Der SV Mattersburg ist auch im fünften Bundesliga-Spiel im neuen Jahr ungeschlagen geblieben: Die Burgenländer feierten in der 25. Runde der Tipico Bundesliga einen verdienten 3:2-Heimsieg über den FC Flyeralarm Admira. Mann des Spiels war einmal mehr Mattersburgs Topscorer Smail Prevljak mit sage und schreibe drei Treffern. Für die Admira waren Lukas Grozurek und Patrick Schmidt erfolgreich. Die Burgenländer sind seit acht Liga-Spielen ungeschlagen und liegen nur mehr zwei Punkte hinter dem Tabellenfünften LASK.

Smail Prevljak is on fire

Gerald Baumgartner, der seine Startformation im Vergleich zum Cup-Erfolg gegen Hartberg nicht veränderte, bekam eine gute Anfangsphase seiner Mannschaft zu sehen: Masaya Okugawa ließ gleich zwei Gegenspieler alt aussehen und probierte es mit einem Schuss von knapp außerhalb des Strafraums. Sein Versuch zischte aber knapp drüber (2.). Die Hausherren hatten das Zepter in der Hand und verbuchten die deutlich gefährlicheren Möglichkeiten: Markus Pink kam nach einem Lochpass von Prevljak zum Abschluss, den Zwierschitz im letzten Moment noch blocken konnte (16.). Wenige Augenblicke später bejubelten die Burgenländer den verdienten Führungstreffer: Abwehrchef Malic fing einen Konter ab und brachte mit einem idealen Pass Prevljak in Position, der das Spielgerät via Innenstange im Tor versenkte – 1:0 (23.).

Von den Gästen aus der Südstadt kam weiterhin relativ wenig, doch praktisch aus dem Nichts gelang den Niederösterreichern der Ausgleich: Markus Kuster verschätzte sich bei einem weiten Ball von Ebner, Lukas Grozurek musste den Schlussmann der Burgenländer nur mehr überlaufen und zum 1:1 einschieben (35.). Mattersburgs Topscorer Smail Prevljak hatte allerdings keine Lust mit einem 1:1 in die Pause zu gehen: Novak fing den Ball ab, schaltete schnell und schickte Prevljak auf die Reise, der Kuttin umkurvte und die Kugel im verwaisten Tor versenkte – 2:1 (45.). Für den Bosnier war es der dritte Doppelpack in Folge.

Admira kann die Partie spannend gestalten

Ernst Baumeister reagierte zur Pause und brachte Youngster Sasa Kalajdzic für Wilhelm Vorsager in die Partie. Die Prevljak-Show ging aber auch in der zweiten Halbzeit weiter: Der Bosnier entwischte nach einem Zuspiel von Jano einmal mehr der Admira-Defensive, blieb im Eins gegen Eins mit Kuttin cool und platzierte die Kugel im langen Eck – 3:1 (51.). Wenig später kam es zu einer kuriosen Szene: Kuster wollte den Abschlag schnell ausführen, doch Lackner hielt den Fuß dazwischen und servierte Patrick Schmidt den Ball, der diesen locker ins verwaiste Tor drückte. Schiedsrichter Weinberger pfiff die Aktion aber ab und zeigte Lackner Gelb.

In weiterer Folge war die Partie eher zerfahren. Die Mattersburger hatten aufgrund der deutlichen Führung bereits einen Gang zurückgeschalten. Und das sollte sich rächen: Ein langer Einwurf landete über Umwege bei Patrick Schmidt, der aus kurzer Distanz die Nerven behielt und wuchtig traf – 3:2 (78.). Die Gäste warfen in der Schlussphase zwar alles nach vorne, doch der Ausgleich wollte ihnen nicht mehr gelingen. In der Nachspielzeit hätte Smail Prevljak alles klar machen können, scheiterte aber an Admira-Goalie Kuttin.

Stimmen zum Spiel

Mattersburg-Trainer Gerald Baumgartner gegenüber Sky: „Es war dann am Ende noch ziemlich spannend. In der ersten Halbzeit waren wir überragend, wir hätten früher in Führung gehen können. Dann schießen wir uns selber das 1:1. Dann gelingt uns hochverdient noch das 2:1 vor der Pause. Die letzten 20 Minuten hat die Admira alles riskiert, da haben wir zu viele Eigenfehler im Spielaufbau gemacht. Mit dem Anschlusstreffer zum 2:3 der Admira ist es nochmal eng geworden. Wir müssen den Ball flachhalten und beim nächsten Spiel müssen wir wieder bei null anfangen.“

Triplepacker Smail Prevljak am Sky-Mikro: „Heute war es ein schwieriges Spiel und am Ende haben wir verdient gewonnen. Wenn‘s läuft, dann läuft’s. Ich bin sehr glücklich und hoffe, dass es so weitergeht. Ich muss von Spiel zu Spiel schauen und alles geben, dann kommen die Tore. Am Ende haben wir es uns schwer gemacht, aber dann verdient gewonnen. Es ist alles möglich, wenn wir so weitermachen. Ich bin immer in Kontakt mit Red Bull. Dort habe ich Vertrag und bin ein Jahr an Mattersburg ausgeliehen. Schauen wir was passiert, mehr kann ich nicht sagen.“

Admira-Coach Ernst Baumeister bei Sky: „Die erste Halbzeit haben wir verschlafen, nicht ins Spiel gefunden und leichtfertige Tore bekommen. In der Halbzeit haben wir umgestellt und mit der letzten halben Stunde hätten wir vielleicht einen Punkt verdient.“

 

SV Mattersburg – FC Flyeralarm Admira 3:2 (2:1)

Pappelstadion, 2.100 Zuschauer, SR Weinberger

Tore: Prevljak (23., 45., 51.) bzw. Grozurek (35.) Schmidt (78.)

Mattersburg: Kuster – Höller, Malic, Mahrer, Novak – Perlak (89./Ortiz), Jano – Okugawa (76./Fran), Ertlthaler, Pink (68./Renner) – Prevljak

Admira: Kuttin – Zwierschitz, Lackner, Petlach, Scherzer – Vorsager (46./Kalajdzic), Ebner – Schmidt, Merkel, Grozurek – Jakolis (56./Hausjell)

 

Foto: Josef Parak

 

Geschrieben von Daniel Ringsmuth