Am 10. Spieltag der Tipico Bundesliga feierte Europacup-Starter FK Austria Wien einen 2:0-Heimsieg über den Cashpoint SCR Altach. Die Tore erzielten Neuzugang Ibrahim Alhassan (72.) und Kevin Friesenbichler (87.). Die Veilchen sind seit nunmehr 8 Liga-Partien ungeschlagen und gehen als Tabellendritter in die Länderspielpause. 

 

Beeindruckende Serie: Felipe Pires und Co sind seit nunmehr 8 Bundesliga-Spielen ungeschlagen. Foto: Josef Parak

Fußballerische Schonkost in Halbzeit eins

Thorsten Fink warf die Rotationsmaschine an und veränderte seine Mannschaft im Vergleich zum Auswärtsspiel in Athen auf 4 Positionen. Ruan, Salamon, Lee und Friesenbichler rückten für De Paula, Martschinko, Monschein und den erkrankten Holzhauser in die Startelf der Veilchen. Altach-Coach Klaus Schmidt stellte seine Mannschaft im Vergleich zum torlosen Remis in Graz vor einer Woche nur auf einer Position um. Benedikt Zech kehrte nach überstandener Verletzung in die Startelf der Altacher zurück. Dafür reiste Youngster Valentino Müller nicht mit nach Wien.  

Die Hausherren starteten sehr verhalten und überließen den Gästen das Spielgerät. Folgerichtig verbuchten die Altacher auch den ersten Abschluss der Partie: Salamon kam nach einer Flanke von Honsak relativ unbedrängt zum Kopfball, setzte diesen jedoch über das Gehäuse der Veilchen (5.). Mit Fortdauer der ersten Halbzeit fand die Austria aber besser ins Spiel und setzte die Altacher bei einer Eckball-Serie unter Druck. Gleich viermal mussten die Vorarlberger innerhalb einer Minute gefährliche Ecken entschärfen. Auf der anderen Seite kamen die Gäste zu einer guten Möglichkeit: Dobras legte nach einer Flanke auf Nutz ab, der unbedrängt zum Schuss kam. Sein Versuch ging allerdings deutlich über das Tor von Pentz (25.).

In weiterer Folge bekamen die Zuschauer von beiden Teams fußballerische Schonkost geboten. Wirkliche Torchancen konnten sich beide Mannschaften nämlich nicht herausspielen. Zudem spielte sich das Geschehen hauptsächlich im Mittelfeld ab. Für die letzte nennenswerte Aktion vor dem Pausenpfiff sorgten die Gäste aus Altach: Zech kam nach einer Freistoßhereingabe von Dobras zum Kopfball, setzte diesen aber knapp am langen Eck vorbei (42.). So endete eine chancenarme und wenig attraktive erste Halbzeit mit einem torlosen Remis.

Austria entscheidet die Partie in der Schlussphase

Beide Mannschaften kehrten unverändert auf das Spielfeld des Ernst Happel Stadions zurück. Die Hausherren starteten jedoch mit mehr Elan in die zweiten 45 Minuten und waren optisch überlegen. In der 53. Minute kamen die Gäste aber aus dem Nichts zur bis dahin besten Chance der gesamten Partie: Gebauer setzte sich mit viel Ballglück gegen Kadiri durch, lief alleine auf FAK-Goalie Pentz zu und zog ab. Sein Versuch klatschte allerdings an die Latte – Glück für die Austria. Wenige Augenblicke später rettete Aluminium auf der anderen Seite: Friesenbichler kam nach einer Serbest-Flanke aus kurzer Distanz zum Schuss, setzte diesen allerdings an die Stange (58.).

10 Minuten später hatte Felipe Pires die Führung gleich zweimal auf dem Fuß, doch Altach-Goalie Kobras konnte beide Versuche des Brasilianers per Fußabwehr entschärfen (68.). Kurz darauf machte es Neuzugang Ibrahim Alhassan besser: Thomas Salamon schlug nach Pires-Zuspiel eine butterweiche Flanke ins Zentrum, wo sich Alhassan gut durchsetzte und die Kugel über die Linie drückte – 1:0 (72.). Die Schlussphase mussten die Vorarlberger mit einem Mann weniger bestreiten: Netzer verpasste dem eingewechselten Monschein einen Kopfstoß und flog folgerichtig vom Platz (82.). Wenige Augenblicke später nutzten die Hausherren die numerische Überlegenheit und sorgten für die Entscheidung: Salomon leistete sich nach einem Abstoß von Kobras einen furchtbaren Schnitzer und verlor die Kugel leichtfertig an De Paula, der auf Friesenbichler ablegte. Der Stürmer zog von knapp außerhalb des Strafraums ab und traf – 2:0 (87.).

Stimmen

Thorsten Fink bei "Sky": „Ich glaube wir sind verdient als Sieger vom Platz gegangen. Heute war es auch schwierig eine Topleistung abzurufen. Altach ist eine hervorragende Mannschaft. Trotzdem haben wir das mit der Mannschaft, die heute so zusammengestellt war, gut gemacht. Ich glaube wir haben heute die richtige Taktik gewählt. Wir wollten nämlich in der ersten Halbzeit auf Konter spielen, das hat nicht so geklappt. Wir hatten keine Konter, wenn, dann nicht viele und nicht gefährlich. Deswegen haben wir uns in der zweiten Halbzeit entschieden zu pressen. Das war unser Plan und das ist heute so aufgegangen. Und am Ende haben wir mehr fürs Spiel getan.“

Klaus Schmidt bei "Sky": „Wir waren erste Halbzeit bare, würde ich sagen. Zweite Halbzeit ist die Austria besser aus der Kabine gekommen, hat sukzessive den Druck erhöht und wir konnten uns nicht wirklich wehren. Mit der Chance vom Gebauer wäre das Spiel vielleicht gekippt und dann hatte die Austria gleich drauf einen Stangenschuss. Dann war die Dominanz zum Angreifen. Das Tor war dann eigentlich fast nur mehr eine Folge.“

FK Austria Wien – Cashpoint SCR Altach 2:0 (0:0)

Ernst-Happel-Stadion, 5.850 Zuschauer, SR Jäger

Tore: Alhassan (72.), Friesenbichler (87.)

Rot: Netzer (82.)

Austria: Pentz – Salamon, Kadiri, Ruan (80./Monschein), Klein – Alhassan, Serbest, Lee (62./De Paula) – Pires, Friesenbichler, Tajouri (90.+2/Gluhakovic)

Altach: Kobras – Honsak, Netzer, Zech, Lienhart – Piesinger (73./Zwischenbrugger) – Dobras, Nutz (60./Tekpetey), Salamon, Gebauer – Aigner (81./Grbic)