Am 21. Spieltag der Saison 18/19, zugleich die dritte Frühjahrsrunde, kommt es in der tipico Bundesliga zum mit viel Spannung erwarteten Aufeinandertreffen des FC Red Bull Salzburg mit dem SK Puntigamer Sturm Graz. Und dabei bekommen die Zuseher doch eine weitgehenst schaumgebremste Begegnung präsentiert. Was auch daran liegt, dass die Grazer stark auftreten konnten bzw. den "Bullen" nur wenig Spielraum gewähren. Demnach muss sich Marco Rose bei seinem 100. Pflichtspiel auf der Salzburger Bank auch mit einem torlosen Unentschieden begnügen. Bleibt die Hoffnung, dass man sich die Treffer für das Napoli-Spiel am Donnerstag gespart hat. Bei Sturm Graz hingegen herrscht doch soweit Zufriedenheit über den einen Punkt. Was noch fehlt ist jetzt ein Heimdreier gegen die Wiener Austria. Dann ist man fix mit dabei im heißbegehrten Meister-Playoff.

 

Den Grazern gelingt es die Stirn zu bieten

Den „Blackies“ wird die schwere Aufgabe zuteil bei den heimstarken Salzburgen, die bereits seit 38 Bundesliga-Heimpartien unbesiegt sind, nach Möglichkeit einen Punktezuwachs einzufahren. Ansonsten könnte das „Kapitel-Meisterrunde“, abgesehen von den anderen Ergebnissen, sehr rasch in sehr weite Ferne rücken. Für die „Bullen“ ihrerseits geht es darum, nach der 0:3-Klatsche in Neapel, wiederum zurück in die Spur zu finden bzw. will man sich entsprechend auf das Rückspiel gegen die Italiener einstimmen. Beide Mannschaft gehen vom Start weg sehr engagiert zuwerke. Hüben wie drüben ist erkennbar, dass man darauf aus ist, nach Möglichkeit rasch für ein Erfolgserlebnis in Form eines Treffers zu sorgen. Nicht ganz überraschend sind es die Mozartstädter, die mit Fortdauer der Begegnung mehr und mehr Oberwasser verzeichnen. Aber die Mählich-Truppe versteht es die Haut bestmöglich zu verkaufen bzw. gelingt es die heimstarken "Bullen" weitgehenst im Zaum zu halten. Takumi Minamino, der an Schlussmann Siebenhandl scheitert und Emeka Eze, zeichnen für die ersten Torgelegenheiten verantwortlich. Dann aber verflacht das Spiel was prickelnde Torraumszenen anbelangt. Demzufolge, Minamino setzt in der Überspielzeit noch eine Topchance in den Sand, geht es auch torlos in die Halbzeitpause.

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Sturm-Angreifer Emeka Eze, der die Chance auf das 0:1 hatte, wird gedoppelt von Diadié Samassékou und Enock Mwepu.

 

Munas Dabbur vergibt einen Elfmeter

Gelingt es den Steirern auch im zweiten Durchgang den Laden dicht zu halten bzw. den so wichtigen Auswärtspunkt einzufahren. Oder aber besinnen sich die Salzburger auf ihre Heimpräsenz und legen nun entsprechend ein Schäuferl nach. Sturm Graz geht weiterhin sehr konzentriert an die Sache heran. Was auch nötig ist, wenn man weiß, wie schnell es bei den Salzburgern gehen kann, um wieder vollends in das Spiel zu finden. Aber die Gäste machen ihre Sache weiterhin hervorragend bzw. findet man durch einen Kiteishvili-Drehschuss (67.) sogar eine weitere Gelegenheit auf die Führung vor. Dann die 73. Minute: Minamino knallt Hierländer das Spielgerät an die Hand. Den dafür gegebenen Elfmeter setzt Munas Dabbur etwas provokant ausgeführt über das Tor. Auch in der noch verbleibenden Spielzeit werfen die "Blackies" alles in die Waagschale, um sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen zu lassen. Was auch erfolgreich in die Tat umgesetzt werden kann - Spielendstand: 0:0. Sturm Graz bleibt im Rennen um ein Ticket für die Meistergruppe. Die Salzburger ihrerseits sind aktuell bereits 58 Pflichtspiele lang im eigenen Stadion unbesiegt. In der letzten Runde des Grunddurchgangs gastieren die Salzburger am Sonntag, 17. März um 17:00 Uhr in Innsbruck. Sturm Graz empfängt zur selben Zeit die Wiener Austria.

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Salzburg-Teamspieler Stefan Lainer und der Georgier Otari Kiteishvili lieferten einander harte Zweikämpfe.

 

FC RED BULL SALZBURG - SK STURM GRAZ 0:0

Red Bull-Arena, 10.142 Zuseher, SR: Manuel Schüttengruber (OÖ)

Red Bull Salzburg (4-3-1-2): Stanković, Ramalho, Vallci, Lainer, Ulmer, Samassekou, Mwepu (78. Szoboszlai), Junuzović, Wolf (83. Prevljak), Minamino, Gulbrandsen (61. Dabbur)

verletzt: Pongracic, van der Werff, Bernede

Sturm Graz (3-4-3): Siebenhandl, Spendlhofer, F. Koch. Maresić, Ljubić, Lovrić (81. Domínguez), Hierländer, Mensah, Huspek (62. Jantscher), Kiteishvili, Eze (62. Grozurek)

gesperrt: Avlonitis

verletzt: Lackner, Pink, Jakupovic

gelbe Karten: Lovric, Hierländer (Sturm)

stärkste Spieler: Vallci (Abwehr), Minamino (Angriff) bzw. Kiteishvili (Angriff), Maresić (Abwehr)

Stimmen zum Spiel:

Marco Rose, Trainer RB Salzburg:

"Wir haben sehr viel investiert, agierten aber über weite Strecken aber zu umständlich. Die Ausführung des Elfmeters ist doch zum hinterfragen bzw. wurde eine Topchance leichtfertig aus der Hand gegeben. Nach einer Analyse gilt der Fokus aber schon dem Napoli-Spiel. Der Glaube und die Hoffnung ist noch gegeben. Wir werden alles unternehmen, um dem Feuer den nötigen Funken zu geben. Dann wird man sehen was der Abend so bringt."

Roman Mählich, Trainer Sturm Graz:

"Wir sind sehr zufrieden, ist es doch gelungen gegen eine Heimmacht die Null zu halten. Wir haben doch einiges aus der letzten 0:3-Klatsche gegen den LASK mitgenommen. Wir werden aber jetzt nicht in Euphorie ausbrechen. Es gilt einmal runterzukommen, dann werden wir uns gezielt auf das "Finale" gegen die Wiener Austria vorbereiten."

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Photos: GEPA pictures/Florian Ertl

by: Ligaportal