Nach dem 2:0-Triumph beim SK Sturm Graz wollte Spitzenreiter FC Red Bull Salzburg beim SK Rapid Wien im vorgezogenen Spiel der 27. Runde der ADMIRAL Bundesliga unbedingt nachlegen. Mit dem verletzungsbedingten Ausfall von Stürmer Junior Adamu fehlten Cheftrainer Matthias Jaissle nunmehr 12 Spieler, doch eine Ausrede sollte dies nicht sein, jagten die Bullen in Hütteldorf schließlich den nächsten Liga-Rekord. Denn mit einem Sieg hätte der Serienmeister 13 Auswärtsspiele en suite gewonnen und somit den Rekord des LASK aus dem Jahr 2020 (12 Siege) brechen können. Doch durch das 1:1 wurde nichts daraus.

Rapid Salzburg 1

Temporeiche Anfangsphase und die Führung für die Bullen

Beide Mannschaften zeigten von Beginn an große Lust auf Offensivfußball. Die Hausherren steckten gegen die erwartet dominant auftretenden Roten Bullen nicht zurück und so gestaltete sich eine temporeiche Anfangsphase mit Möglichkeiten auf beiden Seiten. In der 15. Minute waren es dann aber die Gäste aus der Mozartstadt, welche mit 1:0 in Führung gingen. Karim Konaté wurde über die linke Seite freigespielt und ließ Keeper Niklas Hedl mit einem strammen Abschluss aus spitzem Winkel keine Chance - es war zugleich sein Startelfdebüt - siehe auch Beitrag.

Nur wenige Minuten später hatten die Grün-Weißen bei einem Abschluss von Nicolas Seiwald Glück. Der Schuss aus der 2. Reihe wurde von Hedl noch mit den Fingerspitzen an die Querlatte gelenkt. 

Turbulentes Finish der 1. Halbzeit und der Ausgleich

Gegen Ende der 1. Halbzeit überschlugen sich dann die Ereignisse im Allianz Stadion. In der 43. Minute war es Kapitän Guido Burgstaller, der nach einer schönen Kombination und der Vorarbeit von Patrick Greil zum 1:1-Ausgleich zur Stelle war. Seinem 17. Saisontor, wodurch der 32-jährige Kärntner nun in der Torschützenliste allein vorn ist, vor Markuas Pink.

Mit dem Ausgleichstreffer hatten die Hütteldorfer noch nicht genug. In der Nachspielzeit ließ RBS-Keeper Köhn einen Greil-Schuss nach vorne abprallen - Roman Kerschbaum war zur Stelle und drückte das Leder über die Linie. Nach VAR-Check wurde allerdings auf Abseits entschieden (Kerschbaum war um wenige Zentimeter vorn) und es blieb beim 1:1, was auch gleichzeitig der Halbzeitstand war. 

Rapid Salzburg 2 Parak

Salzburg fehlte der Zugriff, SK Rapid die letzte Konsequenz

Nach einigen Ungenauigkeiten von beiden Mannschaften zu Beginn des 2. Durchgangs waren es wieder die Rapidler, welche die erste Chance notieren konnten. Keeper Köhn musste gegen Burgstaller in höchster Not retten. Die Salzburger hatten Probleme wieder ins Spiel zu finden - Rapid war zwar bissig, konnte das Momentum aber in dieser Phase nicht für sich nutzen und so blieb es beim 1:1. Erst in der 68. Minute konnten die Bullen wieder auf sich aufmerksam machen. Hedl konnte sich aber bei einem Freistoß von Seiwald auszeichnen.

Die Schlussphase in dieser Partie konnte dann weniger mit Torszenen auf sich aufmerksam machen! Vielmehr gab es sehr viel Hektik auf dem Platz. In der 82. Minute gerieten sich Konate und Sollbauer in die Haare. Der Rapidler musste mit einer glatt roten Karte vom Feld und fehlt damit auch im Cup-Finale. Viele Nicklichkeiten, Emotionen und Unterbrechungen dann in weiter Folge. Am Ende blieb es beim leistungsgerechten 1:1 Unentschieden und der Titelkampf bleibt damit spannender denn jeh. 

SK Rapid Wien - FC Red Bull Salzburg 1:1 (1:1)

Mittwoch, 26.04.2023 (20:30 Uhr,) Allianz Stadion Wien-Hütteldorf, Z: 14.600, SR: Walter Altmann

SK Rapid Wien: Hedl; Schick, Morrmann, Sollbauer, Auer; Oswald, Pejic, Kerschaum; Bajic (Strunz, 70.), Greil (Druijf, 70.), Kühn (Grüll, 65.); Burgstaller (K) (Oswald, 85.)  Trainer: Zoran Barisic

FC Red Bull Salzburg: Köhn; Bernardo, Pavlovic, Solet, Dedic; Amankwah (Kameri, 66.), Seiwald (K), Capaldo; Koita (Gloukh, 66.); Konaté, Sesko. Trainer: Matthias Jaissle.

Torfolge: 0:1 Konaté (15., Assist Koita), 1:1 Burgstaller (44., Assist Greil)

Gelbe Karten: Burgstaller (68.), Kameri (81.), Konaté (83.), Auer (92.), Pavlovic (92.), Dedic (92.), Schick (97.)

Rote Karte: Sollbauer (82., Tätlichkeit).

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Foto: Josef Parak