Am 4. Spieltag der Euroleague-Gruppenphase kam es zum Aufeinandertreffen des Rosenborg BK, besser bekannt als Rosenborg Trondheim  mit dem FC Salzburg, wie der FC Red Bull international zum auftreten hat. Und dabei kam es zu einem Duell, bei dem beide Teams mit weit offenen Visier zur Sache gingen. Demzufoge wurde den Zusehern bei kühlen Temperaturen auch ordentlich eingeheizt. Letztendlich waren es wiederum die Salzburger, die völlig verdient die Nase vorne hatten. Was auch gleichbedeutend damit ist, dass die "Bullen" auch das 21. Pflichtspiel in dieser Saison erfolgreich bestreiten konnten (17 Siege / 4 Remis). Die Norweger wurden mit dieser Heimklatsche auch frühzeitig aus dem Bewerb gekegelt. Wohin die Reise für die Salzburger führen wird, wird sich weisen. Die Vorgabe muss Baku in Aserbaidschan lauten, dort findet am 29. Mai 2019 das "Grande Finale" der Euroleague statt. Der erste Schritt dorthin lautet K.-O.-Phase bzw. die Top-32. Ein Punkt in den letzten zwei Partien, zuhause gegen Leipzig bzw. in Glasgow bei Celtic, sollte zu schaffen sein, um dieses Etappenziel auch zu erreichen.

 

Die Salzburger zeigen sich in allerbester Geberlaune

Das Vorhaben der Truppe von Coach Marco Rose in Norwegen war es, im 46. Gruppenphase-Spiel erneut drei Zähler auf die Habenseite zu bringen. Was trotz des letzten 3:0-Heimsieges gegen die Trondheimer aber mit Sicherheit keine einfache Aufgabe werden wird. Den bei den Mannen des 51-jährigen Trainers Rini Coolen kommen einige zuletzt verletzt gewesene Leistungsträger wieder retour. Zudem ist die Brust von Rosenborg BK derzeit sehr breit. Steht man doch, zwei Runden vor Schluss beträgt der Vorsprung auf Brann Bergen 5 Punkte, kurz vor Gewinn des 26. Meistertitels bzw. auch im Cupfinale. Die als heimstark bekannten Schwarz-Weißen erfahren aber frühzeitig eine kalte Dusche in Form eines Gegentreffers. 5. Minute: Takumi Minamino dribbelt sich in den Strafraum, aus 12 Metern trifft er präzise zum 0:1 ins lange Eck. Den Assistpunkt dafür darf sich Stefan Lainer gutschreiben. Danach kommt zwar auf der Gegenseite der dänische Kapitän Mike Jensen zum Abschluss, der Chef am Platz sind aber die Mozartstädter. Nach 10 gespielten Minute hätte es eigentlich schon 0:2 stehen müssen. Ulmer, Dabbur und Minamino setzen aber eine Triplechance schon etwas fahrlässig in den Sand. 19. Minute: Andre Ramalho bedient den quirligen Takumi Minamino mit einem 40-Meter-Zuckerpass. Der japanische Teamspieler nimmt das Leder ganz locker volley - neuer Spielstand: 0:2. Bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt finden die Hausherren in der 31. Minute die Möglichkeit auf das Anschlusstor vor. Einen raffinierten Kopfball von Alexander Søderlund kann aber Keeper Alex Walke entschärfen. 37. Minute: Auf das Neue ist Stefan Lainer der Vorbereiter, diesmal ist Freddy Gulbrandsen, der das Spielgerät aus 14 Metern in seiner Heimat zum 0:3 unter die Latte hämmert, der Adressat. 45. Minute: Minamino schnürt den "Dreierpack" - im zweiten Anlauf findet sein Schuss den Weg ins reichlich strapazierte Trondheimer Tornetz - Halbzeitstand: 0:4.

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Der 23-jährige Japaner Takumi Minamino war mit seinen drei Salzburger Treffern in Trondheim der "Man of the match".

