Der RZ Pellets WAC muss sich im Halbfinale des Europacup-Play-offs in der ADMIRAL Bundesliga gegen den SC Austria Lustenau mit 1:2 geschlagen geben. Baribo bringt den WAC vom Elfmeterpunkt in Führung, Grujcic rettet die Grün-Weißen in der Nachspielzeit in die Verlängerung. Durch den entscheidenden Treffer von Fridrikas trifft Lustenau nun auf die Wiener Austria.

Wolfsberg bemüht, Lustenau sattelfest

Der WAC startet mit etwas mehr Gefahr in die Partie, der letzte Pass kommt bei den Lavanttalern aber den Tick zu ungenau. Die erste Halbchance der Partie findet Baribo so erst in der 16. Spielminute vor, Schierl hat mit dem überhasteten Schuss aber keinerlei Probleme.

Mit zunehmender Spieldauer findet auch Lustenau immer besser ins Spiel, steht hinten sicher - und kommt in der 22. Spielminute erstmals gefährlich vor's gegnerische Tor, Surdanovics Schuss aus Abseitsposition wird aus spitzem Winkel aber noch geblockt.

Auch in weiterer Folge kommt kein großes Offensivspektakel auf. Lange passiert auf dem Spiel nur wenig, einzig ein Zusammenprall zwischen Baumgartner und Anderson sorgt für Action, der WAC-Spieler holt sich eine Platzwunde und wird in der Halbzeit ausgetauscht. Auch Boakye muss mit einer Verletzung am Sprunggelenk in der Kabine bleiben. Vor der Pause versucht es Diaby noch einmal, er setzt den Ball aber neben das Gehäuse (43.).

Last-Minute-Ausgleich

Auch nach der Pause zeigt sich der WAC offensiv bemühter, Lustenau verteidigt konzentriert und übersteht so auch eine Drangphase der Gastgeber, die durch Ballo am zweiten Pfosten eine gute Möglichkeit vorfinden, Schierl ist am kurzen Eck aber zur Stelle (57.). Auch bei einem Distanz-Heber von Omic kann Schierl parieren (68.) - die Versuche des WAC versprühen aber allesamt auch nicht die allzu große Gefahr.

Schierl bleibt auch in der 74. Spielminute Sieger gegen Omic, der es aus spitzem Winkel versucht. Erst ein Elfmeterpfiff in der 83. Spielminute sorgt dafür, dass der Ball im Tor landet. Maak bringt Malone im Strafraum zu Fall, der VAR erkennt keine Abseitsposition. Baribo jagt den Ball anschließend vom Punkt ins Kreuzeck - zum späten 1:0 des WAC. Es sollte nicht des späteste Tor des Abends bleiben. In der sechsten Minute der Nachspielzeit trifft die Austria mit dem ersten Torschuss der Partie. Nach einer Ecke von Rhein steht Grujcic alleine vor dem Tor und köpfelt Lustenau mit Wucht in die Verlängerung.

Fridrikas mit der Entscheidung

Die Verlängerung weiß spielerisch mehr zu überzeugen als die ersten 90 Minuten. So findet ein Malone-Querpass vor's Tor nur um Haaresbreite keinen Abnehmer, auf der Gegenseite scheitert Schmid an Bonmann (97.). Ballo schießt knapp daneben (103.), Schierl hält gegen Ballo (105.). Und kurz vor der Halbzeit der Verlängerung dreht die Austria das Spiel. 

Lukas Fridrikas wird von Rhein bedient, der seinen zweiten Assist liefert, aus gut zehn Metern wird Fridrikas Schuss zum 1:2 abgefälscht (105./+1). Cheukoua hat kurz vor Ende noch die Chance auf die Vorentscheidung, scheitert aber an Bonmann. Am Ergebnis ändert sich so nichts mehr.

Durch den 2:1-Auswärtserfolg im Lavanttal sichert sich Austria Lustenau die Teilnahme am Play-off gegen Austria Wien. Im Hin- und Rückspiel treffen die beiden Austrias am Donnerstag (in Lustenau) und Sonntag (in Wien) aufeinander und spielen um den letzten Europacup-Platz.

ADMIRAL Bundesliga, Europacup-Play-off, Halbfinale

RZ Pellets WAC - SC Austria Lustenau 1:2 n.V. (1:1, 0:0)

Montag, 05. Juni 2023; Lavanttal-Arena; 2.500 Zuschauer; SR Christopher Jäger

Torfolge: 1:0 Tai Baribo (85./Elfmeter), 1:1 Darijo Grujcic (90./+6), 1:2 Lukas Fridrikas (105./+1)

Gelbe Karten: 59. Tai Baribo, 90./+4 Scherzer, 113. Omic, 120./+2 Kerschbaumer bzw. 84. Maak, 90. Grabher, 105. Cheukoua

RZ Pellets WAC (3-4-3): Bonmann - Oermann, Piesinger, Baumgartner (46. Gugganig) - Verantschnig, Omic, Leitgeb (105. Kerschbaumer), Scherzer (105. Jasic) - Boakye (46. Ballo), Baribo (90./+2 Röcher), Malone

SC Austria Lustenau (4-2-3-1): Schierl - Gmeiner (87. Cheukoua), Maak (108. Adriel), Hugonet, Berger (87. Grujcic) - Tiefenbach (89. Tiefenbach), Grabher - Anderson (63. Rhein), Surdanovic, Diaby (68. Motika) - Fridrikas

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Fotocredits: GEPA/ADMIRAL