SK Sturm Graz
SC Wiener Neustadt

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Nach einer schwachen ersten Halbzeit fand Sturm Graz doch noch Wege und Mittel um den SC Wiener Neustadt zu knacken. Zur Halbzeit sah noch alles nach einem erneuten bitteren Sieg für die Grazer aus. Wiener Neustadt führte verdient mit 2:1. Nach dem Seitenwechsel kam es dann zu einem unerwarteten Aufbäumen der Milanic-Truppe. Daniel Offenbacher setzte mit einem sensationellen Distanzschuss den Schlusspunkt. Sturm gewann die Partie gegen schwächer werden Wiener Neustädter, schlussendlich verdient mit 4:2. 

 

Sturm Graz fand in den Anfangsminuten kein passendes Mittel gegen eine gewohnt tief stehende Wiener Neustädter Abwehr. Die Steirer versuchten diese mit tiefen Bällen auf Djuricin, zu knacken, dem Puzzle-Prinzip zu Folge war dieser Plan zum Scheitern verurteilt. So fand Sturm zunächst kein Mittel um sich Torchancen herauszuspielen. Also mussten in Minute 10 gleich mehrere Wiener Neustädter Individualfehler heran gezogen werden, um Thomas Vollnhofer doch irgendwie vor ein Problem stellen zu können. Ein abgefälschter Ball sprang über die Abwehrreihe, Deutschmann verlor Djuricin aus dem Blickfeld und sein Abwehrkollege Sereinig scheitert beim Versuch, vor diesem zu retten. Er schupfte den Ball ins eigene Netz.

Doch Sturms Versuch, sich auf der frühen Führung auszuruhen, stellte sich nur 2 Minuten später als Fehleinschätzung unter Beweis. Nach einem Ballverlust spielte Tobias Kainz einen langen Ball auf Daniel Schöpf. Der konnte sich gegen ungelenkige Gegenspieler mit einem wunderbaren Dribbling durchsetzen und schob in die lange Ecke ein (12.). Keine 10 Minuten später befand sich wieder Schöpf im Mittelpunkt. In einer ähnlichen Situation schickt diesmal er Herbert Rauter in die Tiefe. Rauter haut den Ball wuchtig in die Maschen (22.) Sturm gewann daraufhin zumindest optisch gesehen die Überhand, die Entlastungsangriffe der Wiener Neustädter waren aber deutlich zielgerichteter, als die Steilpässe der Grazer Blackies. Größtes Highlight blieb in der restlichen Hälte 1 ein Kopfball von Djuricin, diesen konnte Vollnhofer gut parieren, und ein Abseitstor desselben. 

Eine Phase, vollgepackt mit Fehlern von beiden Seiten begann mit der zweiten Halbzeit. Das Spiel fand vor allem im Mittelfeld statt. Keine der beiden Mannschaften konnte Ruhe in die Partie bringen. Diese Unruhe wurde in der 59.Minute dann Mattias Sereinig zum Verhängnis. Er attackierte knapp innerhalb des Strafraums Marco Djuricin ungestüm. Der Grazer fiel um und Dominik Ouschan entschied sich dazu, auf den Elfmeterpunkt zu zeigen. Eine harte Entscheidung, doch der Unparteiische blieb sich damit seiner harten Linie treu. Djuricin schoss schlecht, hatte jedoch Glück, dass sich Vollnhofer in die falsche Ecke warf. Der Ausgleich. 9 Minuten später schafft es Sturm Graz zum ersten Mal seit Langem wieder Überzahl im offensiven Drittel zu kreieren, gegen eine desillusionierte Neustädter Abwehr endet dies im 3:2 Führungstreffer durch Christian Klem (68.).

Wiener Neustadt sollte im restlichen Spielverlauf die Überforderung dann in das eigene Spielsystem integrieren. Den Weg in die Offensive fand die Pfeifenberger-Truppe kaum mehr. Sturm Graz wusste dies ausnutzen, man begann plötzlich auch über die Flügel nach vorne zu spielen. Diese waren bei Neustadt schwach besetzt, weswegen diese Idee eine ausgezeichnete war. Über die linke Seite kam der Ball nach 74 Minuten dann auch zu David Schloffer. Der ging clever einige Schritte mit dem Ball zurück und legte für Daniel Offenbacher auf. Der bewies Mut und zog aus rund 25 Metern perfekt ins untere Eck ab. Beichler hatte den Ball abgelenkt, das Tor wurde offiziell ihm angerechnet. Das restliche Spiel war zerfahren, Sturm Graz dominierte dennoch die letzten 15 Minuten. Zu nennenswerten Chancen kam es nicht mehr. Wiener Neustadt wird wohl zufrieden damit sein, gut mitgespielt zu haben. Bei Sturm wird man sich vermutlich trotz einer schwachen ersten Halbzeit, sehr über den ersten Saisonsieg freuen können.