Am Samstagabend kam es in der vorletzten Runde der Tipico Bundesliga im Jahr 2018 zum tabellarischen Spitzenspiel zwischen dem RZ Pellets WAC und dem LASK. Letztendlich brachte eine intensiv geführte, aber chancenarme Bundesliga-Partie keinen Sieger hervor.

Lukas Schmitz brachte die in der ersten Hälfte engagierteren Kärntner mit einem Traumtor in Führung (16.). Kurz vor der Pause sorgte Philipp Wiesinger mit einem direkten Freistoßtor für den 1:1-Endstand.

Ein Unentschieden, mit dem beide Mannschaften wohl leben können. Wenngleich der WAC seit drei Partien auf einen vollen Erfolg wartet. Der LASK hingegen prolongierte seine Ungeschlagen-Serie auf sieben Meisterschaftspartien und bleibt Tabellenzweiter. 

Viel K(r)ampf: Gernot Trauner und Dever Orgill schenkten sich nichts. 

Ilzer muss Stamm-Innenverteidigung vorgeben  

Christian Ilzer musste seine Mannschaft gegenüber dem 0:3 gegen Sturm in der Defensive umbauen. Aufgrund der Tatsache, dass sowohl Nemanja Rnic als auch Michael Sollbauer gesperrt fehlten, mussten Michael Novak und Manfred Gollner eine „Not-Innenverteidigung“ bilden. Christopher Wernitznig spielte rechts hinten, Gerald Nutz kam neu in die Mannschaft. 

Fast schon traditionell nahm LASK-Coach Oliver Glasner keine Umstellungen vor, vertraute demnach der erfolgreichen Startformation der jüngsten Bundesliga-Partien im gewohnten 3-4-3-System. 

Schmitz gelingt Premierentor per Traum-Volley 

Es entwickelte sich zunächst eine Abtastphase, in der sich das Spielgeschehen hauptsächlich ins Mittelfeld verlagerte. Liga-Topscorer Michael Liendl war es, der den ersten Torschuss der Partie abgab. LASK-Keeper Schlager hatte mit dem Weitschuss des Mittelfeldstrategen allerdings keine Mühe und parierte sicher (7.).

Keine Chance hatte der U21-Teamkeeper beim zweiten Abschluss der Kärntner: Nach einem Ballverlust von Wiesinger ging es blitzschnell, Wernitznig flankte in den Sechzehner, wo der agile Lukas Schmitz per Volley sehenswert zur 1:0-Führung traf (16.). Erstes Bundesliga-Tor für den deutschen Linksverteidiger. 

Der LASK tat sich schwer, fand nicht so richtig ins gewohnt sichere Kombinationsspiel und konnte die Not-Abwehr der Kärntner, die sich bis dahin tadellos präsentierte, nicht überwinden. Nach einer halben Stunde feuerte Liendl einen seiner gefürchteten Distanzschüsse ab - knapp daneben (30.).

Der LASK fand in der Folge etwas besser ins Spiel und kam kurz vor der Pause zum Ausgleich: Philipp Wiesinger fasste sich bei einem Freistoß ein Herz und feuerte die Kugel flach Richtung linkes Eck, wo Kofler zwar abtauchte, das Spielgerät aber passieren lassen musste - 1:1 (43.). 

Intensiv geführte zweite Halbzeit bringt keinen Sieger hervor 

Die Linzer starteten wesentlich engagierter in den zweiten Spielabschnitt. Ramsebner hatte nach einer Michorl-Ecke erstaunlich viel Platz, setzte den Kopfball aus rund elf Metern allerdings knapp drüber (48.).

Von einem fußballerischen Spektakel war man in der Wolfsberger Lavanttal-Arena allerdings ein gutes Stück entfernt. Die Intensität der Partie war zwar hoch - ein heftiger Zusammenstoß zwischen Michorl und Leitgeb, der für beide Spieler ein Cut nach sich zog, spiegelte diese wider, Torchancen blieben allerdings rar. 

Spannend wurde es in der Schlussphase, als WAC-Keeper Kofler energisch aus seinem Tor kam und Joao Victor ohne Rücksicht auf Verluste am Abschluss hinderte. Über einen Strafstoß für den LASK hätten sich die Kärntner nicht beschweren dürfen (85.).

Wenig später bot sich den Kärntnern die Chance auf den Lucky Punch, doch eine Flanke von Ritzmaier rauschte am gut postierten Orgill vorbei. So endete eine intensiv geführte, aber chancenarme Bundesliga-Partie mit einem leistungsgerechten Unentschieden.  

Stimmen zum Spiel

Christian Ilzer, Trainer RZ Pellets WAC: „Mike (Anm.: Michael Novak) hat das früher schon gespielt bei den Austria Amateuren und wir haben uns natürlich mehrere Varianten im Training angesehen. Ich kenne die Spieler mittlerweile auch schon sehr gut und ich und mein Trainerteam und auch die Mannschaft hat zu dieser Variante im Laufe der Woche das beste Gefühl entwickelt.“  

Lukas Schmitz, Spieler RZ Pellets WAC: „Es wäre mehr drinnen gewesen, das glaube ich schon. Es war ein extremes Kampfspiel, zwar nicht immer ein Leckerbissen für die Zuschauer, aber hochintensiv. Aber wenn man 1:0 führt und das ist uns jetzt schon ein paar Mal passiert, da müssen wir noch ein bisschen cleverer sein. Für mich war es vor dem 1:1 auch nicht unbedingt ein Freistoß, aber trotzdem, auch in der Situation müssen wir uns cleverer verhalten und dann können wir das Spiel gewinnen.“

Lukas Schmitz über sein erstes Bundesligator: „Wir haben jetzt einige Zeit drauf warten müssen, ich hatte schon ein paar Chancen, da hat’s nicht geklappt. Heute hat es das dann aber endlich geklappt und ich freue ich mich natürlich.“

Oliver Glasner, Trainer LASK: „Ich denke, in Wahrheit war es heute ein gerechtes Unentschieden und deswegen passt es für uns.  Wir sind hier hergefahren und haben gewusst, dass es ein schwieriges Match wird und deswegen nehmen wir den Punkte gerne mit nach Hause.“

Quelle: Sky

RZ Pellets WAC - LASK 1:1 (1:1)

Lavanttal-Arena; 2.655 Zuschauer; SR Lechner

Zum Live-Ticker RZ Pellets WAC gegen LASK

Tore: Schmitz (16.) bzw. Wiesinger (43.)

WAC: Kofler - Wernitznig, Novak, Gollner, Schmitz - G. Nutz (90.+1/Steiger), Leitgeb, Ritzmaier - Liendl - Schmerböck (66./Jovanovic), Orgill 

LASK: A. Schlager - Ramsebner, Trauner, Wiesinger - Ranftl, Holland, Michorl (90.+3/Pogatetz), Ullmann - Goiginger, Frieser (72./Jamnig), Joao Victor 

 

Foto: Harald Dostal/fodo.media

 

Geschrieben von Daniel Ringsmuth