Der 22. Spieltag stand in der tipico Bundesliga geschlossen am heutigen Sonntag auf dem Programm und es sollte ein überaus spannender werden. Es war klar, dass das Rennen um die letzten Plätze in der Meistergruppe ein umkämpftes wird, doch die Spannung hielt auch bis zum Schluss. Nun ist alles in Butter: Mit Salzburg, dem LASK, der Austria und St. Pölten standen vier Teilnehmer der oberen Tabellenhälfte bereits vor dieser Runde fest. Für Sturm, den RZ Pellets WAC, Rapid, Mattersburg und Hartberg gab es noch die Chance, sich das Ticket zu sichern und damit zu den „großen“ Clubs in dieser Saison zu gehören. Hier im Lavanttal war klar, dass den Hausherren ein Remis reicht, um definitiv in der Meistergruppe ein Wörtchen mitzureden. Und genau zu diesem Unentschieden kam es dann auch: Gegen den FC Flyeralarm Admira stand nach dem 2:2 fest, dass man das Saisonziel erreicht hat! Das letzte verbleibende Ticket ging dann in die benachbarte Steiermark, wo Sturm nach dem 1:0 gegen die Austria ebenfalls über dem „ominösen“ Strich steht. 4488 Zuschauer ließen sich die spannende Entscheidung nicht nehmen und kamen in die Lavanttal-Arena, wo das Schiedsrichter-Gespann um Dominik Ouschan die Begegnung leitete. An der Linie waren Andreas Staudinger sowie Anel Beganovic die beiden Assistenten. Als Vierter Offizieller fungierte Felix Ouschan.

 

Unglaublich umkämpfter Beginn, erst nach einer halben Stunde kehrt Ruhe ein

Für den WAC, der sich heute viel vorgenommen hatte, beginnt die Partie wie ein Märchen: Lukas Schmitz wird von der rechten Flügelseite mit einem tollen Flankenball bedient und hämmert die Kugel sehenswert ins Kreuzeck, stellt damit auf 1:0 (8.). Doch wirklich geschockt zeigte sich die Admira nicht und kam erst nach diesem Gegentreffer so richtig in die Gänge. Die erste nennenswerte Möglichkeit für die Südstädter führte dann auch prompt zum Ausgleich: Ein langer Ball findet Sasa Kalajdzic am zweiten Pfosten, der per Kopf Schlussmann Kofler überhebt und damit alles wieder auf Anfang stellt (17.). Im Nachhinein kann man Kofler zumindest Teilschuld an diesem Treffer zuschreiben, warum auch immer er da nicht aus seinem Kasten gekommen ist. Nur zehn Minuten später dreht die Admira die Partie komplett: Stephan Zwierschitz mit der Freistoß-Flanke aus gut 30 Metern Entfernung, im 16er kommt weder Freund noch Feind an den Ball und die Kugel findet irgendwie den Weg ins Tor. Kuriose Geschichte, dem Torschützen wird’s egal sein – 1:2. Doch dann schwächen sich die Gäste in Minute 30 selbst. Der bereits mit gelb verwarnte Sasa Kalajdzic sieht nach einer Unsportlichkeit im Mittelfeld seine zweite gelbe Karte, folgerichtig gelb/rot. Die Admira damit fast eine Stunde mit einem Mann weniger am Feld. Dann plätschert die Partie dahin, bis zur Pause passiert nichts mehr – 1:2 steht’s aktuell im Lavanttal. Stand jetzt sind die Hausherren aber dennoch in der Meistergruppe, weil in den anderen Stadien den Wolfsbergern in die Karten gespielt wird.

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Das 2:2-Remis zuhause gegen Admira Wacker reicht den Wolfsberger zur Teilnahme an der Meistergruppe.

 

Flotter Ausgleich, dann bis zum Schluss beiderseits Leerlauf

Die Wolfsberger stürmen wie die Feuerwehr aus der Kabine und kommen bereits in der 49. Spielminute zum Ausgleich: Liendl bedient Sekou Koita mit einem traumhaften Ball in die Tiefe und der braucht das Spielgerät nur mehr über die Linie zu befördern, um für den Ausgleich zu sorgen. Dann flacht die Partie ein wenig ab, von der Admira sieht man im zweiten Durchgang offensiv kaum etwas und dem WAC merkt man an, dass man angesichts des Spielstandes kein Risiko eingehen will, um den Platz in der Meistergruppe aus eigener Kraft zu erlangen. In der 60. Minute wagt dann der Torschütze von eben, Koita, mal einen tollen Alleingang, doch sein Schuss geht schlussendlich knapp am langen Pfosten vorbei. In der Schlussphase dieser Partie will die Admira einfach nur den Punkt aus Kärnten mitnehmen und auch Wolfsberg gibt sich im Endeffekt mit dem „X“ zufrieden, weshalb das 2:2 nach 90 Minuten auch nicht unbedingt verwunderlich ist. Der WAC hat es also geschafft, das Saisonziel, über dem Strich zu stehen, erreicht und kann sich nun auf die kommenden Aufgaben freuen. Im Gegensatz dazu wird die Admira gegen den Abstieg einige wichtige Spiele gewinnen müssen, vor allem, gegen die direkten Konkurrenten. 

 

Wolfsberger AC - Admira Wacker 2:2 (1:2)

Lavanttal-Arena, 4488 Zuschauer, SR Dominik Ouschan

Torfolge: Lukas Schmitz (8.) u. Sekou Koita (50.) bzw. Sasa Kalajdzic (17.) u. Stephan Zwierschitz (27.)  

gelb/rote Karte: Sasa Kalajdzic (30.)

Stimmen zum Spiel:

Christian Ilzer, Trainer Wolfsberg:

"Wir haben sicher vom Ausschluss profitiert. Es war aber ständig im Kopf, dass das Remis reicht. Nun bin ich extrem froh. Wo hat man das schon, dass man Mitte März aller Abstiegssorgen entledigt ist."

Stephan Zwierschitz, Defender Admira:

"Es warten 10 Endspiele auf uns und jetzt heißt es weiterarbeiten. Denn geschenkt wird uns im Abstiegskampf sicher nichts."

Photo: Gerhard Pulsinger

verfasst von Antonio Perner