Das letzte Spiel der 27. Runde der ADMIRAL Bundesliga bestritten der  LASK und der SK Austria Klagenfurt in der neuen Raiffeisen Arena in Linz. Die Kärntner bereitete dem Tabellendritten vor allem im ersten Akt Probleme. Nach dem Führungstreffer hatte die Pacult-Elf in einer überhaus fairen Partie Chancen auf den Ausgleichstreffer. Das 2:0 entpuppte sich dann als "Dosenöffner" für die Linzer, mit zwei weiteren Treffern wurde das Ergebnis deutlich. Wie schon beim letzten Heimspiel gegen den SK Rapid trug Robert Žulj mit einem erneuten Doppelpack einen wesentlichen Anteil am 4:0-Erfolg bei. 

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Erstmals Kapitän in der Raiffeisen Arena in Linz und dabei mit seinem Bundesliga-Premierentor, das lange auf sich warten ließ...: LASK-Abwehrchef Philipp Ziereis. Der 30-jährige Deutsche brach den Bann gegen letztendlich unter Wert geschlagene Klagenfurter, die vor dem 2:0 eine starke Phase hatten.

Austria Klagenfurt mit engagiertem Beginn

Die Gäste erwischten den besseren Gang zu Beginn. Ein Kopfball von Schumacher (4.) war aber für Torhüter Tobias Lawal, der heute Alex Schlager (zuletzt mit Gehirnerschütterung) ersetzte, keine Gefahr. Der LASK kam erst nach gut 10 Minuten auf Betriebstemperatur. Ein schneller Konter über Keito Nakamura wurde aber nicht gut ausgespielt. (11.) In weiterer Folge blieb die Pfeife von Schiedsrichter Alexander Harkam im Klagenfurter Strafraum zurecht stumm. Nicolas Wimmer hatte den Arm angelegt, kein sträfliches Handspiel geahndet. (14.)

Das Spiel entwickelte sich erstmal zu einem Geduldsspiel für die Linzer. Das Spielgerät fand sich zumeist zwar in den Reihen des LASK wieder, der SK Austria Klagenfurt bereitete der Kühbauer-Elf jedoch mit der praktisch identen Spielordnung (4-2-3-1) Schwierigkeiten, Chancen herauszuspielen. So blieb es bei wenigen Tormöglichkeiten, Solo-Stürmer Marin Ljubičić scheiterte einmal aus spitzem Winkel (25.), kurz vor der Halbzeit rutschte der „Neuner" der Athletiker knapp am Stanglpass von Robert Žulj vorbei. (43.)

Premierentreffer von Ziereis besorgt die Führung

Unverändert ging es für beide Mannschaften in die 2. Halbzeit. Spielerisch schien der LASK in der 1. Halbzeit zu wenig Chancen zu kreieren. Dann musste eben ein ruhender Ball zum Torerfolg führen. Standard-Spezialist Peter Michorl brachte eine Ecke von der linken Seite optimal zur Mitte. Philipp Ziereis stieg am höchsten und darf seinen Debüttreffer im schwarz-weißen Dress bejubeln (52.)

Dann wurden die Gäste aber immer präsenter. Der Ausgleich lag in der Luft, zuerst scheiterte Vesel Demaku an Torhüter Tobias Lawal (65.), danach eine hundertprozentige Möglichkeit für Klagenfurt. Der LASK entschärfte die Kugel nicht entscheidend. Christopher Wernitznig zog an der Sechzehnerkante ab, der Ball landete beim eingewechselten Soto, der aus fünf Metern das Bein hinhielt, Lawal war irgendwie noch zur Stelle und verhinderte mit prächtigem Reflex den Ausgleich (68.).

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Žulj-Doppelpack innerhalb von 6 Minuten

In der besten Klagenfurter Spielphase, besorgte Robert Žulj per Kopfball das 2:0 für den LASK. Sascha Horvath wurde auf der Flanke zuviel Platz gelassen, legte sich die Kugel auf den starken rechten Fuß und bediente Žulj in der Mitte optimal, der sich im Luftduell mit Moreira durchsetzte. (71.) Ein Nackenschlag für den aufstrebenden Spielfluss der Klagenfurter. Somit fanden die Athletiker mehr Räume vor. 

Nach einer starken Aktion über halblinks assistierte der eingewechselte Florian Flecker optimal in den Rückraum für den überragenden Robert Žulj, der unbedrängt den Ball im Tor einschob. (77.) Damit war "die Messe gelesen" in der Raiffeisen Arena. "Joker" Florian Flecker erhöhte nach Vorlage vom ebenfalls eingewechselte Thomas Goiginger (Comeback nach Verletzung) sogar auf 4:0, nachdem Flecker den gegnerischen Keeper Menzel umkurvte und ins leere Tor einschob. (86.) Moreira gelang in der Nachspielzeit dann fast noch der Ehrentreffer, doch Lawal fischte den Ball abermals sehenswert und "hielt die Null". 

Am Ende steht ein klarer 4:0 Heimerfolg für den LASK, wobei der Tabellensechste Austria Klagenfurt zwischenzeitlich Chancen auf das 1:1 hatte. Mit dem 2:0 war die Gegenwehr dann aber gebrochen, im Endeffekt fiel der Sieg etwas zu hoch aus, weil Klagenfurt über 70 Minuten gut dagegenhielt.

Der LASK hat damit den 3. Platz so gut wie "fix in der Tasche", der Blick kann auf jeden Fall nach vorne gerichtet werden bei weiter nur 3 Punkten Abstand zum Tabellenzweiten SK Sturm Graz. Während Austria Klagenfurt trotz der 4. Niederlage im 5. Meisterplayoff-Spiel weiter die Chance die beiden Wiener Mannschaften einzuholen. Am nächsten Sonntag kommt es zum Retourmatch in der 28-Black-Arena in Klagenfurt (14:30 Uhr).

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27. Spieltag, ADMIRAL Bundesliga, 5. Runde Meistergruppe

LASK - SK Austria Klagenfurt 4:0 (0:0)

Sonntag, 30. April, 17 Uhr, Raiffeisen Arena - Linz, Z.: 10.200, SR Alexander Harkam

LASK (4-2-3-1): Lawal - Stojkovic, Ziereis, Luckeneder, Renner - Michorl, Horvath (83. Talovierov) - Usor (67. Flecker), Žulj (82. Jovicic), Nakamura (83. Goiginger) - Ljubicic (67. Mustapha). Trainer: Dietmar Kühbauer.

SK Austria Klagenfurt (4-2-3-1): Menzel - Gkezos (62. Demaku), Mahrer, Wimmer, Moreira - Benatelli, Irving - Bonnah (55. Soto), Cvetko (62. Wernitznig), Schumacher (84. Miesenböck) - Jaritz (84. Blauensteiner). Trainer: Peter Pacult.

Torfolge: 1:0 Ziereis (52.), 2:0 Žulj (71.), 3:0 Žulj (77.), Flecker (86.)

Gelbe Karten: Nakamura (15.)

Fotocredit: Harald Dostal/www.sport-bilder.at, GEPA/ADMIRAL

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