Nach einem Spiel in dem es für beide Teams um sehr viel ging, mussten sich sowohl Wacker innsbruck als auch Austria Wien mit einem 1:1 zufrieden geben. Drei Elfmeter und eine Vielzahl an strittigen Szenen prägten die Partie. Die Innsbrucker erhielten sich zwar die Chance auf den Klassenerhalt, ein Sieg wäre jedoch wesentlich besser gewesen. Auch die Austria verlor Punkte im Kampf um den Europa League Platz.

 

 

Wacker Innsbruck begann, wie es sich für ein Team das um die letzte Chance spielt gehört, mit viel Schwung. Bereits in der 7. Minute traf Darko Jevtic nach einem Konter die Latte. Nach 21 Minuten hatte dann Roman Wallner die Top- Chance auf die Führung. Nach einem Stellungsfehler in der Austria- Abwehr kam Wallner knapp vor dem Tor zum Schuss, traf jedoch auch nur den Pfosten. Doch auch die Wiener kamen zu ihren Möglichkeiten. Nach einer halben Stunde legte Sascha Horvath für den aufgerückten Markus Suttner auf und der Außenverteidiger scheiterte mit einem guten Schuss an Innsbruck- Keeper Szabolcs Safar. Die Partie wurde von beiden Seiten mit viel Einsatz und Laufbereitschaft geführt, dazu kamen einige hektische Situationen in beiden Strafräumen. In der 38. Minute bekam Christian Ramsebner im Strafraum den Ball an die Hand, Schiedsrichter Alexander Harkam entschied sofort auf Elfmeter für Innsbruck. Lukas Hinterseer übernahm die Verantwortung und traf in der 40. Minute per Elfer zum 1:0 für Wacker. Die Hausherren nutzen die Gunst der Stunde und kamen durch zwei Weitschüsse von Jevtic (41.) und Wallner (43.) zu zwei weiteren guten Möglichkeiten. Als alle Beteiligten schon mit dem Pausenpfiff rechneten, entschied Schiedsrichter Harkam in der 47. Minute abermals auf Elfmeter, diesmal für die Wiener. Vorausgegangen war ein Tumult im Innsbrucker- Strafraum nach einem Austria- Freistoß. Philipp Hosiner legte sich den Ball am Elferpunkt zurecht, scheiterte mit seinem Schuss aber an Innsbruck- Keeper Safar, der mit seiner tollen Parade die erste Hälfte beendete.

Safar sieht rot

Die Partie wurde mit fortlaufender Spielzeit immer rauer und kampf- betonter. Spieler beider Teams wandelten des Öfteren am Rande einer Roten oder Gelb- Roten Karte. In der 56. Minute entschied Schiedsrichter Harkam dann bereits zum dritten Mal in diesem Spiel auf Elfmeter. Szabolcs Sáfár legte im Strafraum den Austria- Stürmer Ola Kamara und sah wegen Torraubs die Rote Karte, eine harte Entscheidung da sich Kamara denn Ball bereits zu weit vorgelegt hatte. Diesmal trat Alexander Gorgon an und verwandelte sicher gegen den für Safar ins Tor gekommenen Wolfgang Schober. Das Spiel wurde nun immer intensiver. Nach einem Handspiel von Christian Ramsebner hatte der Austrianer Glück nicht mit gelb- rot vom Platz zu fliegen. Die Austria war trotz einem Mann mehr am Platz nicht so richtig überlegen. Die Innsbrucker hielten dagegen und rannten unermüdlich nach vorne, ohne jedoch im Konter wirklich zwingend gefährlich zu werden. Die Austria verpasste es ebenfalls ihre Angriffe in Überzahl richtig zu Ende zu spielen. Hosiner (80.) und Suttner (81.) sorgten mit Weitschüssen noch für die meiste Gefahr. Hosiner hatte nach Suttner Flanke die letzte Möglichkeit des Spiels, sein Kopfball in der 90. Minute wurde aber von Schober entschärft. Trotz sechs Minuten Nachspielzeit gelang es weder der Austria noch Innsbruck den ersehnten Siegestreffer zu erzielen. Damit blieb es bei dem für beide Teams eher enttäuschenden 1:1 am Innsbrucker Tivoli.

 

Stimmen:

Herbert Gager (Austria, Trainer): „Innsbruck hat alles versucht, darauf haben wir uns eingestellt, konnten uns nach vorne aber nicht so durchsetzen. Wir haben in Halbzeit zwei gut reagiert, wir brauchen derzeit scheinbar immer einen Rückstand bis wir aufwachen. Wir hätten in der zweiten Halbzeit das Spiel noch gewinnen müssen, haben das aber nicht. Der Punkt gibt uns aber auch eine gute Ausgangssituation für die letzten Runden. Nach Grödig fahren wir um zu gewinnen oder zumindest einen Punkt zu machen und uns für Europa zu qualifizieren.“

Michael Streiter (Innsbruck, Trainer): „Das war heute unsere beste Leitung im Frühjahr, ich hätte mir aber mehr Fairness bei Schiedsrichter Entscheidungen gewünscht. Ich weiß die Schiedsrichter haben einen schweren Job, es wird aber leider bei uns schon das ganze Jahr über immer mit zweierlei Maß gemessen. Ich muss der Mannschaft aber ein riesen Lob aussprechen und wir werden sicher versuchen auch nächste Woche gegen Rapid zu bestehen.“