Eine Woche nach der knappen, aber verdienten Niederlage gegen den LASK ist der FC Flyeralarm Admira wieder auf die Siegerstraße zurückgekehrt. Die Niederösterreicher feierten am Samstagabend in der 29. Runde der Tipico Bundesliga einen 2:1-Auswärtssieg über den Cashpoint SCR Altach. Dabei gingen die Hausherren durch ein Kopfballtor von Adrian Grbic in Führung (28.). Lange durften sich die Altacher aber nicht freuen, denn nur zwei Minuten nach dem Führungstreffer besorgte Marin Jakolis den 1:1-Ausgleich. Nach der Gelb-Roten Karte von Benedikt Zech dominierten die Gäste das Spiel und feierten dank eines herrlichen Treffers von Lukas Grozurek den zweiten Auswärtssieg in Folge. Altach wartet hingegen bereits seit vier Ligaspielen auf einen vollen Erfolg. 

 

Die Niederösterreicher setzten sich in einer intensiven Partie gegen Altach durch. Foto: Josef Parak

Ernst Baumeister baut halbe Mannschaft um

Altach-Coach Klaus Schmidt stellte seine Mannschaft im Vergleich zur bitteren 1:2-Niederlage gegen Austria Wien auf zwei Positionen um. Valentino Müller und Mathias Honsak (beide nicht im Kader) wurden durch Ngwat-Mahop und Adrian Grbic ersetzt. Bei der Admira gab es gegenüber der 0:1-Heimniederlage gegen den LASK gleich sechs Veränderungen. Für Petlach, Maier, Hausjell, Merkel, Schmidt (alle auf der Ersatzbank) sowie Holzmann (nicht im Kader) schickte Ernst Baumeister Wostry, Scherzer, Sax, Malicsek, Grozurek und Jakolis ins Rennen.

Flotte erste Halbzeit mit zwei Toren binnen zwei Minuten

Die Hausherren starteten wie die Feuerwehr ins Spiel und hatten bereits wenige Minuten nach Anpfiff die erste Top-Chance auf die Führung: Lienhart schlug eine scharfe Flanke in den Strafraum, wo Grbic hochstieg und knapp drüber köpfte (3.). Und in dieser Tonart ging es weiter: Lienhart setzte sich auf dem rechten Flügel durch und schlug eine weitere scharfe Flanke in den Strafraum, wo gleich zwei Altacher knapp verfehlten (12.). Die Gäste aus Niederösterreich arbeiteten sich vor allem aufgrund ihrer Zweikampfstärke ins Spiel. Spielerisch lief bei den Mannen von Ernst Baumeister aber recht wenig zusammen. Bei den Hausherren lief es wesentlich besser und die dritte Hereingabe von Andreas Lienhart sollte letztendlich den gewünschten Erfolg bringen: Seine Freistoß-Flanke landete bei Adrian Grbic, der per Kopf auf 1:0 stellte (28.).

Die Antwort der Gäste ließ aber nicht lange auf sich warten: Maximilian Sax setzte sich im Strafraum stark durch und lupfte den Ball an die Latte von wo der Ball zu Marin Jakolis sprang. Der Kroate fackelte nicht lange und wuchtete das Leder ins Tor – 1:1 (30.). In der Folge war die Admira dem Führungstreffer deutlich näher: Zunächst scheiterte Grozurek mit einem gut angetragenen Weitschuss an Kobras, ehe der Schlussmann der Vorarlberger bei einem Grozurek-Freistoß erneut eingreifen musste (42.). Folgerichtig gingen die ersten 45 Minuten mit einem 1:1-Remis zu Ende.

