Der amtierende MeistercRed Bull Salzburg konnte auch sein zweites Bundesliga-Spiel in dieser Saison gewinnen. Die Salzburger setzten sich gegen erwartet tiefstehende und aggressive Mattersburger dank zweier Tore in der Nachspielzeit mit 2:0 durch. Andre Ramalho erlöste die Bullen in der 93. Minute mit dem 1:0, ehe Munas Dabbur nur zwei Minuten später den 2:0-Endstand besorgte (95.). Den Bullen ist damit die Generalprobe für das am Mittwoch stattfindende CL-Quali-Spiel gegen den mazedonischen Meister Skendija Tetovo gelungen. 

Last-Minute-Jubel: Red Bull Salzburg siegte dank zweier Tore in der Nachspielzeit gegen Mattersburg. 

Tiefstehende Mattersburger lassen Salzburg verzweifeln

Salzburgs Coach Marco Rose wusste bereits im Vorfeld, dass man mit dem SV Mattersburg einen Gegner vor der Brust hat, der es versteht, wenig zuzulassen und aggressiv auftritt: „Man trifft da immer auf einen sehr kompakten Gegner, der extrem fleißig verteidigt und viele Leute hinter dem Ball hat.“ Und für Salzburg wurde es die erwartet schwere und mühsame Partie. Die Bullen hatten gegen tiefstehende Burgenländer zwar mehr Ballbesitz, gefährliche Torchancen waren jedoch rar. Es dauerte bis zur 21. Minute, ehe SVM-Goalie Markus Kuster bei einem Kopfball von Dabbur aus spitzem Winkel erstmals eingreifen musste. 

Die zweite nennenswerte Salzburg-Chance gab es kurz vor dem Pausenpfiff: Xaver Schlager probierte es mit einem Linksschuss aus gut 18 Metern, der nur haarscharf an der rechten Stange vorbeizischte (45.). Sekunden zuvor hatten aber die bis dahin völlig harmlosen Burgenländer die beste Torchance der ersten Halbzeit: Nauzugang Marko Kvasina zog nach einem Eckball direkt ab, traf aber nur die Latte (44.). So ging es torlos in die Kabinen. 

Aggressive Mattersburger: Für Reinhold Yabo und Kollegen war es das erwartet schwere Spiel. 

Salzburg belohnt sich in der Nachspielzeit

Nach dem Seitenwechsel war es der Favorit aus Salzburg, der sich dem Führungstreffer annäherte: Zunächst parierte Kuster einen Schuss von Wolf (56.), ehe er gegen Munas Dabbur rettete (63.). In der Folge hatten die Bullen das Spiel völlig im Griff, fanden aber in der Abwehr der Mattersburger ihren Meister. Zudem fehlte den Gästen die Präzision im Abschluss. Nicht an Schussgenauigkeit fehlte es dem eingewechselten Amadou Haidara: Der Malier feuerte aus rund 25 Metern einen wuchtigen Distanzschuss ab, den Kuster gerade noch an die Latte lenken konnte (86.). 

In der Nachspielzeit gab es für den Schlussmann der Mattersburger dann nichts mehr zu halten: Andre Ramalho zog aus rund 20 Metern ab, via Innenstange landete sein Schuss im Netz - 0:1 (93.). Bitter für den SVM, der nun verzweifelt nach vorne stürmte und nach einem Ballverlust in der Vorwärtsbewegung das 0:2 kassierte. Munas Dabbur blieb alleine vor Kuster cool und verwertete trocken zu seinem dritten Saisontor - 0:2 (95.). 

Stimmen zum Spiel

Gerald Baumgartner, Trainer SV Mattersburg: „Wir wollten natürlich der unangenehme Gegner sein, der wir in den letzten Heimspielen gegen Red Bull waren. Das, glaube ich, waren wir heute wieder. Mit unseren einfachen Mitteln haben wir versucht den Gegner von unserem Tor fernzuhalten. Ich glaube, wir haben auch nicht viele zwingende Torchancen für Salzburg zugelassen. Natürlich Gratulation an Salzburg, natürlich auch verdient der Sieg, aber wenn du die Tore so spät bekommst, dann ist es natürlich umso bitterer. Wir hätten uns natürlich auch den Punkt verdient und wir hätten ihn gerne genommen, aber leider ist es anders gekommen.“

Marco Rose, Trainer FC Red Bull Salzburg: „Wir hätten es natürlich gerne immer ein bisschen eher, aber am Ende sind wir heute natürlich sehr happy mit den drei Punkten. Täglich grüßt das Murmeltier hier in Mattersburg. Es war wieder sehr spät. Deswegen war es sicher glücklich, aber für mich sehr verdient.“

Munas Dabbur, FC Red Bull Salzburg: „Ich denke wir haben ein gutes Spiel gemacht. Wir wussten, dass Mattersburg ein sehr kompaktes Team ist und dass es sehr schwierig ist gegen sie zu spielen. Sie haben richtig gut verteidigt. Wir hatten nur wenige Chancen. Um es uns leichter zu machen, hätten wir wohl schon erste Halbzeit treffen müssen. Ich tue mein Bestes um dem Team zu helfen, aber wir spielen als Team und jeder gibt sein Bestes. Wir geben jedes Spiel mehr als 100%. Ich bin mir sicher, dass wir uns alle steigern werden und mehr Tore machen werden.“

Quelle: Sky

 

SV Mattersburg - Red Bull Salzburg 0:2 (0:0)

Pappelstadion; 3.500 Zuschauer; SR Weinberger

Tore: Ramalho (93.), Dabbur (95.)

Mattersburg: Kuster - Kerschbaumer, Malic, Ortiz (19./Mahrer), Renner - Salomon, Jano - Höller, Ertlthaler (65./Perlak), Gruber (57./Erhardt) - Kvasina

Salzburg: Stankovic - Mwepu, Pongracic, Ramalho, Ulmer - Samassekou - X. Schlager (62./Haidara), Wolf (79./Minamino), Junuzovic - Dabbur, Yabo (61./Prevljak)

 

Fotos: GEPA pictures/Red Bull Media

 

Geschrieben von Daniel Ringsmuth