Österreichs Serienmeister Red Bull Salzburg hat am Mittwochabend mit viel Bauchweh den Einzug ins Cup-Viertelfinale geschafft.

Die Bullen fanden gegen einen aufopferungsvoll kämpfenden Zweitligisten SC Austria Lustenau kaum Torchancen vor, hatten phasenweise sogar Glück, dass die nicht in Rückstand geraten waren.

Bis zur 74. Minute mussten die Salzburger zittern, ehe Takumi Minamino den Vorjahresfinalist mit seinem Treffer erlöste und ins Viertelfinale schoss.  

Der erlösende Moment: Takumi Minamino erzielt das Goldtor und schießt Salzburg ins Viertelfinale. 

Die Bullen kommen gegen disziplinierte Hausherren nicht in die Gänge 

Gernot Plassnegger veränderte seine Startelf im Vergleich zur 0:1-Niederlage am Sonntag gegen Ried auf zwei Positionen. Marcel Canadi und Darijo Grujcic rotierten für William und Monteiro in die Anfangsformation der Vorarlberger. 

Sein Gegenüber Marco Rose nahm wie erwartet zahlreiche Umstellungen vor, bot mit Walke, Ramalho, Mwepu, Leitgeb, Samassekou und Prevljak gleich sechs Neue gegenüber vergangenen Sonntag auf. Stankovic, Lainer, Haidara, Wolf und Dabbur wurden geschont. Marin Pongracic fehlte den Bullen rotgesperrt. 

Die Partie gestaltete sich in den ersten Minuten so, wie man das im Vorfeld erwartet hatte. Österreichs Serienmeister hatte von Beginn an deutlich mehr Ballbesitz und kontrollierte das Spielgeschehen, ohne jedoch zwingend gefährlich zu werden. Die Hausherren hingegen versuchten, aus einer gesicherten Defensive heraus zu agieren und im Konter für Gefahr zu sorgen. Es dauerte bis zur 20. Minute, ehe die klar favorisierten Gäste erstmals torgefährlich wurden: Takumi Minamino bediente den völlig freien Smail Prevljak, dessen Schuss aus 16 Metern Lustenau-Keeper Kunz nach vorne abwehrte. Prevljak nutzte aber auch seine zweite Chance nicht und schoss klar drüber. 

Mit Fortdauer der ersten Halbzeit kamen die Hausherren immer besser ins Spiel, ließen in der Defensive kaum etwas zu und schafften es immer wieder, gefährliche Offensivaktionen zu starten. Marcel Canadi und Sandro Djuric probierten sich als Distanzschützen, scheiterten aber jeweils an Walke. Bitter für Salzburg: Reinhold Yabo musste nach etwas mehr als einer halben Stunde angeschlagen ausgewechselt werden. Für ihn kam Patson Daka ins Spiel. Torchancen gab es bis zum Halbzeitpfiff von Referee Altmann keine mehr zu bestaunen. 

Harter Kampf: Xaver Schlager und Co mussten gegen Zweitligist Austria Lustenau lange zittern. 

Salzburg zittert sich weiter

Marco Rose dürfte in der Halbzeitpause die richtigen Worte gefunden haben, denn die Bullen starteten sehr engagiert in die zweiten 45 Minuten. Im letzten Drittel fehlte es den Bullen allerdings an der Genauigkeit und Entschlossenheit. Der Zweitligist hingegen witterte seine Chance und kam dem Führungstreffer nahe: Ronivaldo verfehlte das Tor der Bullen aus der Distanz nur knapp (56.). Die ganz große Sensation sollte den Vorarlbergern heute allerdings verwehrt bleiben. Die Salzburger mühten sich zwar lange, in der 74. Minute ging der Vorjahresfinalist dann doch in Führung: Der eingewechselte Dabbur tänzelte im Strafraum Otter aus und brachte mit einer scharfen Hereingabe Minamino in Position, der das Leder nur mehr über die Linie ins verwaiste Tor drücke musste - 0:1 (74.). 

In der absoluten Schlussphase setzte Lustenau-Coach Plassnegger alles auf eine Karte, beorderte seine Spieler nach vorne. Und die Bullen mussten tatsächlich gehörig zittern: In der Nachspielzeit feuerten die Vorarlberger gleich mehrmals Richtung Tor von Walke, leider - aus Sicht der Hausherren - war stets ein Bein eines Bullen dazwischen. Letztendlich mussten sich die Vorarlberger nach aufopferungsvollem Kampf knapp geschlagen geben. 

UNIQA ÖFB Cup, Achtelfinale

SC Austria Lustenau - Red Bull Salzburg 0:1 (0:0)

Planet Pure Stadion; 3.500 Zuschauer; SR Altmann 

Zum Live-Ticker Austria Lustenau gegen Red Bull Salzburg 

Tor: Minamino (74.)

A. Lustenau: Kunz - Otter, Grjucic, Tuncer, Dorn - Krainz (83./Silva), Waack, Djuric (83./Tiefenbacher), Canadi, Ranacher (61./Bösch) - Ronivaldo

Salzburg: Walke - Mwepu, Ramalho, Onguene, Ulmer - Samassekou - Schlager, Minamino, C. Leitgeb - Yabo (34./Daka), Prevljak (60./Dabbur)

 

Foto: GEPA pictures/Red Bull Media

 

Geschrieben von Daniel Ringsmuth