Am 22. Spieltag der Saison 18/19, zugleich die letzte Runde im Grunddurchgang, kommt es in der tipico Bundesliga zum Aufeinandertreffen des spusu SKN St. Pölten mit dem SV Mattersburg. Und dabei gelingt es den Burgenländern ihren Erfolgslauf im Frühjahr fortzusetzen (3 Siege - 1 Remis). Schade nur, dass das vorerst der letzte Spieltag war. Denn den Mattersburgern wäre es durchaus zum zutrauen gewesen, noch weiter nach vorne in der Tabelle zu klettern. So aber ist das tägliche Brot nun die Qualigruppe. Dort gilt beste Figur abgeben bzw. will man nach Möglichkeit um den ersten Platz mitspielen, der möglicherweise sogar noch einen internationalen Startplatz mit sich bringen könnte. St. Pölten geigt mit im "Konzert der Großen". Wenn das mit dem Abschluss noch besser wird, sollte man den "Wölfen" durchaus das eine oder andere unplanmäßige Resultat in der Meistergruppe zutrauen.

 

Mattersburg agiert sehr abgeklärt

Beide Trainer sind erst im Laufe des Herbstes zu den Teams gestoßen. Beim direkten Vergleich hat der Steirer Klaus Schmidt im Dienste der Mattersburger die Nase doch deutlich vorne. Demnach hält er nun bei 25 Punkten, die er aus 17 Spielen erobern konnte. Ranko Popovic hingegen hat da Aufholbedarf. In den bisherigen 12 Partien sollte es nur zu 9 Zählern reichen. Das Spiel, die Burgenländer haben noch eine kleine Chance auf die Meistergruppe, beginnt vorerst ausgeglichen bzw. begegnet man einander auf Augenhöhe. Der Nordkoreaner Kwang-ryong Pak bzw. Andreas Gruber finden die ersten Torgelegenheiten für ihre Mannschaften vor. In der 24. Minute fällt der spielentscheidende Treffer: Nach einem Ambichl-Patzer setzt Gruber, Christoph Halper, der sein Startelf-Debüt gibt, in Szene. Der das dann sehr abgebrüht und cool macht und die Mattersburger mit 0:1 in Führung ballert. Die Topgelegenheit auf den Ausgleich lässt nachfolgend Rene Gartler ungenützt. Er trifft nach Pak-Zuspiel per Volley aus kurzer Distanz nur das Quergebälk.

PopovicParak Bildgröße ändern

Wie fest sitzt St. Pölten Trainer Ranko Popovic im Sattel? Der Mannschaft kann man im spielerischen Bereich keinen Vorwurf machen. Am Torabschluss gilt es aber verstärkt zu arbeiten.

 

Die Bemühungen der "Wölfe" bleiben unbelohnt

Im zweiten Durchgang gelingt es den Niederösterreichern, die bereits fix für die Top-6 qualifiziert sind, einen Zahn zuzulegen bzw. kann man die Gäste in der Defensive doch ordentlich beschäftigen. Aber was die "Wölfe" auch versuchen, die Mattersburger können sich mit vereinten Kräften schadlos halten. Einmal mehr ist es dabei Rene Gartler, der die eine oder andere tolle Möglichkeit für den Gastgeber ungenützt lässt. So kommt es auch, dass die Gäste aufgrund der unentwegten Offensivbemühungen der St. Pöltener, mehr und mehr Räume im Angriffsspiel vorfinden. Kurz vor dem Schlusspfiff hätte es eigentlich 0:2 stehen müssen. Salomon glänzt dabei mit dem Zuspiel auf den eingewechselten Prosenik. Dessen Heber über Keeper Riegler hinweg, kann Luan aber im letzten Moment auf der Torlinie wegbugstieren - Spielendstand: 0:1. Die 22 Spiele im Grunddurchgang sind absolviert. Nach Teilung der vorhandenen Zähler, halbe Punkte werden abgerundet, kommt es nun zur Meister bzw. Qualigruppe, die Mitte kommender Woche ausgelost wird. Die 1. Runde kommt nach der Länderspielpause zur Austragung.

 

SKN ST. PÖLTEN - SV MATTERSBURG 0:1 (0:1)

NV Arena, 3.100 Zuseher, SR: Christopher Jäger (Salzburg)

SKN St. Pölten (4-4-2): Riegler, Ingolitsch, Meisl, Luan, Rasner, Luxbacher, Fountas, Mislov (86. Ljubicic), Ambichl (66. Balic), Pak, Gartler

verletzt: Hofbauer, Ouedraogo, Davies, Drescher

SV Mattersburg (4-4-2): Kuster, Sanchez, Ortiz, Rath, Erhardt, Renner, Halper (64. Kuen), Gruber (79. Prosenik), Salomon, Jano, Pusic (64. Kvasina)

verletzt: Höller, Hart, Malic

Tor: 0:1 (24. Halper)

gelbe Karten: Luan, Rasner bzw. Halper, Rath, Gruber, Ortiz

Stimmen zum Spiel:

Ranko Popovic, Trainer St. Pölten:

"Das Ergebnis ist natürlich nicht in Ordnung. Aber kämpferisch war das doch sehr ansprechend. Ich habe eine stark spielende Mannschaft gesehen. Ich gehe davon aus, dass ich weiter Trainer in St. Pölten bleibe."

Klaus Schmidt, Trainer Mattersburg:

"Wenn man dreckig gewinnen will, muss man sich an dieser Partie orientieren. Der Sieg war sehr schmeichelhaft. Wir werden uns aber sicher nicht entschuldigen für den Sieg. Ein voller Erfolg ohne Gegentor steht auch bei uns nicht auf der Tagesordnung."

zum tipico Bundesliga Live Ticker

Bild: Josef Parak

Robert Tafeit