Aufsteiger FC Wacker Innsbruck hat erstmals in der neuen 12er-Liga angeschrieben. Die Tiroler feierten im Westderby gegen den Cashpoint SCR Altach einen knappen 2:1-Auswärtssieg. Nach einer verhaltenen Anfangsphase brachte Zlatko Dedic die Gäste in Führung (21.). Wenige Augenblicke später profitierten die Innsbrucker von einem schweren Patzer von Lukse, dem ein Harrer-Schuss durch die Handschuhe rutschte (24.). Routinier Hannes Aigner konnte mit seinem vierten Saisontor nur mehr verkürzen (28.). 

 

Daumen hoch: Innsbruck-Coach Karl Daxbacher darf sich über den ersten Saisonsieg freuen. Foto: Harald Dostal

Drei Tore innerhalb von sieben Minuten

Altach-Trainer Werner Grabherr veränderte seine Anfangsformation gegenüber dem 1:1 gegen Rapid auf zwei Positionen. Der zuletzt erkrankte Andreas Lienhart sowie Routinier Hannes Aigner, der im Allianz-Stadion den späten Ausgleich erzielt hatte, rotierten für Marco Meilinger (Bank) und Adrian Grbic (verletzt) in die Startelf der Vorarlberger. Karl Daxbacher nahm im Vergleich zur 2:3-Heimniederlage in der Vorwoche gegen Sturm zwei Umstellungen vor. Martin Harrer, der zuletzt gegen Sturm einen Doppelpack geschnürt hatte sowie Christoph Freitag spielten heute von Beginn an. Dafür mussten Bryan Henning und Daniele Gabriele vorerst zuschauen. 

Die Anfangsphase gestaltete sich sehr verhalten. Beide Mannschaften starteten vorsichtig und waren darauf bedacht, in der Defensive nichts zuzulassen. Erst nach einer Viertelstunde nahm das Spiel an Fahrt auf, was vor allem an den Gästen aus Innsbruck lag. Die trauten sich nämlich plötzlich etwas zu, spielten mutig nach vorne und wurden dafür belohnt: Nach einer Hereingabe von Durmus landete ein abgerissener Schuss von Rakowitz genau vor den Füßen von Torjäger Zlatko Dedic, der nur mehr einschieben musste - 0:1 (21.). 

Und nur wenig später legten die Mannen von Karl Daxbacher unter kräftiger Mithilfe von Andreas Lukse nach: Dem Altach-Keeper rutschte ein Schuss von Harrer durch die Handschuhe. Sein anschließender Rettungsversuch half nichts mehr, der Ball war bereits hinter der Linie - 0:2 (24.). Altach antwortet jedoch perfekt: Der derzeit in Hochform agierende Hannes Aigner fasste sich aus rund 25 Metern ein Herz und vollstreckte wuchtig zum 1:2 (28.). Es war bereits das vierte Saisontor für den 37-jährigen ehemaligen Innsbruck-Akteur. In der Folge waren die Hausherren zwar die aktivere Mannschaft, richtig zwingend wurden sie vor dem Pausenpfiff allerdings nicht mehr.

Harmlose Altacher können zweite Heimpleite en suite nicht mehr verhindern

Altach kam aktiver aus der Pause und hatte durch einen Distanzschuss von Karic die ersten Chance in Halbzeit zwei (49.). Nichtsdestotrotz ähnelte die Anfangsphase der zweiten Halbzeit jener der ersten 45 Minuten. Beide Mannschaften taten sich schwer und fanden nur selten den Weg ins Angriffsdrittel. Die Mannen von Werner Grabherr waren zwar weiterhin die gefährlichere Mannschaft, mit dem Herausspielen von Torchancen hatten die Vorarlbergern aber ihr liebe Not. Indes hatte Durmus nach Rakowitz-Vorlage die Vorentscheidung auf dem Fuß, scheiterte aber an Lukse, der stark reagierte (64.).

Die Gäste aus Innsbruck standen in der Defensive sicher, agierten clever und ließen kaum gefährliche Abschlüsse der Altacher zu. In der absoluten Schlussphase hatte Stefan Rakowitz sogar den dritten Treffer auf dem Fuß, doch sein Schlenzer aus 16 Metern zischte knapp am langen Eck vorbei (90.). Letztendlich durften sich der Aufsteiger aus Innsbruck über einen nicht unverdienten Sieg im ersten Westderby der Saison freuen. 

Stimmen zum Spiel

Werner Grabherr, Trainer CASHPOINT SCR Altach: „Wir sind bitterenttäuscht. Wir sind selber schuld. Wir haben dem Gegner zweimal auf die Füße gespielt. Wir mussten wieder viel nachlaufen und waren zu ungenau in den entscheidenden Situationen. Zuhause ist das zu einfach. Wir scheitern im letzten Drittel und es fehlt uns an Genauigkeit. Wir sind oft hinten nachgelaufen und wir konnten dann hinten raus nicht mehr zulegen.“

Karl Daxbacher, Trainer FC Wacker Innsbruck: „Es ist wichtig, dass wir das System geändert haben. Wir sind zu unserem Spielstil des Aufstiegsjahres zurückgekehrt: Weniger Ballbesitz, eng stehen, schnell umschalten. Wir haben wenige Torchancen zugelassen, obwohl Altach viel Spielanteil hatte. Wenn man in der eigenen Hälfte gut steht ist es immer schwer für den Gegner. Man muss die Räume engmachen und dann ist es für den Ballbesitzenden schwer.“

Quelle: Sky

Cashpoint SCR Altach - FC Wacker Innsbruck 1:2 (1:2)

Cashpoint-Arena; 5.845 Zuschauer; SR Gishamer 

Tore: Aigner (28.) bzw. Dedic (21.), Harrer (24.)

Altach: Lukse - Lienhart, Zech, Zwischenbrugger, Netzer, Schreiner (80./Mahop) - Fischer, Oum Gouet (63./Nutz), Karic (66./Gatt) - Gebauer, Aigner  

Innsbruck: Knett - Schimpelsberger, Meusburger, Maak, Vallci - Freitag, Kerschbaum - Rakowitz, Harrer (77./Henning), Durmus (70./Buchacher) - Dedic (92./Eler)

 

Geschrieben von Daniel Ringsmuth