red-bull-salzburgsturm-grazHeute kam es wieder einmal zum prestigeträchtigen Aufeinandertreffen zwischen Red Bull Salzburg und Sturm Graz in der Red Bull Arena. In den letzten Jahren war es für Sturm in Salzburg wie verhext – hin und wieder hatte man die ‚Bullen’ am Rande einer Niederlage, gewinnen konnte man letztlich aber doch nie. Auch deshalb darf sich die Elf von Milanic über einen gelungenen Spieltag freuen, konnte der Aufwärtstrend doch weiter fortgesetzt werden.

RBS Schatten seiner Selbst

Das spielerische Erscheinungsbild von Red Bull Salzburg hat sich in den letzten Wochen drastisch geändert. Konnte man in den Wochen und Monaten vor fixierter Meisterschaft und bitterem Ausscheiden in der Europa League über den Traumfußball nur so staunen, so muss man aktuell feststellen, dass es anscheinend einige Spieler im Team gibt, die sich für die letzten Spiele der Saison nicht mehr zu 100% motivieren können. Man funktioniert als Gemeinschaft nicht mehr in dieser Art und Weise, wie es noch vor ein paar Wochen der Fall war. Auch das beweist, welch Intensität, Bereitschaft und Konzentration von Nöten ist, um überhaupt derartig attraktiv und erfolgreich agieren zu können. 

Schwache erste Halbzeit

Die ersten 45 Minuten waren ziemlich ereignislos. Der Beginn von RBS war gar nicht schlecht, sehr energisch, aber im letzten Spieldrittel zu unkonzentriert. Mit dem von Robert Zulj erzwungenem Eigentor von Madl (19.), nahmen die Ambitionen von Salzburg aber ab. Sturm brachte in der ersten Halbzeit offensiv grundsätzlich wenig bis nichts zu Stande.

Tolle zweite Halbzeit

Waren die ersten 45 Spielminuten etwas von Langeweile geprägt, kamen beide Mannschaften nach dem Pausentee so richtig in Fahrt. Vor allem brachte die Mannschaft von Milanic ihre Idee Fußball zu spielen weitaus besser auf den Platz, als das noch vor dem Seitenwechsel der Fall war. Mit den beiden tollen Toren von Djuricin (64.) und Kainz (73.) konnten sich die Grazer schlussendlich auch belohnen – und das absolut verdient! Djuricin & Co können somit den Aufwärtstrend weiter fortsetzen, RBS hingegen muss sich die Frage stellen, wieso es heute zu der erst zweiten Heimniederlage in der Ära Roger Schmidt gekommen ist.