Letztes Bundesligaspiel der Ära Roger Schmidt. Soriano & Co mussten zum Abschluss der durchaus gelungenen Spielzeit noch einmal die Auswärtsreise nach Kärnten antreten. Der WAC hatte seine Hausaufgaben gemacht. Die Elf aus Salzburg traf auf einen gut eingestellten Kontrahenten aus Wolfsberg. Abgesehen davon waren die extrem widrigen Umstände nicht unbedingt ein Nachteil für die Mannschaft von Kühbauer. Der WAC konnte die günstigen Umstände nützen und im 8. Versuch den ersten Sieg gegen RBS feiern. Der 2:0 Heimsieg der Kärntner bedeutete, dass Salzburg das letzte Ziel, den Punkterekord einzuheimsen, nicht realisieren konnte.

 

WAC die spielbestimmende Mannschaft

Die Mannschaft von Didi Kühbauer startete initiativ in die Begegnung und konnte sofort einiges an Druck aufbauen. So kam man in der Anfangsphase zu einigen Halbchancen, die vorerst aber noch nicht zum Führungstreffer reichen wollten.

In der 16. Spielminute wurden die Kärntner dann aber für ihren Mut belohnt. Kerhe tankt sich auf der linken Seite durch, zieht nach einem Doppelpass mit Seebacher in die Mitte und schließt im Anschluss mit einem sehenswerten Weitauschuss zum 1:0 ab. Torhüter Alexander Walke war dabei nicht ganz schuldlos.

In den Folgeminuten spielten Kerhe & Co weiter groß auf, setzten die Salzburger unter Druck und kamen immer wieder zu sehr guten Chancen. Allen voran Jacobo hatte mehrmals die Möglichkeit einen beruhigenden 2:0 Vorsprung herauszuschießen, scheiterte er immer an sich selbst.

Auch die Bullen kamen nach einer halben Stunde etwas auf und erspielten sich einige gute Möglichkeiten. Auch ein Elfmeter wurde ihnen vorenthalten, als Mane in der 30. Spielminute von Joachim Standfest im Strafraum gelegt wird.

Salzburg pocht auf den Ausgleich

In der Halbzeitpause konnte Roger Schmidt für seine Spieler anscheinend noch einmal die richtigen Worte finden. Die Mozartstädter kamen mit großem Elan aus der Kabine und erspielten sich Chance um Chance – nur der Ball wollte nicht in das Gehäuse der Kärntner.

In jener Phase, in der Salzburg drauf und dran war den Ausgleich zu erzielen, setzte die Truppe von Didi Kühbauer die richtige Reaktion und traf mit dem 2:0 von Jacobo durch einen schönen Kopfball genau in das Schwarze. In der 68. Spielminute bringt Standfest eine präzise Flanke in den Strafraum, wo Jacobo absolut frei zum Kopfball kommt und keine Probleme hat den Ball in das Tor zu buchsieren.

In der Folge gab es mit der roten Karte von Sadio Mane den letzten Aufreger in der Begegnung. Sadio Mane setzt bei einem Luftduell zu einem Faustschlag an und kassiert dafür von Schiedsrichter Lechner die rote Karte. Das Bittere: Sadio Mane hat damit womöglicherweise sein letztes Spiel für die ‚Roten Bullen’ absolviert, da ein möglicher Wechsel in das Haus steht und diese rote Karte auch eine Sperre für das Cup Finale bedeutet.

Die Stimmen zum Spiel:

Manuel Kerhe (WAC-Torschütze): „Wir waren heute im Zweikampf besser. Wir wollten dem Publikum ein schönes Abschiedsgeschenk machen, das ist uns gelungen. Wenn wir in gewissen Situationen konzentrierter spielen, wären wir in der Tabelle weiter oben zu finden.“

Stefan Ilsanker (RBS-Spieler): „Es war heute eine unglaubliche Partie. Das Wetter war heute nicht unbedingt gedacht, um Fußball zu spielen. Wir haben trotz allem 90 Minuten Gas gegeben, es hat leider nicht gereicht. Wir haben eine tolle Saison gespielt. Jetzt wollen wir aber unbedingt noch das Double holen!“