Zum Abschluss der Bundesligasaison 2013/2014 trafen der FC Wacker Innsbruck und SV Scholz Grödig aufeinander. Die Tiroler waren aus sportlicher Sicht bereits vor dem letzten Spieltag abgestiegen, wollten sich aber mit einer guten Leistung von den Fans und Zusehern verabschieden. Die Mannschaft der Grödiger hatte noch die Chance einen Europa League Startplatz zu erobern und dementsprechend motiviert und engagiert traten die Gäste von Beginn an auf.

Die Gäste aus Salzburg starteten mit viel Ballbesitz ins Spiel und kontrollierten von Beginn an das Match. Bereits in der 6. Minute setzte Verteidiger Max Karner einen Kopfball an die Querlatte. Die Innsbrucker Defensive präsentierte sich wie schon die ganze Saison über als äußerst löchrig und unsicher. Das Grödiger Offensiv-Quartett Boller, Huspek, Tomi und Elsneg kombinierte gut. Nach etwa 25 Spielminuten hatten die Salzburger noch einen weiteren Aluminiumtreffer und zahlreiche Torchancen auf dem Konto, den Weg ins Tor fand der Ball jedoch noch nicht. Mit Fortdauer der Halbzeit trauten sich die Innsbrucker auch mehr zu und fanden mit Vuleta und Jevtic nennenswerte Szenen vor. Besonders durch Standardsituationen konnten sie für Gefahr sorgen.

Der erste Treffer gelang dem Aufsteiger erst in der Nachspielzeit. Huspek dribbelte sich auf der linken Angriffsseite durch und die Hereingabe stocherte Stürmer Tomi ins Tor. Eine hochverdiente 0:1 Pausenführung und damit setzte Grödig die Wiener Austria im Parallelspiel schon gewaltig unter Druck.

UNENTSCHIEDEN REICHT FÜR TABELLENPLATZ 3

Das Team von Adi Hütter lieferte in den ersten 45 Minuten eine ansprechende Leistung ab und konnte nun den 16. Saisonsieg nach Hause spielen. Bei den Innsbruckern verließ Goalie Szabolsc Safar nach 47 Minuten den Platz. Der fast 40-jährige Tormann wurde in seinem letzten Spiel für den FC Wacker mit viel Applaus verabschiedet. Das Spiel plätscherte nach dem Seitenwechsel so dahin. Die Spieler des SV Grödig waren zu ballverliebt und im Strafraum inkonsequent. Die Innsbrucker bestraften dieses lethargische Verhalten gnadenlos und stellten durch Treffer von Jevtic und Vuleta binnen wenigen Minuten auf 2:1. Die Gäste reagierten prompt, erhöhten das Tempo und erzielten praktisch mit der nächsten Aktion wieder den Ausgleich. Dieter Elsneg köpfelte zum 2:2 ein. Die letzten 20 Minuten versprachen Spannung und es wurde ein offenes Spiel. In einer hitzigen Schlussphase sorgte zunächst Tomi für das 2:3 und Alexander Gründler für den 3:3 Endstand.

Mit dem Unentschieden klettert der SV Grödig auf den dritten Rang, schafft 54 Punkte und ist somit der erfolgreichste Aufsteiger der Bundesligahistorie. FC Wacker Innsbruck hat sich als unangenehmer Gegner am heutigen Nachmittag präsentiert.

STIMMEN ZUM SPIEL:

Dieter Elsneg (Stürmer, SV Scholz Grödig): „Wir sind von Emotionen überschüttet worden und freuen uns extrem. Als Underdog haben wir nun den internationalen Startplatz geschafft. Ein Traum ist in Erfüllung gegangen.“

Peter Tschernegg (Verteidiger, SV Scholz Grödig): „Man kann das fast nicht beschreiben, was wir heute erreicht haben“.