, doch er scheiterte an Walke.

Am Spielgeschehen änderte sich aber wenig. Während die Salzburger kontrollierten, lauerten die Wolfsberger, die es Salzburg mit aggressiver Spielweise nicht leicht machten, auf Konterchancen. Eine davon wurde dann zum ersten Treffer der Partie genutzt. Tschernegg bekam auf links den Ball und legte perfekt quer auf Wernitznig, der an Walke vorbei zum 0:1 einschob (34.).

Auf den Rückstand folgten Pfiffe vom Salzburger Publikum und auch die Spieler wirkten etwas entnervt, diskutierten häufig mit dem Schiedsrichter, dabei hatte die Mannschaft mit dem Spiel größere Probleme, nicht nur beim Gegentreffer waren die Abstände zwischen den Ketten zu groß. Die Aufgabe wurde für die Gastgeber auch nicht leichter, mit dem Vorsprung im Rücken stand die Pfeifenberger-Elf in der Defensive noch kompakter und ging nicht unverdient mit der Führung in die Pause.

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Keinen Sieger gibt es bei Salzburg gegen den WAC.

Soriano rettet Salzburger Punkt

Bereits zur Pause entschied sich Peter Zeidler zu einem Wechsel. Für den bereits verwarnten Pehlivan war nun Valentino Lazaro im Spiel, und der brachte auch einigen Schwung, hatte auch die erste Möglichkeit in der zweiten Hälfte, doch sein Abschluss streifte am kurzen Eck vorbei. Obwohl auch die Gäste weiterhin im Konter gefährlich blieben, zeichnete sich schnell ab, in welche Richtung es hier gehen sollte. Und dann musste es wieder einmal Soriano richten.

Einmal waren die Wolfsberger defensiv etwas desorientiert und Schwegler fand mit seiner Hereingabe Keita, der verlängerte zum völlig freistehenden Jonatan Soriano, und der lässt sich so eine Gelegenheit natürlich nicht entgehe (63.). Die Gäste waren nun überfordert, konnten kaum mehr für Entlastung sorgen. Torchancen waren in dieser Phase allerdings hüben wie drüben Mangelware. Die Salzburger drängten zwar, aber wirklich zwingend konnten auch sie nicht werden.

Berisha mit einem Distanzschuss, Ulmer und Lazaro fanden in weiterer Folge Halbchancen vor. Ansonsten stand die Defensive der Kärntner nun bombenfest, erst in der Schlussphase musste Dobnik noch einmal gegen den eingewechselten Mukhtar retten, im Nachsetzen beging Prevljak ein Foul am Goalie und mit dem Freistoß aus dem eigenen Strafraum war auch der Punktgewin für den Wolfsberger AC, der auch im zweiten Spiel unter Pfeiffenberger ungeschlagen blieb, Gewissheit.

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Foto: GEPA Pictures/Red Bull