Am 17. Spieltag der Saison 18/19 kam es in der tipico Bundesliga zum mit viel Spannung erwarteten Aufeinandertreffen des SV Mattersburg mit dem FK Austria Wien. Und dabei hatte es anfangs den Anschein die "Veilchen" könnten ihrer Favoritenstellung gerecht werden. Zu guter Letzt aber hatten an diesem 2. Adventsonntag nur die Burgenländer Grund zum Jubel. Was auch mit sich bringt, dass die Letsch-Truppe was die Meistergruppe anbelangt, doch noch gehörig unter Druck geraten könnte. Andererseits haben die Mattersburger ihre Chance gewahrt, in den noch ausstehenden fünf Runden im Grunddurchgang, den Sprung unter die Top-6 zu bewerkstelligen. Auch die Zeit der Sieglosigkeit konnte der SVM damit im sechsten Anlauf endlich beenden.

 

Bright Edomwonyi trifft für die Veilchen

Beim vorletzten Spiel im Kalenderjahr 2018 geht es für beide Mannschaften wahrlich um das Eingemachte. So geht es für die seit fünf Partien sieglosen Mattersburger darum, wertvolle Punkte in der hinteren Tabellenregion gutzuschreiben. Die Wiener Austria hingegen braucht dringend Punkte um letztendlich in der Meistergruppe mit von der Partie zu sein. Zuletzt ließen die Veilchen mit zwei Dreipunktern auch einen Aufwärtstrend erkennen. Demnach war alles soweit angerichtet für ein spannendes bzw. emotionsgeladenes Spiel. Anfangs sind die Bemühungen beiderseits zumeist auf Zufall aufgebaut. Was damit zu tun hat, dass der heftige Wind oftmals als Spielverderber fungiert. Nach und nach gelingt es aber doch, sich auf die gegebenen Verhältnisse einzustellen. Wenngleich aber prickelnde Torraumszenen vorerst ausbleiben sollten. Die Wiener Austria ist zwar das aktivere Team, man findet aber kein probates Rezept um die straff organisierte Mattersburger Defensive aus den Angeln zu heben. Mit Fortdauer des Spiels wittern auch die Burgenländer ihre Möglichkeit. Patrick Salomon sorgt in der 24. Minute erstmalig für einen Hauch von Torchance in diesem Spiel. Ansonsten bleibt die Begegnung vorerst so gut wie alles schuldig. Scheuen doch beide Mannschaften den Weg rein in die Gefahrenzone des Gegners. Mit der ersten Torgelegenheit in dieser Partie kommt es aber zum ersten Treffer. 43. Minute: Bright Edomwonyi legt Entschlossenheit an den Tag. Im Strafraum lässt er noch Nedejko Malic stehen, der Rest ist Formsache - Halbzeitstand: 0:1.

Austria-Mattersburg Parak3

Die Mattersburger schafften es gegen die Wiener Austria ein schon verloren geglaubtes Spiel noch zu drehen.

 

Mattersburg gelingt es das Spiel noch zu gewinnen

Gelingt es der Wiener Austria im zweiten Durchgang ein Schäuferl nachzulegen, oder begügt sich die Letsch-Truppe diesen knappen Vorsprung soweit zu verwalten. Mattersburg enttäuschte in der ersten Hälfte doch auf allen Linien. Da wird Coach Klaus Schmidt in der Pause wohl ganze Arbeit leisten müssen, um sein Team wachzurütteln. Was nachfolgend Wirkung zeigen sollte. 51. Minute: Nach einer Höller-Flanke setzt Patrick Salomon einen Kopfball gefährlich in Richtung Austria-Tor. Dort kann Michael Madl in höchster Not und mit Mithilfe der Querlatte gerade noch ein Verlusttor verhindern. In der 54. Minute schlägt es aber ein im Gästetor. Nach einem Renner-Eckball beweist Marko Kvasina einmal mehr Kopfballstärke - neuer Spielstand: 1:1. Was die Mattersburger so richtig auf den Geschmack kommen lässt bzw. findet die Wiener Austria vorerst zu keinem Spielrythmus mehr. Erst in der Schlussphase besinnen sich die Gäste wieder darauf, dass es das ursprüngliche Ziel war, im Osten Österreichs einen wichtigen Dreier zu verbuchen. Dann aber die 84. Minute: Alois Höller zirkelt die Flanke zur Mitte. Dann kommt es zum Kopfball von Patrick Bürger. Der trifft wiederum Martin Pusic am Kopf, von dort findet das Leder den Weg zum 2:1 ins Gästetor. Ein kurioser Treffer, noch dazu wurden alle drei Protargornisten von "Goldhändchen" Trainer Schmidt eingetauscht. Dieses knappe Ergebnis bringen die Burgenländer dann auch über die noch verbleibende Spieldistanz. In der letzten Runde diesen Jahres gastieren die Mattersburger am Samstag, 15. Dezember um 17:00 Uhr beim LASK Linz. Die Wiener Austria besitzt am Tag danach mit der selben Startzeit das Heimrecht gegen Rapid Wien.

 

SV MATTERSBURG - FK AUSTRIA WIEN 2:1 (0:1)

Pappelstadion, 2.700 Zuseher, SR: Alexander Harkam (Stmk)

SV Mattersburg (3-5-2): Kuster, Malic, Rath (28. Höller), Mahrer, Erhardt, Salomon, Jano, Renner, Hart, Kvasina (75. Pusic), Gruber (79. Bürger)

Verletzt: Grgic, Ortiz

FK Austria Wien (4-3-3): Pentz, Madl, Schoissengeyr, Igor, Klein, Jeggo, Ebner (85. Turgeman), Matic, Sax (70. Friesenbichler), Edomwonyi, Monschein (82. Sarkaria)

Gesperrt: Cuevas

Verletzt/krank: Gluhakovic, Grünwald, Prokop

gelbe Karten: Salomon, Höller, Erhardt, Gruber, Malic (alle Mattersburg)

Torfolge: 0:1 (43. Edomwonyi), 1:1 (54. Kvasina), 2:1 (84. Pusic)

Stimmen zum Spiel:

Klaus Schmidt, Trainer Mattersburg:

"Wir haben gesehen, dass wir in der Luft Vorteile haben, die Austria hatte damit Probleme. Der Sieg ist verdient. Wir haben sehr viele Stürmer, Bürger hat lange auf seine Chance warten müssen. Kvasina hat sich für mein Vertrauen mit einem Tor bedankt."

Martin Pusic, Torschütze Mattersburg:

"Dieser Heimsieg gibt uns allen ein Supergefühl. Wir haben sehr wenig zugelassen bzw. haben wir gekämpft bis zum umfallen. Ob mein Siegestreffer glücklich oder nicht glücklich zustande gekommen ist, danach fragt letztlich niemand mehr."

Thomas Letsch, Trainer Austria Wien:

"Wir haben in der zweiten Halbzeit die entscheidenden Zweikämpfe verloren und uns somit die Schneid abkaufen lassen. Wir stehen wieder mit leeren Hände da. Nach dem 1:1 waren wir kurz im Spiel, aber wir haben uns danach wieder hinten reindrängen lassen."

Michael Madl, Defender Austria Wien:

"Aufgrund unserer grottenschlechten zweiten Spielhälfte geht der Sieg der Mattersburger schon in Ordnung. Bei uns hat sehr oft die Zuteilung nicht gepasst bzw. sind uns sehr oft die einfachsten Sachen nicht gelungen."

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Bild: Josef Parak

by: Ligaportal