Die Ausgangslage im Rennen um die Meistergruppe ist für SK Sturm Graz vor der 22. Runde der Saison 2018/19 und dem letzten Spiel des Grunddurchgangs der Bundesliga klar, mit einem Heimsieg gegen Austria Wien bleibt man sicher über dem Strich. Den Grazern könnte bereits ein Remis für einen Platz unter den besten sechs Teams reichen, wenn Rapid keinen Kantersieg im Parallelspiel feiert. Die Austria ist bereits fix für die Meistergruppe qualifiziert und könnte unter Interimscoach Robert Ibertsberger mit einem vollen Erfolg den dritten Rang verteidigen. Sturm Graz sichert sich schließlich mit einem knappen, aber verdienten Heimsieg einen Platz in der Meistergruppe, die Austria hält dabei, trotz einer Stunde in Unterzahl, lange dagegen. Der erlösende Treffer gelingt den Grazern in Minute 55, Lukas Grozurek sorgt mit einem Volleytreffer für das 1:0 und Platz 3 in der Tabelle.

 

Rot nach Tätlichkeit – Austria nach einer halben Stunde nur mehr zu zehnt

Bei perfektem Fußballwetter und knapp 14.700 Fans finden die Hausherren bereits in der 5. Minute die erste Großchance auf die Führung vor, nach schöner Kombination zwischen Philipp Huspek und Otari Kiteishvili verhindert Austrias Goalie mit starkem Reflex den raschen Gegentreffer. Die Grazer sind in der Anfangsphase die aktivere Mannschaft und reklamieren bei einer strittigen Situation an der Strafraumgrenze einen Elfmeter, Schiedsrichter Schörgenhofer lässt aber weiterlaufen (11.).

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Die Partie bleibt in der Folge intensiv, die Veilchen stehen hinten kompakt und versuchen auch nach vorne Akzente zu setzen. Sturm hat mehr vom Match, der letzte Pass findet in der ersten halben Stunde aber zu selten einen Abnehmer. Die Gäste werden bei einem Corner erstmals richtig gefährlich, der Kopfball von Madl verfehlt allerdings sein Ziel (21.).

Mitte des ersten Durchganges nimmt das Match an Fahrt auf, Lukas Grozurek kommt für Sturm an den zweiten Ball, sein strammer Schuss Richtung kurzes Eck wird aber von Austrias Schlussmann Patrick Pentz stark pariert (28.). Zwei Minuten später steht der Gästekeeper wieder im Mittelpunkt, Sturms Otari Kiteishvili lässt an der Strafraumgrenze seinen Gegenspieler austeigen und zieht zur Mitte, sein Abschluss wird von Austrias Schlussmann sensationell pariert.

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In der 31. Minute schwächt sich die Austria selbst, bei einem Laufduell fährt Cristian Cuevas den Ellbogen aus und trifft seinen Gegner, der Schiedsrichter wertet dies als Tätlichkeit und stellt den Austrainer mit Rot vom Platz. Sturm wittert nun seine Chance und drängt noch vor der Pause auf den Führungstreffer, mehr als ein Kopfball von Lukas Spendlhofer, der über die Latte geht, gelingt den Hausherren nicht und es bleibt vorerst beim torlosen Remis.

Direktabnahme zum Sieg

Kurz nach Wiederbeginn kommt die Austria, trotz numerischer Unterlegenheit, zur ersten Chance, nach einem langgezogenen Freistoß landet der Abschluss von Alexandar Borkovic aber weit über dem Tor. Sturm übernimmt das Kommando und findet erste gute Gelegenheiten vor, Otari Kiteishvili (48.) und Ivan Ljubic (52.) haben das Visier aber nicht perfekt eingestellt.

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In der 55. Minute ist es aber so weit, Philipp Huspek nimmt einen langen Ball gut mit, legt noch einmal perfekt auf, Lukas Grozurek ist zur Stelle und trifft direkt ins kurze Eck zum 1:0. Nach dem Führungstreffer dominiert die Mählich-Truppe, lässt den Ball gut laufen und setzt nach vorne Akzente. Die ganz großen Chancen fehlen allerdings in dieser Phase, die Austria stemmt sich in Unterzahl dagegen und steht hinten kompakt.

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In der 82. Minute werden die Gäste noch einmal gefährlich, nach einem Corner von der rechten Seite und Kopfball der Veilchen pariert Sturms Goalie Jörg Siebenhandl noch vor der Torlinie. Auf der Gegenseite schrammen die Grazer nur knapp an der Entscheidung vorbei, in Minute 88 und einem schnellen Gegenstoß scheitert Lukas Grozurek aber am stark reagierenden Gästekeeper. Fabian Koch prüft Pentz in der Nachspielzeit noch mit einem Kopfball (94.), kurz danach pfeift Schiedsrichter Schörgenhofer ab und Sturm Graz bejubelt den Einzug in die Meistergruppe sowie Rang 3 in der Tabelle.

Fotocredits: Richard Purgstaller