sv-riedwacker-innsbruckIm Spiel Ried gegen Wacker ging es für die Oberösterreicher um wichtige Zähler im Kampf um einen Europa League Startplatz, den man trotz Platz 5 und 6 Punkten Rückstand auf die Wiener Austria (3.) noch nicht ganz aufgegeben hat. Die Innsbrucker hatten zumindest noch die rechnerische Chance auf den Klassenerhalt. Im Endeffekt gelang den Gästen der erste Sieg nach 10 Spielen und darf zumindest noch ein klein wenig mit dem Wunder Klassenerhalt spekulieren. Für die Tore zeichneten Vastic bzw. Jevtic und Gründler verantwortlich.

 

Ried mit mehr Chancen, Wacker mit Nadelstichen!

Der Unparteiische Andreas Kolleger führte beide Teams auf den Rasen, wobei die Vikinker sofort das Kommando in ihrem Stadion übernahmen und das Spiel gestalteten. Die erste nennenswerte Chance der Rieder gab es in der 9. Spielminute, Möschl setzte sich auf der linken Seite durch, seine Hereingabe fiel jedoch zu scharf aus und Kreuzer kam nicht an den Ball. Innsbruck wurde erstmalig in Minute 11 vorstellig, Kapitän Hinterseer konnte den Ball nach einer schönen Kombination über Jevtic und Wallner nicht im Gehäuse des gebürtigen Deutschen Gebauer unterbringen. Es entwickelte sich ein munteres Spielchen. Der ehemalige Wackerianer Harald Pichler kam nach einem Eckball an den Ball, übernahm volley mit links und schnalzte das Spielgerät knapp am Tor von Safar vorbei (10.). Zwei Minuten später dann Torjubel in der Keine Sorgen Arena, doch dieser verstummte sofort wieder, Möschl foulte vor seinem Kopfball Gegenspieler Schilling klar und so wurde dem 1:0 völlig richtig die Anerkennung verwehrt. Innsbruck stand hinten sicher, die Zentrale rund um Vucur und Djokic ließ wenig bis gar nichts zu. Offensiv waren die Gäste ihrerseits harmlos, einzig ein Freistoß von Ji-Paraná sorgte für etwas Gefahr. Die bis dato beste Möglichkeit der SV Ried folgte in Minute 32, als Möschl nach Hereingabe von Burghuber völlig freistehend vor Safar den Ball über die Querlatte jagte. Bis zur Pause ereignete sich dann nicht mehr viel, das Match verlor etwas an Elan und war nicht mehr so flott wie in der ersten halben Stunde.

Wacker cleverer vor dem Tor, Vastic Tor zu spät!

Zu Beginn der 2. Halbzeit brachte Michael Streiter Löffler für Ji-Paraná, für den Tiroler war es der 11. Saisoneinsatz und der 40. überhaupt in der Bundesliga. Die Partie kam etwas schwer in die Gänge, bis sich Oliver Kragl in der 52. Minute ein Herz nahm und Safar mit einem tollen Schuss zu einer Parade zwang. In der 54. dann Doppeltausch bei Ried, Vastic und Walch kamen für Oliva und Perstaller. Nach einer weiteren Chance durch Kragl, fiel der Führungstreffer der Innsbrucker praktisch aus dem Nichts. Wallner setzte sich auf dem richten Flügel durch, seine mustergültige Hereingabe verwertete Jevtic zum 1:0 aus Sicht der Gäste (55.). Die Tiroler trauten sich nun mehr zu, attackierten die Rieder früh und störten sie so in ihrem Aufbauspiel. Spätestens nach dem 2:0 durch Gründler in der 70. dachten die mitgereisten Fans wohl an die vielen verlorenen Punkte im Frühjahr, die man in der Schlussphase vergeigte. Die Akteure auf dem Rasen dachten indes nur an ein weiteres Tor zum 3:0. Wacker mit vielen Vorstößen, einer davon bescherte Hinterseer einen Torschuss, Gebauer parierte (74.). Der eingewechselte Vastic fand in der 82. eine gute Schussmöglichkeit vor, doch alles in allem war bei den Heimischen die Luft draußen. Erst in der Schlussphase kam Ried nochmal auf und scheiterte zweimal am wieder einmal exzellenten Safar. Ein Ehrentreffer gelang dennoch, Vastic drückte den Ball in der 90., Safar mit einem unfassbaren Reflex kurz zuvor bei einem Kopfball, über die Linie. Der FC Wacker brachte den Vorsprung über die Zeit und entführte nicht unverdient 3 Punkte aus dem Innviertel.

 

Stimmen (Sky Sport Austria):

Alexander Gründler (Torschütze zum 0:2): Wir haben uns selbst belohnt, einfach herrlich. Natürlich ist es ärgerlich dass es im Grunde schon fast entschieden ist. Es muss alles zusammenpassen damit wir das Wunder noch schaffen, doch die Hoffnung stirbt zuletzt.

Patrick Möschl (vergab in der Endphase das 2:2): Die Chancenauswertung war schlecht, heute wollte es einfach nicht sein. Ich hatte am Ende noch die Chance auf das 2:2. Wir haben gut kombiniert, Dienstag im Cup machen wir es besser.