Der Cashpoint SCR Altach bejubelte in der 16. Runde der Tipico Bundesliga einen ungefährdeten 3:0-Heimsieg gegen Schlusslicht SKN St. Pölten. Die Tore erzielten Patrick Salomon (14.), Jan Zwischenbrugger (65.) und Mathias Honsak (76.). Für die Vorarlberger war es der erste Sieg nach vier Pflichtspielniederlagen in Folge. Beim SKN verlängert sich hingegen das endlose Warten auf den erlösenden Premierensieg in der aktuellen Saison. Saisonübergreifend sind die Niederösterreicher seit sage und schreibe 20 Pflichtspielen sieglos. Der Abstand auf den Tabellenvorletzten Mattersburg beträgt weiterhin 10 Punkte.

 

Klaus Schmidt muss auf die verletzten Dobras und Nutz verzichten und setzt in der Offensive auf Schnelligkeit

Altach-Coach Klaus Schmidt veränderte seine Mannschaft im Vergleich zur 0:1-Niederlage gegen Mattersburg vor einer Woche auf drei Positionen. Für Hannes Aigner und die verletzten Kristijan Dobras und Stefan Nutz rückten Mathias Honsak, Louis Mahop und Bernard Tekpetey in die Startelf der Vorarlberger. Bei den St. Pöltnern gab es im Vergleich zum Heimspiel gegen Wolfsberg nur eine Veränderung. Für den verletzten Thürauer kam Martin Rasner in die Startelf der Niederösterreicher.

Kein fußballerischer Leckerbissen in Halbzeit eins

Das Schlusslicht startete sehr engagiert und versuchte die Altacher früh zu stören. In der Defensive wirkten sie allerdings nicht immer sattelfest und so dauerte es nicht lange, bis die Hausherren über den Führungstreffer jubeln konnten: Die Niederösterreicher vertendelten im Spielaufbau den Ball, Mahop setzte mit einem sehenswerten Chip Salomon in Szene, der mit einem flachen Schuss ins kurze Eck SKN-Goalie Riegler keine Chance ließ – 1:0 (14.).

14. Minute: Patrick Salomon bringt den SCRA mit 1:0 in Führung. Foto: GEPA pictures/Red Bull Media

In weiterer Folge spielte sich das Geschehen größtenteils im Mittelfeld ab. Erst nach einer halben Stunde kam es in der Cashpoint-Arena wieder zu einem Abschluss. Die Schalke-Leihgabe Bernard Tekpetey narrte die St. Pöltner Hintermannschaft und schloss selbst ab. Sein Schuss ging allerdings relativ deutlich am langen Eck vorbei (31.). Das Niveau der Partie ließ weiterhin stark zu wünschen übrig, da beide Mannschaften in der Offensive keine Durchschlagskraft offenbarten. So gingen die Vorarlberger mit einer knappen 1:0-Führung in die Halbzeitpause.

Altach lässt gegen zehn St. Pöltner nichts anbrennen

Beide Mannschaften kamen unverändert zurück auf das Spielfeld. Und nur wenige Augenblicke nach Wiederbeginn hätte Tekpetey das 2:0 erzielen müssen: Louis Mahop chippte die Kugel in den Sechzehner, wo die Schalke-Leihgabe völlig freistehend zum Ball kam, diesen aber in den Altacher Nachthimmel beförderte (47.). Wenig später erwies Sandro Ingolitsch seinem Team alles andere als einen Bärendienst: Der Verteidiger ging mit gestreckten Bein in einen Zweikampf mit Gebauer und kassierte dafür völlig zurecht seine zweite Gelbe Karte des Spiels (48.). In weiterer Folge gestaltete sich das Spiel sehr ausgeglichen: Auf der einen Seite parierte Riegler mühevoll eine Freistoßhereingabe von Salomon (55.) und auf der anderen entschärfte Kobras einen Gewaltschuss von Hofbauer (57.).

Wenig später hatten die Hausherren Glück: Riski kam nach einer scharfen Flanke von Bajrami zum Kopfball und scheiterte an der Latte (60.). Besser machte es Jan Zwischenbrugger auf der anderen Seite: Dieser kam nach einem schönen Zuspiel von Aigner angelaufen und traf aus rund 20 Metern via Stangenpendler zum 2:0 (64.). Für die endgültige Entscheidung sorgte Mathias Honsak: Der 20-Jährige stand bei einer scharfen Gebauer-Hereingabe goldrichtig und traf mit einem platzierten Flachschuss ins lange Eck – 3:0 (76.). Kurz vor Schluss erzielte Eldis Bajrami beinahe den Ehrentreffer, doch sein Freistoß zischte haarscharf über die Latte (87.).

Stimmen zum Spiel

Klaus Schmidt, Trainer Altach, bei "Sky": „Ich denke wir haben die erste Halbzeit trotzdem dominiert. Das Tor hat uns ganz gutgetan. Wir wollten auf die schnellen Spieler mit Umschaltspielt erfolgreich sein, haben die Situationen aber vielleicht zu leicht vertändelt. Zweite Halbzeit war es dann ein Spiel, das wir relativ klar fertig gespielt haben. Ich bin hochzufrieden mit der Mannschaft, dass wir dann noch 3:0 gewonnen haben. Es hat uns gutgetan die Null stehen zu lassen. Das war wichtig. In erster Linie war es ein Sieg für die Moral. Ich hoffe, dass der Balsam, der heute auf die Wunden gegangen ist, bis Mittwoch anhält.“

Oliver Lederer, Trainer St. Pölten, bei "Sky": "Ich hatte einen durchaus positiven Eindruck von meiner Mannschaft. Ich denke, wenn man sich die Arbeit macht und genauer hinschaut hat man eine Mannschaft gesehen die erste Halbzeit den SCR Altach dominiert hat. Wir haben zwar keine hochkarätigen Chancen kreiert und sind mit der ersten Chance in Rückstand geraten. Ansonsten haben wir bis zur Pause relativ gepflegten Fußball gespielt. Dass wir im letzten Drittel Probleme haben wissen wir auch, aber ansonsten war es ein ordentlicher Auftritt. Allerdings war das Spiel mit der gelb-roten Karte für uns gelaufen.“

Cashpoint SCR Altach – SKN St. Pölten 3:0 (1:0)

Cashpoint-Arena, 3.200 Zuschauer, SR Eisner

Tore: Salomon (14.), Zwischenbrugger (64.), Honsak (76.)

Gelb/Rot: Ingolitsch (48.)

Altach: Kobras – Schreiner, Netzer, Zech, Müller – Zwischenbrugger, Salomon – Honsak, Mahop (59./Aigner), Gebauer (68./Lienhart)– Tekpetey (67./Piesinger)

St. Pölten: Riegler – Ingolitsch, Muhamedbegovic, Huber, Stec – Rasner – Schütz (78./Diallo), Hofbauer, Ambichl (90.+2/Balic), Bajrami – Riski (70./Entrup)