Nach dem 1:1 vergangene Woche am Tivoli gab es in der 28. Rd. der ADMIRAL Bundesliga das unmittelbare Rückspiel zwischen dem TSV Hartberg und der WSG Tirol in der Profertil Arena, der Heimstätte der Oststeirer. Im Abstiegskampf könnten sich die Schopp-Mannen für die letzten 4 Runden etwas Luft verschaffen - und das gelang den Hartbergern in einer unnachahmlichen Manier. Einen 5:0 Heimsieg feiert man nicht alle Tage. Der höchste Sieg seit Bundesliga-Zugehörigkeit für die Blau-Weißen!

avdijaj donis prokop dominik hartberg tsv tirol wsg 06 05 23 gepaFulminante Hartberger im Torrausch in Halbzeit 1

Gleich von Beginn merkte man, dass die Heimmannschaft den Siegeswillen an den Tag legt. Nach einem langen Abschlag von Kainz, lief Frieser alleine auf Oswald zu und spielte den Ball zu Providence, der den Torreigen eröffnete. (6.)

Ein toller Beginn für Hartberg, doch damit nicht genug. Sangaré bediente Avdijaj mit einem, der den Ball mit Wucht ins Zentrum beförderte, dort fälschte der WSG-Innenverteidiger zum 2:0 ab. (9.) 

Doppelpack für Flügelflitzer Providence

Für die Wattener war das ein Fehlstart in diese Partie und es sollte noch schlimmer kommen. Nachdem Providence nach Vorlage von Sulzbacher schon die Chance auf das 3:0 knapp vergab, durfte er sich zwei Minuten später über einen Doppelpack freuen. Prokop mit dem genialen Lochpass auf Providence, der sich in die Box durchtankte und ins lange Eck einschob. 

Dann wurde ein sträfliches Handvergehen geahndet, Okungbowa wurde vom Platz gestellt, nachdem der VAR überprüfte. Die WSG war damit nur mehr zu zehnt. Avdijaj verwertete den Elfmeter halbhoch ins rechte obere Eck. Für die WSG, die noch vor der Pause zweimal wechselte, galt es im zweiten Durchgang Schadensbegrenzung zu betreiben. 

Avdijaj Hartberg GEPA

Prokop markiert das 5:0

In der 2. Halbzeit gab es natürlich ein einseitiges Spiel. Mehr als ein Weitschuss von Sulzbacher war an Offensivaktionen der Wattener nicht zu sehen. Die Oststeirer erspielten sich Chance um Chance und eine sollte wieder im Netz landen. Prokop belohnte sich nach feinen Zuspiel von Kainz im Eins gegen Eins für seine tolle Leistung.

Danach war nicht mehr viel drinnen im Spiel. Die dezimierten Tiroler versuchten sich keinen weiteren Gegentreffer einzufangen. Hartberg war nicht mehr gezwungen, es blieb beim klaren 5:0 Sieg für die Oststeirer. 

„Eine große Leere. Ich hab’s nicht glauben können"

Thomas Silberberger (WSG-Cheftrainer): „Die ersten zwei Treffer von Hartberg waren Wirkungstreffer. Dann nahm das Schicksal seinen Lauf. Mit dem dritten Treffer war der Decke drauf. Die Gelb-Rote spiegelt den gebrauchten Tag wider. Am Ende des Tages war es nur mehr Schadensbegrenzung. Ein absoluter Schlag ins Gesicht. Wer’s jetzt nicht checkt, dass wir im Abstiegskampf sind, der checkt es gar nicht mehr. Aber ich warne schon seit Wochen davor.“

WSG-Kapitän & -Keeper Ferdinand Oswald: „Eine große Leere. Ich hab’s nicht glauben können. Mit den ersten drei oder vier Torschüssen haben wir vier Tore kassiert. Das ist bitter. Wir sind heute in der ersten Halbzeit nicht auf dem Platz gewesen, haben alles vermissen lassen, was uns irgendwo auszeichnet. Aber das ist ja nicht nur heute so gewesen, das zieht sich schon über die letzten Wochen. Jetzt müssen wir schleunigst aufpassen und den Abstiegskampf annehmen.“

28. Runde, ADMIRAL Bundesliga, Qualifikationsgruppe

TSV Egger-Glas Hartberg - WSG Tirol 5:0 (4:0)

Samstag, 6. Mai, 17 Uhr, Profertil Arena - Hartberg, Z.: 2.200, SR: Harald Lechner

TSV Hartberg (4-4-2): Sallinger - Kainz (71. Horvat), Sonnleitner, Steinwender, Pfeifer (71. Klem) - Frieser (71. Fadinger), Sangaré (59. Diakité), Heil, Prokop - Avdijaj, Providence (80. Kriwak) . Trainer: Markus Schopp

WSG Tirol (4-3-1-2): Oswald - Rogelj (41. Ranacher), Bacher, Okungbowa, Schulz - Sulzbacher, Blume, Ertlthaler (46. Skrbro) - Naschberger (56. Tomic) - Sabitzer (78.Forst), Prica (41. Behounek) . Trainer: Thomas Silberberger

Torfolge: 1:0 Providence (6., Assist Frieser), 2:0 Bacher (9., Eigentor), 3:0 Providence (34., Assist Prokop), 4:0 Avdijaj (39. Elfmeter), 5:0 Prokop (65., Assist Kainz).

Gelbe Karte: Diakité (60.)

Gelb-Rote Karten: Okungbowa (28. Foul, 38. Handspiel).

Fotocredit: GEPA/ADMIRAL

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