Fünf Bundesliga-Spiele, fünf Siege. Der WAC marschiert im Gleichschritt mit Red Bull Salzburg mit. Die SV Ried hingegen konnte wieder nicht gewinnen und wandert mit ein paar anderen mit. Oliver Glasner und seiner Wikinger spielten gut mit, waren schließlich aber doch chancenlos. Zu viel Selbstvertrauen hat der WAC, zu gut rennt das Werkl. Wer soll die Kärntner noch aufhalten? 

 

SCHLAG AUF SCHLAG

Den Ball wegdreschend begann die Partie. Weder der WAC, noch die SV Ried waren auf Kombinationen aus. Als fürchterlich konnten die ersten 10 Minuten beschrieben werden. Doch wenn das Spiel nicht will, will die Standardsituation umso mehr. Ried-Verteidiger Oliver Kragl läutete in Minute 10 zum Spielbeginn. Mit einem scharf geschossenen Freistoß in die Kreuzecke, brachte er die Gäste aus dem Innviertel in Führung – WAC-Goalie Kofler sah unglücklich aus. Ebenfalls auf ruhende Bälle musste sich der WAC verlassen: Nach Jacobo-Corner verliert Pichler Tadej Trdina aus den Augen, der Slowene erzielt den Ausgleich für die Kärntner (22.).

Daraufhin sollte die Erfolgstruppe der vergangenen Wochen wieder damit beginnen, groß aufzugeigen. Immer kombinier – und spielfreudiger wurde die Offensivreihe, aus Jacobo, Peter Zulj, Christopher Wernitznig und Tadej Trdina bestehend. Nach mehreren Halbchancen für den WAC, gab es dann auch wieder einmal eine richtig große: Peter Zulj setzt sich gut gegen 3 Gegenspieler durch, zieht auch den SVR-Innenverteidiger Reifeltshammer auf sich, der dadurch Wernitznig aus den Augen verliert. Ein großer Fehler: Der Kärntner verwertet einen Tiefpass von Zulj perfekt und lässt sich bereits zum vierten Mal in dieser Saison feiern (35.) Gerade einmal zwei Minuten später freut man sich beim Tabellenzweiten schon zum dritten Mal. Nach wunderbarer Flanke von Stephan Palla, überhebt Boris Hüttenbrenner per Kopfball, den grundlos heraus eilenden Thomas Gebauer. Mit einer völlig verdienten Führung wandern die WAC-Spieler in die Kabinen, frustriert ob der Chancenlosigkeit in Halbzeit 1 die Rieder.

 

KURZES AUFBÄUMEN

Doch aufgeben wollten sich die Oberösterreicher noch nicht. Gleich nach Wiederbeginn schien der Motor langsam zu laufen anfangen – über Thomas Murg kam man immer wieder zu kleineren Chancen, auch durch Freistöße.  Treffer wollte aber keiner dabei sein. Nach starken 15 Minuten von Ried, begann aber der WAC wieder zu spielen und kam durch Standfest und Weber zu zwei guten Chancen.  

Das Schweigen der Netze unterbrach dann Manuel Kerhe. Eben erst eingewechselt, verwertete er nach sensationeller Vorarbeit von Jacobo zum alles entscheidenden 4:1 (73.).  Letzte verzweifelte Versuche brachten auch nichts mehr, die Distanzschüsse waren allesamt übertrieben optimistisch zu Wege gebracht. Mit viel Selbstvertrauen spielten die Lavanttaler das Ergebnis herunter. In Runde 8 treffen sie auf Red Bull Salzburg – bis dahin ist ihnen alles zuzutrauen.

 

STIMMEN

Manuel Kerhe (Torschütze WAC): "Wenn wir alle an einem Strang ziehen, dann kann es so weiter gehen. Nach dem 0:1 haben wir unsere Kompaktheit gehalten und gleich umgeschalten, um den Ausgleich zu machen. Man merkt das Selbstvertrauen jedem an. Das ist perfekt."

Didi Kühbauer (Trainer WAC): "Es ist unglaublich. Nach dem 0:1 habe ich keine Sekunde daran geglaubt, dass wir dieses Spiel verlieren könnten. Wir arbeiten als Mannschaft perfekt. Es ist unglaublich, was das Team am Platz zeigt."

Oliver Glasner (Trainer SV Ried): "Wir haben heute keine klare Spielidee gesehen. Heute hat sich jeder in individuelle Zweikämpfe verloren, dort war der WAC dann einfach besser."