In der 14. Runde der Tipico Bundesliga trafen mit dem FC Wacker Innsbruck und dem Cashpoint SCR Altach zwei Mannschaften aufeinander, die in der Tabelle zwar im unteren Bereich angesiedelt sind, jedoch seit einiger Zeit in der Meisterschaft nicht mehr verloren haben.

Und dabei setzten sich die Innsbrucker wie schon im ersten Westderby in dieser Saison knapp durch und jubelten am Ende über einen knappen 1:0-Heimsieg. Das Goldtor erzielte Zlatko Dedic in der 39. Minute.

Damit prolongierten die Tiroler ihre Ungeschlagen-Serie, sind seit fünf Ligaspielen ungeschlagen. Altach hingegen verlor in der Liga erstmals seit Ende September. 

Goldtor: Zlatko Dedic ließ Innsbruck im Westderby jubeln. Foto: Josef Parak

Dedic sorgt für die überraschende Wacker-Führung 

Karl Daxbacher baute seine Anfangsformation gegenüber dem 1:1 gegen Sturm auf zwei Positionen um. Michael Schimpelsberger und Bryan Henning musste heute vorerst auf der Ersatzbank Platz nehmen. Dafür spielten Stefan Meusburger und Ilkay Durmus von Anfang an. 

Altach-Trainer Werner Grabherr nahm im Vergleich zum 2:2 gegen Rapid ebenfalls zwei Änderungen vor. Für Emanuel Schreiner, der wegen einer Muskelverletzung nicht im Kader gestanden war, und Joshua Gatt (Bank) rückten Emir Karic und Kristijan Dobras in die Startelf der Vorarlberger. 

Die Altacher machten genau dort weiter, wo sie gegen Rapid aufgehört hatten und starteten sehr schwungvoll ins Westderby. Einen gut angetragenen Grbic-Freistoß aus großer Distanz konnte Wacker-Goalie Knett mit einer spektakulären Flugeinlage bereinigen (3.). Wenig später probierte sich Dobras als „Scharfschütze“, verfehlte das Tor mit seinem Weitschuss allerdings knapp (8.). Die Gäste hatten zwar deutlich mehr Ballbesitz, wussten mit der Lederkugel allerdings recht wenig anzufangen. Die Innsbrucker hingegen lauerten - wie schon in den letzten Spielen - auf Kontermöglichkeiten. 

Wenn die Tiroler gefährlich wurden, dann über Standards: Maak stieg bei einer Freistoßhereingabe am höchsten, setzte den Ball aber deutlich rechts vorbei (35.). Wenig später gelang den Tirolern aus dem Spiel heraus der überraschende Führungstreffer: Der aufgerückte Vallci brachte am linken Flügel Durmus in Position, der völlig unbedrängt in den Strafraum flankte. Dort lauerte Zlatko Dedic, der per Kopf auf 1:0 stellte (39.). 4. Saisontor für den 34-jährigen Slowenen. Mit diesem Zwischenstand ging es auch in die Kabinen. 

Innsbruck verteidigt mutig und bringt Führung über die Zeit 

Unmittelbar nach dem Seitenwechsel hatte Dedic eine nennenswerte Gelegenheit, schoss Altach-Goalie Kobras den Ball jedoch an die Brust (49.). Grabherr reagierte und brachte den flinken Offensivmann Joshua Gatt ins Spiel, der nur wenige Minuten nach seiner Einwechslung eine Top-Chance vorfand: Nach einem Zuspiel von Müller tauchte der US-Amerikaner halbrechts alleine vor Knett auf, scheiterte aber am Innsbrucker Schlussmann (56.). 

In der Folge spielten die Hausherren clever, igelten sich nicht nur hinten ein, sondern versuchten in der Schlussphase aktiv zu spielen und ließen nicht mehr allzu viel anbrennen. Lediglich bei einem Weitschuss von Nutz musste Knett rettend eingreifen. Ansonsten hielten sich die Innsbrucker schadlos und spielten den knappen Heimsieg über die Zeit. Altach hingegen stand nach fünf Spielen in Folge ohne Niederlage erstmals wieder mit leeren Händen da. 

Stimmen zum Spiel

Karl Daxbacher, Trainer Wacker Innsbruck: „Es war wichtig für uns, es hat eine Situation das Spiel entschieden. Altach hat sich dann schwer getan noch Chancen herauszuarbeiten, wir haben sehr viele Standardsituationen und Eckbälle gut verteidigt. Auftrieb haben uns die letzten Spiele gegeben und schön, dass wir so in die Pause gehen. Vor kurzem war noch die Frage, ob wir auf dem letzten Platz sind, wir konzentrieren uns auf das nächste Spiel. Natürlich ist es eine Supersache, wenn wir ganz raufkommen, wenn man sich die Tabelle anschaut, dann wird es ganz schwierig.“

Zlatko Dedic, Siegestorschütze Wacker Innsbruck: „Ein enorm wichtiges Tor gegen einen direkten Konkurrenten. Wenn auf Unentschieden Siege folgen, dann waren die Unentschieden viel wert. Es tut sehr gut, wir können uns jetzt in Ruhe vorbereiten, wir werden diese zwei Wochen nutzen, um gut zu arbeiten. Es hat ein bisschen gedauert, dass wir uns in dieser Liga zurecht finden, wir dürfen keinen Zentimeter nachlassen.“

Werner Grabherr, Trainer SCR Altach: „Sehr bitter, wir wussten, dass die Serie irgendwann enden wird und es ist auch enttäuschend für die ganzen Fans, die im Stadion waren. Am Ende gehen wir wahrscheinlich verdient als Verlierer vom Platz. Dass es eine enge Kiste wird, wussten wir. Wir haben ihnen in der 1. Halbzeit die Chance angeboten und sie haben sie gemacht. Im Gegenzug haben wir die Chance nicht genützt. Es haben heute sechs, sieben sehr wichtige Spieler gefehlt, das darf man nicht unterschätzen.“

Quell: Sky

FC Wacker Innsbruck - Cashpoint SCR Altach 1:0 (1:0)

Tivoli-Stadion; 5.343 Zuschauer; SR Muckenhammer

Zum Live-Ticker Wacker Innsbruck gegen SCR Altach

Tor: Dedic (39.)

Innsbruck: Knett - Maranda, Maak, Meusburger - Hupfauf, Freitag, Harrer, Vallci - Dieng (90./Baumgartner), Dedic, Durmus (85./Rakowitz)

Altach: Kobras - Gebauer, Oum Gouet, Piesinger, Luckeneder, Karic - Fischer, Müller (79./Gubari), Nutz - Dobras (54./Mwila), Grbic (54./Gatt)

 

Geschrieben von Daniel Ringsmuth