Im Nachtragsspiel trafen sich Admira Wacker Mödling und Wiener Neustadt zum Niederösterreich- Derby. Im Kampf um Platz 8 und die Vorherrschaft im Bundesland setzten sich die Neustädter am Ende deutlich mit 5:2 durch. Die Admira kam nach 0:2 Rückstand zurück in die Partie, rannte beim Stand von 2:2 aber in einen Neustadt- Konter nach dem anderen und muss sich nach der Niederlage mit Platz 9 in der Abschlusstabelle begnügen. Wiener Neustadt beendet die Saison auf Platz 8.

 

 

Beide Teams starteten sehr engagiert und angriffslustig in die Partie. Bereits in der 2. Minute kam Thomas Fröschl aus knapp sieben Metern zum Abschluss, Admira- Keeper Manuel Kuttin hatte mit dem Schuss aber keine Probleme. Diese Aktion war der Auftakt in eine äußerst unterhaltsame erste Halbzeit. Nur drei Minuten später setzte sich Jürgen Säumel im Dribbling gegen die Admira- Hintermannschaft durch, seinen Schuss konnte Kuttin gerade noch ins Toraus klären. Nach diesen zwei guten Neustadt- Chancen nahm sich auch die Admira ein Herz und ging in die Offensive. Ein Kopfball von Richard Windbichler (10.) und ein strammer Schuss von Wilfried Domoraud (11.) zwangen den Debütanten im Neustadt- Tor Markus Glänzer zu seinen ersten Paraden. Die Teams lieferten sich nun einen offenen Schlagabtausch. Nach einem weiten Abschlag von Glänzer kam der Ball direkt zu Fröschl, der sich im direkten Duell gegen Christoph Schösswendter durchsetzte und mit einem schönen Heber das 1:0 für die Neustädter in der 16. Minute erzielte. Schösswendter verschätzte sich bei dem langen Ball komplett. Die Gäste aus Mödling ließen sich nach dem Gegentreffer aber nicht hängen und kamen fast im Gegenzug zum Ausgleich. Nach einer Ecke landete ein Kopfball von Stefan Schwab in der 19. Minute jedoch nur an der Querlatte. Während die Südstädter ihre Chancen vergaben, zeigten sich die Hausherren vor dem Tor eiskalt. Nach einem weiten Einwurf kam der Ball über David Witteveen abermals zu Fröschl und der Stürmer erzielte im Strafraum mit einem tollen Fallrückzieher das 2:0 für Wiener Neustadt in der 22. Minute. Neustadt blieb drann und kam knapp 10 Minuten später durch Herbert Rauter zu einer weiteren guten Möglichkeit. In der 41. Minute hatte dann die Admira noch einmal eine tolle Ausgleichsmöglichkeit. Rene Schicker wurde im Strafraum von Glänzer gelegt, Schiedsrichter Christian Dintar entschied sofort und zu Recht auf Elfmeter. Schwab lief an und versuchte es mit einem Lupfer Marke „Ribery“ zentral aufs Tor. Glänzer wäre geschlagen gewesen, der Ball sprang jedoch von der Latte über den Kasten. Damit scheiterte Schwab zum zweiten Mal in Folge vom Elfmeterpunkt und es blieb beim 2:0 für Wiener Neustadt. Kurz darauf schickte Referee Dintar die Teams pünktlich in die Halbzeitpause.

Vier Tore nach Seitenwechsel

Die Admira startete besser in die zweiten 45 Minuten und übernahm das Kommando. Folgerichtig fiel in der 54. Minute der verdiente Anschlusstreffer. Nach einem Freistoß von Schicker konnte Glänzer nur nach vorne abwehren, Katzer setzte sich im darauf folgenden Strafraumgetümmel durch drückte den Ball zum 1:2 über die Linie. Die Mödlinger erhöhten nun nochmals den Druck und kamen durch Stephan Zwierschitz (58.) zu einer weiteren guten Möglichkeit. Nach einem katastrophalen Querpass von Katzer kurz vor der Strafraumgrenze der direkt beim Gegner landete, hatte abermals Fröschl die Top- Chance auf seinen dritten Treffer, sein Schuss in Minute 65 ging aber knapp am langen Eck vorbei. Nur 60 Sekunden später fiel dann doch ein Treffer, allerdings auf der anderen Seite. Nach einer schönen Ecke von Schicker stieg Schösswendter im Strafraum am höchsten und köpfte zum 2:2 Ausgleich ein. Als scheinbar alles für die Admira lief, schlugen die Neustädter wie aus dem Nichts abermals zu. In der 73. Minute ließ der eingewechselte Thomas Pichlmann einen hohen Ball im Strafraum zu Fröschl abtropfen und dieser erzielte mit einem satten Schuss die neuerliche Führung und sein drittes Tor im Spiel. Direkt im Gegenzug hätte Schicker den Ausgleich für die Gäste machen müssen, als er in der Mitte des Strafraums völlig frei zum Kopfball kam, diesen aber deutlich über das Tor setzte. Statt dem Ausgleich für die Admira, legte Neustadt noch zwei Treffer drauf. Pichlmann traf jeweils nach schönen Kombinationen in der 80. Minute zum 4:2 und in der 86. Minute auch noch zum 5:2 für Wiener Neustadt. Der Sieg der Hausherren fiel am Ende zwar zu hoch aus, aufgrund der Kaltschnäuzigkeit der Neustädter vor dem Tor war es aber durchaus ein verdienter Heimerfolg.

 

Stimmen:

Stefan Schwab (Admira Wacker, Mittelfeld): "Wir haben die erste Halbzeit komplett verschlafen, dabei wollten wir unbedingt Achter bleiben. Es ist sehr bitter jetzt wieder Neunter zu sein. Ich bin brennheiß. Wir haben hohen Aufwand betrieben und müssen nach dem 2.2 einfach cleverer oder auch einmal auf Konter spielen. Wir können aber auf die Saison trotzdem stolz sein. Ich fahre jetzt in Urlaub und dann wird man sehen, wie es mit mir nächste Saison weiter geht."

Peter Hlinka: (Wiener Neustadt, Mittelfeld): "Ich hätte das Spiel lieber früher entschieden gesehen und zweite Halbzeit haben wir anfangs komplett aufgehört Fußball zu spielen. Wir haben die Partie aber noch einmal  gedreht und somit war das ein schöner Saisonabschluss. Meine Zukunft ist ungewiss aber ich liebe Fußball und werde mir meine Angebote genau ansehen."