Am 7. Spieltag der Saison 18/19 kam es in der tipico Bundesliga zum mit viel Spannung erwarteten Aufeinandertreffen des RZ Pellets WAC mit dem FC Wacker Innsbruck. Und dabei gelang es den "Wölfen" erneut eine ganz starke Heimperformance an den Tag zu legen. Dabei kümmerte die Ilzer-Mannen auch ein 0:1-Pausenrückstand herzlich wenig. So nahm man dann im zweiten Abschnitt das Spiel vollends in die Hand und sicherte sich damit auch noch einen hochverdienten Dreipunkter. Was dann auch gleichbedeutend damit ist, dass der WAC nun mit starken 11 Punkten aus sieben Partien in den Playoff-Plätzen zu finden ist. Die Innsbrucker sind doch noch etwas holprig in der höchsten Spielklasse unterwegs, wie fünf Leermeldungen aus sieben Spielen auch unterstreichen. Auch die Nerven liegen entsprechend blank. Musste doch ein ansonsten stets besonnener Karl Daxbacher nach zu heftiger Schirikritik seinen Trainer mit einem Tribünenplatz eintauschen.

 

Martin Harrer markiert Saisontor Nummer 4

Bei diesem Duell zweier Tabellennachbarn durfte man gespannt sein, wer die Länderspielpause besser nutzen konnte. Die Lavanttaler befinden sich dabei doch im Vorteil. Denn die Ilzer-Truppe steht bereits vier Spiele lang unbesiegt da. Im eigenen Stadion gilt Wolfsberg allemal als harte Nuss. Die Innsbrucker gelten als nur schwer verifizierbar. In der Fremde reichte es bislang zu einem Sieg, der in Altach sichergestellt werden konnte. Und die Daxbacher-Truppe beginnt dann sehr ambitioniert bzw. ist man sehr darum bemüht den heimstarken Lavanttalern das Wasser zu reichen. Zur ersten Möglichkeit in diesem Spiel gelangen dann aber die Heimischen in der 17. Minute. Michael Novak zirkelt dabei den Ball zur Mitte, der Kopfball des Jamaikaners Dever Orgill streicht dann knapp neben dem Tor vorbei. Was dann auch so etwas wie der Weckruf für die Wolfsberger sein sollte. Denn fortan bestimmen doch weitgehenst die Ilzer-Schützlinge das Geschehen. Marcel Ritzmaier hat nach einer gespielten halben Stunde die Führung vor den Beinen, die dann Wacker-Keeper Christopher Knett aber vereiteln kann. Im Gegenstoß kommt dann Patrik Eler nach Henning-Zuspiel zum Kopfball - Endstation aber Tormann Alexander Kofler. Als dann Marc Andre Schmerböck nach Ritzmaier-Vorlage per Kopf vergibt, scheint alles einem torlosen Remis zuzusteuern. Dann aber die 43. Minute: Albert Vallci bedient Martin Harrer, der anstandslos aus 15 Metern Distanz abzieht - 0:1, zugleich dann auch der Halbzeitstand.

MarcelRitzmaierWAC Bildgröße ändern

Der Wolfsberger Marcel Ritzmaier war gegen die Innsbrucker der stärkste Akteur am Platz.

 

Jetzt drehen die Wolfsberger ordentlich auf

Nach diesem Verlusttor knapp vor dem Halbzeitpfiff, stehen die Wolfsberger nun im zweiten Durchgang ganz gehörig unter Zugzwang. Ist es doch keine wirklich leichte Aufgabe den Abwehrriegel der Innsbrucker zu knacken. Aber die Hausherren starten dann blitzartig. 49. Minute: Marcel Ritzmaier zimmert einen Freistoßball an das Quergebälk. Beim abspringenden Ball stellt sich dann Stefan Rakowitz bei einem Foul an Schmerböck nicht wirklich geschickt an. Den dafür zu Recht verhängten Elfmeter verwertet dann Michael Liendl zum 1:1-Ausgleich. Nur kurz darauf bietet sich den Tirolern die Möglichkeit, neuerlich in Führung zu gehen. Dominik Baumgartner setzt seinen Kopfball aber knapp vorbei. Dann sind wiederum die "Wölfe" an der Reihe zuzubeißen. 57. Minute: Nach einem Liendl-Eckball ist Mario Leitgeb zur Stelle, der wuchtig zum 2:1 einköpft. Jetzt ist es den Wolfsberger gelungen das Spiel zu drehen bzw. ist man nun doch klar spielbestimmend. Innsbruck wirft nun alles verfügbare in die Waagschale um doch noch etwas Zählbares zu verbuchen. Daraus ergeben sich offene Räume, einen solchen können die Wolfbsberger dann in der 95. Minute zum 3:1-Spielendstand nützen. Der eingewechselte Saso Jovanovic kann sich dabei in die Schützenliste eintragen. In der nächsten Runde gastieren die Wolfsberger am Samstag, 22. September um 17:00 Uhr in Altach. Die Innsbrucker besitzen am Tag darauf mit der Beginnzeit um 14:30 Uhr das Heimrecht gegen die Admira.

 

WOLFSBERGER AC - WACKER INNSBRUCK 3:1 (0:1)

Lavanttal-Arena, 3887 Zuseher, SR: Markus Hameter (NÖ)

Wolfsberger AC (4-3-1-2): Kofler, Sollbauer, Gollner, Novak (80. Rnic), Schmitz, Leitgeb, Ritzmaier, Sprangler, Liendl, Orgill (92. Gschweidl), Schmerböck (77. Jovanovic)

Wacker Innsbruck (4-1-4-1): Knett, Maak, Baumgartner, Schimpelsberger, Vallci, Henning (74. Gabriele), Harrer, Freitag (89. Meusburger), Dieng, Rakowitz (79. Durmus), Eler

Torfolge: 0:1 (43. Harrer), 1:1 (50. Liendl/Elfer), 2:1 (57. Leitgeb), 3:1 (95. Jovanovic)

gelbe Karten: Schmerböck, Gollner bzw. Freitag, Schimpelsberger, Vallci

Stimmen zum Spiel:

Christian Ilzer, Trainer Wolfsberg:

"Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis und dem Spiel, mit Ausnahme der ersten Viertelstunde. In der ersten Hälfte hat die Präzision gefehlt. Das haben wir in der Pause angesprochen. Wir wussten, dass es ein richtungsweisendes Spiel ist. Meine Emotionen haben sich auf die Mannschaft übertragen. Es war ein wichtiger Sieg."

Karl Daxbacher, Trainer Innsbruck:

"Der Elfmeter, der für mich keiner war, war heute absolut entscheidend, der hat das Spiel entschieden. Generell habe ich das Gefühl, dass, momentan gegen Innsbruck gepfiffen wird."

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Bild: Harald Dostal

 

Robert Tafeit