Red Bull Salzburg
SV Scholz Grödig

Zum Rückrundenauftakt kam es zur dritten Auflage des kleinen Salzburger Derbys zwischen dem FC Red Bull Salzburg und der SV Scholz Grödig. Die vorangegangenen Duelle entschieden die ‚Roten Bullen’ jeweils klar mit 4:1 und 3:0 für sich. In beiden Begegnungen konnten die Grödiger den Salzburgern allerdings Paroli bieten, schafften es aber letztendlich nicht etwas Zählbares mitzunehmen. Am Ende gab es einen deutlichen Heimsieg – Alan und Soriano trafen jeweils dreifach.

 

Gute erste Halbzeit von Grödig

Die Mannschaft von Adi Hütter machte es den Salzburgern in der ersten Halbzeit extrem schwer, agierte sehr ballsicher und zeigte sich in den Zweikämpfen sehr energisch. Red Bull hingegen hatte in der ersten Halbzeit so seine Probleme. Zum Einen, weil es der Gegner wirklich gut gemacht hatte, zum Anderen, weil sämtliche Automatismen beim Spiel gegen den Ball etwas verloren gingen. Das Ganze wirkte phasenweise etwas wie ein Spiel mit angezogener Handbremse. Grödig hätte  in der 8. Spielminute nach einem tollen Steilpass von Fountas auf Elsneg früh in Führung gehen können, der Grödiger scheiterte allerdings an Salzburg-Schlussmann Peter Gulacsi.

Red Bull zeigt sich effizient

Wer seine Chancen nicht nützt, wird meistens bestraft. Vor allem dann, wenn der Gegner über eine weitaus größere individuelle Klasse verfügt. Auch in diesem Fall bewahrheitete sich diese Regel. In der 17. Spielminute gewinnt Alan nach einem Freistoß das Kopfballduell, der Ball kommt zu Soriano der Richtung Strafraum zieht, in der Mitte sprintet wiederum Alan heran, der nach perfektem Zuspiel von Soriano nur noch einschieben muss. In dieser Tonart sollte es dann auch weitergehen. Schon in der 20. Spielminute folgte nach tollem Zusammenspiel von Kampl und Alan das 2:0 durch Kapitän Jonatan Soriano.

Rangnick trotz Führung unzufrieden

Sportdirektor Ralf Rangnick zeigte sich trotz der 2:0 Pausenführung im Interview sehr unzufrieden. „Das Einzige, das mich zufrieden stimmt, ist das Ergebnis“, ließ der Deutsche bei Sky verlautbaren. „Die Mannschaft arbeitet nicht gut gegen den Ball, so brauchen wir gegen Ajax gar nicht antreten“, setzte Rangnick nach.

RBS steigert sich

In der 2. Halbzeit dürften die Spieler von Red Bull Salzburg ihren Sportdirektor etwas versöhnt haben. Zu Beginn konnte Grödig den Salzburgern noch Paroli bieten. Als Soriano dann allerdings in der 56. Spielminute zum 3:0 in das leere Tor einschob, war die Gegenwehr des Tabellenzweiten gebrochen.

RBS schaltete und waltete danach nach Belieben und konnte noch drei weitere Tore nachlegen. Soriano sorgte in der 59. Minute für das 4:0, Alan machte in der 66. und 87. Spielminute dann das halbe Dutzend voll.

Fazit

Obwohl die Mannschaft von Trainer Roger Schmidt vor allem in der ersten Halbzeit nicht wirklich ihre Leistung bringen konnte und auch in der zweiten Spielhälfte nur phasenweise das spielte, was möglich ist, kommt man gegen die brav spielende Mannschaft von Adi Hütter zu einem locker flockigen 6:0 Erfolg – das alleine spricht eigentlich schon Bände.

Trotz allem werden sich die Bullen hinsichtlich der wichtigen KO-Duelle gegen Ajax Amsterdam noch steigern müssen. Arbeitet man gegen die Holländer ähnlich schlecht gegen den Ball, wie man es heute getan hat, wird man vor große Probleme gestellt werden.

Für Grödig bleibt, dass man in der ersten Halbzeit auf Augenhöhe agierte, es allerdings wieder nicht schaffte, etwas Zählbares mitzunehmen. Trotz allem kann Trainer Hütter seiner Truppe vor allem in den ersten 55 Spielminuten wenig vorwerfen. Nach dem 3:0 war aber klar, dass es für Grödig heute nichts mehr zu ernten gibt in der Red Bull Arena.