 

Rosenborg BK zieht sich mit Anstand aus der Affäre

Angesichts der frappanten Salzburger Überlegenheit in der ersten Spielhälfte, kann das Ziel des Gastgebers im zweiten Durchgang eigentlich nur lauten, Schadensbegrenzung zu betreiben. Was aufgrund der Spielfreude, die die Salzburger einmal mehr an den Tag legen, wohl mit Sicherheit kein einfaches Unterfangen wird. Gleich nach Wiederbeginn kommt es durch Gulbrandsen zu Gästetreffer Nummer 5, der aber fälschlicherweise wegen Abseits aberkannt wird. 52. Minute: Nicklas Bendtner hat das Auge für den Nigerianer Samuel Adegbenro, der mit dem 1:4 zur Stelle ist. Aber sehr bald war der alte Salzburger Vorsprung wieder hergestellt. 57. Minute: Der umtriebige Minamino taucht einmal mehr im Gefahrenraum der Gäste auf. In letzter Instanz ist es dann Even Hovland, der den Ball zum 1:5 ins eigene Tor befördert. Und das muntere Bestschießen findet seine Fortsetzung. 61. Minute: Ein Schuss von Bendtner wird von Jensen noch entscheidend abgefälscht - neuer Spielstand: 2:5. Auch in weiterer Folge sind beide Mannschaften vollends offensiv orientiert. Hüben wie drüben kommt es zu einigen brenzligen Strafraumsituationen. Aber mit vereinten Kräften gelingt es den Defensivreihen weiteren Schaden zu vermeiden. Demzufolge bleibt es auch beim überzeugenden Spielendstand von 2:5. Am fünften Spieltag kommt es zum "Bullenduell". Dabei treffen die Salzburger am 29. November mit Spielbeginn um 18:55 Uhr auf Leipzig. Zur selben Zeit besitzt Rosenborg BK das Heimrecht gegen Celtic Glasgow. 

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Munas Dabbur, der EL-Bomber ging diesmal leer aus, beim Zweikampf mit dem Trondheimer Anders Konradsen.

 

ROSENBORG TRONDHEIM - FC SALZBURG 2:5 (0:4)

Lerkendal-Stadion, 12.386 Zuseher, SR: Aleksei Eskov (RUS)

Rosenborg BK (4-3-3): Hansen, Šerbečić, Hovland, Reitan, Meling, Jensen, Konradsen, Denić (85. Vilhjàlmsson), Adegbenro (75. Levi), Søderlund (46. Lundemo), Bendtner

FC Salzburg (4-4-2): Walke, Ramalho, Ońgueńe, Ulmer, Lainer, Minamino (77. Wolf), Samassékou, Haïdara, Schlager (89. Leitgeb), Gulbrandsen (85. Prevljak), Dabbur

Torfolge: 0:1 (5. Minamino), 0:2 (19. Minamino), 0:3 (37. Gulbrandsen), 0:4 (45. Minamino), 1:4 (52. Adegbenro), 1:5 (57. Hovland/ET), 2:5 (61. Jensen)

gelbe Karten: Samassekou, Dabbur, Schlager (alle Salzburg)

Stimmen zum Spiel:

Rini Coolen, Trainer Rosenborg BK:

"Wir haben gegen einen Gegner verloren, der klar besser war. Wir haben aber auch viel zu viele einfache Fehler gemacht. Das war enttäuschend. Wir haben in der erste Hälfte etwas probiert, das überhaupt nicht geklappt hat. Die Spieler waren da vielleicht auch überfordert."

Marco Rose, Trainer FC Salzburg:

"Heute gibt es keinen Schatten. Das muss man als Trainer auch mal einfach so stehen lassen. Es war eine sensationelle erste Hälfte, Minamino hat sich für sein sehr gutes Spiel belohnt. Wir wissen, dass wir noch nicht durch sind. Wir haben nun noch zwei bärenstarke Gegner."

Takumi Minamino, Dreifachtorschütze FC Salzburg:

"Der Sieg war in erster Linie wichtig für die Mannschaft bzw. sind wir der K.-O.-Phase doch ein gehöriges Stück näher gekommen. Natürlich bin ich stolz drauf, als erster Japaner, in einem europäischen Bewerb dreimal getroffen zu haben."

Stefan Lainer, Defender FC Salzburg:

"Wir waren vom Start weg präsent, giftig bzw. aggressiv, was den Gegner wohlweislich ganz und gar nicht geschmeckt hat. Vor allem im ersten Spielabschnitt konnten wir ganz stark aufzeigen. Aber noch haben wir nichts erreicht bzw. gilt es weiter fokussiert zu bleiben. Dann werden wir unsere Ziele auch erreichen."

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Bilder: fcrbs-gepa-pictures

 

Robert Tafeit