Der FC Red Bull Salzburg unter Druck! Nach dem 2:1-Sieg am Nachmittag bei Austria Wien konnten der SK Sturm Graz Punktegleichheit herstellen und insofern mussten die Roten Bullen liefern. Im eigenen Stadion kam das Jaissle-Team in den letzten 3 Spielen nicht über jeweils Unentschieden hinaus. Aber auch der letzte Sieg der Hütteldorfer gegen den Serienmeister lag bereits über 4 Jahre zurück. Seitdem konnten die Grün-Weißen in 18 Spielen den Serienmeister nicht mehr bezwingen. Rapid Wien benötigte dringend Punkte im Kampf um die internationalen Plätze, doch am Ende zeigten die Salzburger beim 2:1-Erfolg keine Nerven.

Matchwinner Sékou Koïta (r.), der im 18. BL-Einsatz in dieser Saison seinen ersten Doppelpack schnürte und sein Torkonto auf 5 Treffer erhöhte. Beim Treffer zum 2:0 profitierte der Malier von einem Geniestreich von Dejon Kameri (Nr. 8), der mit einm traumhaften Chipball die Rapid-Abwehr aushebelte.

SK Rapid gut im Spiel, doch RB Salzburg zeigt sich hocheffizient

Spannung war also garantiert in der Bullen Arena und bei idealen Fußballbedingungen ließen es beide Protagonisten zunächst einmal etwas ruhiger angehen. Ein erster Warnschuss von gebürtigen Salzburger Patrick Greil in Richtung Gastgeber-Gehäuse wurde in der 10. Minute von Keeper Köhn pariert. Der SK Rapid übernahm das Kommando und war durchaus über das fehlende Pressing der Salzburger überrascht.

Umso überraschender dann aber die Führung für die Hausherren in der 18. Minute aus einem schnellen Umschaltmoment. Nicolas Capaldo bediente Sekou Koita und der machte hocheffizent aus der ersten Salzburger Chance die 1:0 Führung.

Aluminium hüben wie drüben

Rapid zeigte sich aber keinesfalls geschockt und suchte die passende Antwort. In der 22. Minute scheiterte Jonas Auer nach einer schönen Flanke von Nicolas Kühn an der Stange. Doch auch die Bullen wenig später mit einem Aluminium-Treffer. Nicolas Seiwald traf in der 31. Minute aus der 2. Reihe nur die Querlatte.

Gegen Ende der 1. Halbzeit, nach einer etwas zerfahrenen Phase, konnten die Salzburger aber dann den Druck noch einmal erhöhen und kamen über Kameri, Sensko und Capaldo zu sehr guten Möglichkeiten – es blieb aber mit dem Pausenpfiff bei der knappen 1:0 Führung.

Umkämpfte Duelle, ob am Boden oder in der Luft, lieferten sich Salzburgs Innenverteidiger Strahinja Pavlović (re.) und SK Rapid-Kapitän Guido Burgstaller, der mit seinem Anschlusstor per Elfmeter zum 2:1-Endstand seine Führung in der Torschützenliste auf 18 Treffer ausbaute.

Koita erhöhte auf 2:0, doch Rapid gab sich nicht geschlagen

Nach einer durchwegs ausgeglichenen Anfgangsphase in Halbzeit 2 waren es die Salzburger in der 57. Minute mit der ersten großen Möglichkeit. Nach herrlicher Vorarbeit von Oscar Gloukh scheiterte der stark aufspielende Dejon Kameri wieder nur ganz knapp. Nur 2 Minuten später war es dann der junge Israeli Gloukh selbst, der zum Abschluss kam – SK Rapid-Keeper Hedl bewahrte seine Mannschaft mit einer tollen Parade vor dem zweiten Gegentor. Aber praktisch mit dem nächsten gefährlichen Angriff war es passiert. Wieder hatte Kameri zu viel Platz und diesmal ein geniales Auge für Koita - der 23-jährige Stürmer aus Mali schnürte mit dem 2:0 seinen Doppelpack.

Wenig später wurde es dann noch einmal turbulent! Nach einer Elfmeter-Entscheidung zu Gunsten des SK Rapid bekam sich Capaldo nicht mehr ein und flog wegen Meckerns vom Platz. Rapid-Kapitän Guido Burgstaller übernahm Verantwortung und brachte die Hütteldorfer noch einmal auf 2:1 heran.

Doch die Gäste taten sich mit der Überzahl schwer. Salzburg verteidigte geschickt und blieb im Konterspiel gefährlich. Am Ende brachte die Elf von Matthias Jaissle die 3 Punkte ins "trockene" und konnte damit auch wieder den alten "Drei-Punkte-Vorsprung" auf den SK Sturm Graz herstellen. 

FC Red Bull Salzburg – SK Rapid Wien 2:1 (1:0)

Sonntag, 07.05.2023 (17:00 Uhr), Red Bull Arena, Wals-Siezenheim; Z: 15.000, SR: Manuel Schüttengruber.

FC Red Bull Salzburg: Köhn; Dedic, Solet, Pavlovic, Bernardo; Capaldo, Seiwald (K), Kameri (Gourna-Douath, 71.); Gloukh (Adamu, 71.); Sesko, Koïta (Amankwah, 71.). Trainer: Matthias Jaissle.

SK Rapid Wien: Hedl; Auer (Moormann, 88.), Wimmer, Sollbauer, Schick; Oswald (Strunz, 73.), Kerschbaum; Grül (Bajic, 82.), Greil (Druijf, 82.), Kühn (Zimmermann, 88.); Burgstaller (K). Trainer: Zoran Barisic.

Torfolge: 1:0 Koïta (18.), 2:0 Koïta (62.), 2:1 Burgstaller (70., Elfmeter).

Gelbe Karten: Dedic (14.), Kerschbaum (15.) Capaldo (67.), Strunz (75.), Bajic (85.)

Gelb-Rote Karte: Capaldo (67.)

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Fotocredit: FC Red Bull Salzburg via Getty