Nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge kehrt der LASK auf die Siegerstraße zurück: Die Linzer feierten am Samstagabend in der 26. Runde der Tipico Bundesliga einen souveränen 3:0-Auswärtssieg gegen den RZ Pellets WAC. Die Kärntner konnten damit keines der jüngsten zehn Heimspiele gewinnen. Die Linzer blieben hingegen auch im dritten Saisonduell mit den Kärntnern ohne Gegentor. Mann des Spiels war Thomas Goiginger, der einen Doppelpack schnürte. Beide Tore legte Neuzugang Samuel Tetteh auf. Das dritte LASK-Tor von Tetteh hätte aufgrund einer Abseitsstellung von Goiginger nicht zählen dürfen.

 

Doppelpacker: Thomas Goiginger erzielte seine Saisontore fünf und sechs. Foto: Harald Dostal

Effizienter Goiginger schnürt einen Doppelpack

Die Hausherren waren zu Beginn optisch überlegen, Torchancen waren jedoch absolute Mangelware. Ein Distanzschuss von Ashimeru, der weit über das Tor ging, war das Höchste der Gefühle. Von den Gäste aus Linz kam jedoch auch wenig bis gar nichts, doch praktisch aus dem Nichts gingen die Mannen von Oliver Glasner in Führung: Frieser vertändelte leichtfertig den Ball gegen Michorl, der Tetteh auf die Reise schickte. Der Ghanaer bediente im Fallen Goiginger, der die Kugel im langen Eck versenkte – 0:1 (24.). Es war die erst konkrete Torchance der Linzer in dieser Partie. In weiterer Folge spielte aber nur mehr der Aufsteiger: Nach einem Eckball kam Ramsebner relativ frei zum Abschluss, der von Orgill gerade noch geblockt werden konnte (26.). 10 Minuten später durften die Linzer erneut jubeln: Wieder kam Tetteh über die linke Seite und bediente Goiginger, der im Gestocher den Überblick behielt und auf 0:2 stellte (36.). So gingen die Oberösterreicher mit einer komfortablen 2:0-Führung in die Halbzeitpause.

Das dritte LASK-Tor hätte nicht zählen dürfen

Ohne personelle Veränderungen kehrten beide Mannschaften auf das Spielfeld der Lavanttal-Arena zurück. Die Hausherren zeigten ein komplett anderes Gesicht als in der ersten Halbzeit und starteten deutlich spielfreudiger und agiler in den zweiten Spielabschnitt: Daniel Offenbacher probierte sich als Distanzschütze, scheiterte aber an LASK-Goalie Pervan (60.). Doch wenn’s nicht läuft, dann läut´s nicht: Eine Flanke von Michorl landete über Umwege bei Tetteh, dessen Schuss von Goiginger ins Tor gelangte. Schönheitsfehler: Goiginger stand bei der Schussabgabe klar im Abseits – 0:3 (67.). Wenige Augenblicke später entschärfte Kofler einen gut angetragenen Freistoß von Peter Michorl (71.). In der Schlussphase boten sich den Linzern viele Räume, da die Hausherren aufgrund des deutlichen Rückstandes aufmachen musste. So musste WAC-Goalie Kofler in der Nachspielzeit den vierten Treffer der Gäste verhindern: Der Schlussmann der Kärntner kratzte einen Reiter-Schuss von der Linie (90.+2). 

Stimmen zum Spiel

WAC-Coach Heimo Pfeifenberger gegenüber Sky:  „Es war zach. Genau wieder in der Phase, wo nichts gewesen ist, kriegen wir das erste und zweite Tor. Die Mannschaft war sehr gut drinnen im Spiel und es ist wie verhext, dann wollen sie es erzwingen und es geht überhaupt nicht mehr. Sie hauen sich wirklich rein und dann gibt es Situationen, in denen der LASK aggressiver und handlungsschneller war. Es ist normal eine typische 0:0-Partie. Der LASK hat aus dem Nichts das 1:0 gemacht.“

LASK-Trainer Oliver Glasner am Sky-Mikro: „Es waren heute sehr viele lange Bälle, wir haben den Fight angenommen und waren sehr effektiv, sind mit den ersten beiden Torchancen in Führung gegangen. Haben flach und schnell in die Tiefe gespielt. Heute ist es nicht um die feine Klinge gegangen, sondern darum die vielen Duelle anzunehmen. Ich habe vor dem Spiel zu den Spielern gesagt, dass wenn wir eine positive Zweikampfquote haben, wir gewinnen werden und so war es. Wir sind mittendrin statt nur dabei (im Kampf um die Europacupplätze).“

RZ Pellets WAC – LASK 0:3 (0:2)

Lavanttal-Arena, 2635 Zuschauer, SR Lechner

Tore: Goiginger (24., 36.), Tetteh (67.)

WAC: Kofler – Sollbauer, Rnic, Igor – Rabitsch – Frieser (73./Wernitznig), Offenbacher, Ashimeru (85./Monsberger), Palla (63./Flecker) – Gschweidl, Orgill

LASK: Pervan – Ramsebner, Trauner, Pogatetz – Ranftl, Holland, Michorl, Wiesinger – Goiginger (82./Reiter), Tetteh (68./Gartler), Victor (73./Rep)

 

Geschrieben von Daniel Ringsmuth