Admira nutzt numerische Überlegenheit eiskalt aus

Ohne personelle Veränderungen kehrten beide Mannschaften auf das Spielfeld der Cashpoint-Arena zurück. Die erste Chance in Durchgang zwei gehörte den Hausherren: Der sehr agile Lienhart schlug einmal mehr eine Flanke in den Strafraum, wo Netzer per Kopf nur knapp verfehlte (53.). Wenige Augenblicke später schwächten sich die Altacher selbst: Benedikt Zech stellte sich im Zweikampf mit Grozurek nicht geschickt an und hielt den Admiraner zurück. Referee Jäger zeigte dem bereits verwarnten Altach-Verteidiger Gelb-Rot (60.).

Die Gäste aus der Südstadt nutzten die numerische Überlegenheit und hatten den Führungstreffer gleich mehrmals auf dem Fuß: Zunächst brachte Schmidt es fertig, den Ball aus kürzester nicht im leeren Tor unterzubringen, ehe der 19-Jährige wenige Minuten später die nächste Großchance liegen ließ (76.). Wenige Sekunden später sollten sich die Gäste doch noch belohnen: Merkel eroberte gegen Mahop den Ball und bediente Grozurek, der in die Mitte zog und das Leder sehenswert ins lange Eck zirkelte – 1:2 (77.). In der Folge hätte Grozurek die Partie endgültig entscheiden können, scheiterte aber völlig freistehend an Kobras (83.). Nichtsdestotrotz brachten die Gäste den Vorsprung locker über die Zeit und feierten den zweiten Auswärtssieg in Folge.

Stimmen zum Spiel

Altach-Trainer Klaus Schmidt gegenüber Sky: „Heute hat es eine weitere Niederlage gesetzt und die tut natürlich sehr weh. Wir haben gut angefangen, haben bis zum 1:0 das Spiel ganz klar kontrolliert und nach dem sofortigen Gegenschlag der Admira sind wir ein bisschen aus der Linie gekommen. Wir wollten nach der Pause noch einmal attackieren, das hat ganz gut ausgeschaut, aber leider hat der Ausschluss uns den Rhythmus gebrochen und die Admira hat das dann sehr clever gespielt. Nach dem 2:1 muss man dann auch froh sein, dass wir nicht noch den einen oder anderen Gegentreffer einstecken mussten.“

Ernst Baumeister, Trainer Flyeralarm Admira, am Sky-Mikro: „Bis auf die ersten 15-20 Minuten war heute alles nach meinem Geschmack, da haben wir gebraucht, um ins Spiel zu finden, aber danach haben wir das Spiel eigentlich kontrolliert. Wir haben wieder ein unnötiges Tor aus einem Standard gekriegt, Gott sei Dank haben wir dann gleich im Gegenangriff das 1:1 gemacht und dann haben wir eigentlich das Spiel kontrolliert und es war nie in Gefahr. Das einzige, was noch zu bemängeln ist, ist, dass wir nach der gelb-roten Karte Torchancen im Minutentakt hatten und uns das Leben selber schwermachen, es kann immer was passieren, wenn man nur mit einem Tor vorne ist. Wir hätten es schon viel früher entscheiden können, aber wir haben gewonnen, da soll man nicht meckern. Ich bin froh, dass wir den Abstand zu den anderen gehalten haben, die Runden werden weniger. Schaut ganz gut aus.“ 

Cashpoint SCR Altach – FC Flyeralarm Admira 1:2 (1:1)

Cashpoint-Arena, 4.069 Zuschauer, SR Jäger

Tore: Grbic (28.) bzw. Jakolis (30.), Grozurek (77.)

Gelb-Rot: Zech (60.)

Altach: Kobras – Zech, Netzer, Oum Gouet – Lienhart (86./Janeczek), Salomon, Mahop, Schreiner – Nutz (66./Aigner) – Gebauer (58./Otubanjo), Grbic

Admira: Leitner – Zwierschitz, Wostry, Strauss, Scherzer – Lackner – Sax (88./Hausjell), Malicsek (75./Merkel), Ebner, Grozurek – Jakolis (62./Schmidt)

 

Geschrieben von Daniel Ringsmuth