Titelverteidiger Red Bull Salzburg ist erwartungsgemäß mit einem Sieg in die Frühjahrs-Saison der Tipico Bundesliga gestartet. Die Mozartstädter hatten im Heimspiel gegen eine ersatzgeschwächte Admira allerdings mehr Mühe als gedacht und setzten sich erst dank eines Last-Minute-Treffers von Rückkehrer Andre Ramalho mit 2:1 durch. Damit haben die Salzburger bereits in der ersten Frühjahrsrunde den SK Sturm überholt und sind neuer Tabellenführer. 

 

Was für eine Rückkehr: Andre Ramalho köpfelte Salzburg in Minute 95 zum Sieg. Foto: GEPA pictures/Red Bull Media

Mutige Admira bietet den Bullen Paroli

Für die Gäste aus Niederösterreich, die ohnehin stark ersatzgeschwächt angereist waren, begann die Partie alles andere als optimal: Innenverteidiger Macky Bagnack, der heute sein Debüt feierte, ging ohne Fremdeinwirkung zu Boden und musste das Spielfeld unter Tränen verlassen. Für ihn kam Marcus Maier ins Spiel (7.). Zwei Minuten später wurde es erstmals halbwegs gefährlich: Ein hoher Ball landete bei Hwang, dessen Direktabnahme allerdings deutlich drüber ging (9.). Die Hausherren hatten erwartungsgemäß viel Ballbesitz und waren bemüht schnell in Führung zu gehen. Hwang spielte einen idealen Stanglpass, der von Petlach gerade noch entschärft werden konnte (11.). Augenblicke später legte sich Haidara die Kugel zu weit vor, so dass Admira-Goalie Leitner zur Ecke klären konnte (13.).

Nach einem tollen Start gingen den Bullen in weiterer Folge aber etwas die Ideen aus. Es dauerte bis zur 37. Minute, ehe sich die Hausherren über den Führungstreffer freuen durften: Berisha nutzte einen Fehler von Strauss und legte ab auf Schlager, der den Kosovaren mit einem sensationellen Pass in die Schnittstelle freispielte. Berisha legte uneigennützig auf Dabbur ab, der die Kugel nur mehr über die Linie drücken musste – 1:0 (37.). Die Freude über die Führung wehrte allerdings nicht lange: Sasa Kalajdzic spielte mit einem Steilpass Jakolis frei, der ideal Grozurek bediente. Der übernahm direkt und versenkte die Kugel aus vollem Lauf im Tor der Hausherren – 1:1 (40.). In der Nachspielzeit hatten Hwang die neuerliche Führung auf dem Fuß, doch sein Versuch ging knapp über die Latte (45.+2). So ging es mit einem 1:1-Remis in die Kabinen.

Junge Admira hält gut mit: Youngster Patrick Schmidt (links) zeigte eine gute Leistung. Foto: GEPA pictures/Red Bull Media 

Rückkehrer Ramalho köpfelt Salzburg in letzter Sekunde zum Sieg

Ohne personelle Veränderungen kamen beide Mannschaften zurück aus der Kabine. Die Gäste aus Niederösterreich hielten auch in der Anfangsphase der zweiten Hälfte gut mit und versuchten schnell umzuschalten. Die größte Chance gehörte auch den Gästen: Samassekou konnte einen Schuss von Schmidt gerade noch auf der Linie klären (54.). In weiterer Folge spielten aber nur mehr die Salzburger und der Führungstreffer war nur mehr eine Frage der Zeit: Zuerst scheiterte Schlager aus kurzer Distanz an Admira-Goalie Leitner (59.) und nur wenige Augenblicke später beförderte Goalgetter Dabbur aus kurzer Distanz in den Salzburger Nachthimmel (63.).

Die Salzburger starteten eine Schlussoffensive und drängten auf den Siegtreffer, doch Berisha scheiterte gleich mehrfach. Der entscheidende Treffer sollte den Bullen aber dennoch gelingen: In der letzten Minute der Nachspielzeit zirkelte Berisha einen Freistoß in den Strafraum, wo Rückkehrer Andre Ramalho am höchsten stieg und wuchtig zum 2:1 einköpfelte – Was für eine Geschichte (90.+5).

Stimmen zum Spiel

Salzburg-Coach Marco Rose bei Sky: Es war ein wichtiger Sieg für uns. Wir haben nicht unser bestes Spiel gemacht, aber wir haben gewonnen und deswegen freue ich mich für die Mannschaft. Wir waren unsauber heute, wir waren technisch extrem unsauber, haben viele einfache Ballverluste gehabt und gegen einen Gegner, der massiert steht und auf Ballgewinne lauert, ist das schwierig. Wir haben kaum Torchancen zugelassen, aber waren nach vorne hin viel zu unsauber. Dann bekommst du auch kein gutes Gefühl und wenn du dann auf Widerstände nicht richtig reagierst, dann kommt das am Ende raus. Umso wichtiger ist es, dass wir das Spiel gewonnen haben und ich hoffe, dass uns das dann auch wieder Sicherheit gibt.“

Admira-Trainer Ernst Baumeister bei Sky: Unser Tor war wirklich traumhaft von hinten rausgespielt, aber davon können wir uns leider nichts kaufen, wenn wir den Punkt nicht mitnehmen, den sich die Mannschaft eigentlich verdient hat, so wie sie sich aufgeopfert und gekämpft hat. Dann kriegt man in der 95. Minute ein Standardtor, das tut weh. Mir tut es leid für die Jungs, die Niederlage haben sie sich heute nicht verdient.“

Red Bull Salzburg – FC Flyeralarm Admira 2:1 (1:1)

Red-Bull-Arena, 4.100 Zuschauer, SR Weinberger

Tore: Dabbur (37.), Ramalho (90.+5) bzw. Grozurek (40.)

Salzburg: Walke – Lainer, Ramalho, Caleta-Car, Farkas (83./Wolf) – Samassekou – Haidara (74./Yabo), Schlager, Berisha – Hwang (67./Gulbrandsen), Dabbur

Admira: Leitner – Zwierschitz, Bagnack (7./Maier), Strauss, Posch – Petlach, Lackner – Jakolis, Kalajdzic, Grozurek – Schmidt (71./Fischerauer)

 

Geschrieben von Daniel Ringsmuth