Rapid Wien ist mit einem Erfolgserlebnis in die Qualifikationsgruppe der Tipico Bundesliga gestartet. Die Hütteldorfer feierten am Samstag in der 23. Runde einen souveränen 3:0-Heimsieg gegen die Admira. Christoph Knasmüllner brachte die Grün-Weißen in der 38. Minute in Führung. Nach dem Seitenwechsel erhöhte Schobesberger auf 2:0, ehe Neuzugang Aliou Badji mit seinem erstem Treffer für Rapid den 3:0-Endstand fixierte. Damit verbessert sich Rapid in der Tabelle der Qualifikationsgruppe auf den ersten Platz, der auch als neues Saisonziel im Lager der Wiener ausgerufen wurde. 

Rapid bejubelte im ersten Spiel der Quali-Runde einen souveränen Heimsieg gegen Admira. 

Admira muss auf gesperrten Kalajdzic verzichten 

Didi Kühbauer nahm gegenüber dem 2:2 gegen Hartberg vor zwei Wochen eine Umstellung vor. Anstelle des erkrankten Maximilian Hofmann rückte Mert Müldür in die Innenverteidigung der Hütteldorfer. 

Sein Gegenüber Reiner Geyer musste die Admira-Startelf im Vergleich zum Spiel gegen den WAC auf zwei Positionen umbauen. Dominik Starkl rückte für den rotgesperrten Sasa Kalajdzic in die Startelf. Emanuel Aiwu rotierte für Lukas Malicsek in die erste Elf der Niederösterreicher. 

Pavlovic vergibt Elfer - Knasmüllner bringt Rapid in Front

Rapid startete druckvoll, nahm von Beginn an das Heft in die Hand und erarbeitete sich umgehend gute Chancen. Knasmüllner hatte nach wenigen Minuten das 1:0 auf dem Kopf, setzte den Ball aber Zentimeter am langen Eck vorbei (6.). Wenig später wurde Auer freigespielt, doch der Rechtsverteidiger verzog ebenso knapp wie zuvor Knasmüllner (11.). Die Gäste aus der Südstadt kamen dank einer Standardsituation zur ersten Torchance: Schösswendter stieg bei einer Ecke am höchsten, doch Sonnleitner konnte das Leder noch vor der Linie kären (15.). 10 Minuten später hatte Rapid die große Chance, in Führung zu gehen, nachdem Murg im Strafraum gefoult worden war. Andrija Pavlovic übernahm die Verantwortung, setzte den Ball aber klar über das Tor. Ein kläglicher Elfmeter (25.). 

Andrija Pavlovic schoss einen Elfmeter klar über das Tor. 

Die Stimmung im halbleeren Allianz-Stadion ließ übrigens stark zu wünschen übrig. Der Hauptgrund: Die Fanszene des SK Rapid protestierte gegen die sportliche Misere in dieser Saison („Block West fast leer: Rapid-Fanszene mit Protest im Heimspiel gegen Admira!“). Fußballerisch tat sich in den nächsten Minuten nicht allzu viel. Die Grün-Weißen waren weiterhin die spielbestimmende Mannschaft und gingen nach 38 Minuten verdient in Führung: Nach einer Balleroberung von Schwab schnappte sich Schobesberger die Kugel, der selbige in den Lauf von Knasmüllner weiterleitete. Der Zehner hatte aus kürzester Distanz keine Mühe und vollstreckte sicher zum 1:0 (38.). Drittes Saisontor für Christoph Knasmüllner. Mit diesem Zwischenstand ging es auch in die Halbzeitpause. 

Druckvolle Rapidler lassen gegen schwache Admira nichts anbrennen

In der Halbzeitpause nahmen beide Trainer personelle Umstellungen vor. Admira-Coach Reiner Geyer brachte Pusch und Bakis für Hjulmand und Starkl ins Spiel. Bei Rapid kam Badji für Pavlovic in die Partie. Angetrieben von den eigenen Fans, die den Weg auf ihre Tribüne mittlerweile gefunden und den Protest beendet hatten, startete Rapid mit viel Elan in die zweiten 45 Minuten. Murg vergab bereits nach wenigen Minuten eine brauchbare Chance, traf allerdings nur das Außennetz (51.). Wenig später erhöhten die Gastgeber auf 2:0. Murg setzte mit einem herrlichen Steilpass den pfeilschnellen Badji in Szene, der das Leder scharf zur Mitte spielte. Dort verfehlte Knasmüllner knapp, doch Schobesberger stand goldrichtig und versenkte das Leder im verwaisten Tor - 2:0 (53.). 

Kurz darauf hatte Knasmüllner die große Chance auf das 3:0, traf nach Murg-Vorlage aber nur die Stange (57.). Von den Gäste kam in der Offensive herzlich wenig. Erst nach etwas mehr als einer Stunde hatte Schmidt eine brauchbare Chance auf den Anschlusstreffer, scheiterte aber an Strebinger (67.). In der Rapid-Viertelstunde spielte Ljubicic mit einem sehenswerten Pass in den Sechzehner Aliou Badji frei, der im Eins gegen Eins mit Leitner cool blieb und sein erstes Tor im Rapid-Dress erzielte - 3:0 (80.). 

Neuzugang Aliou Badji bejubelte seinen ersten Treffer im Rapid-Dress. 

Stimmen zum Spiel

Dietmar Kühbauer, Trainer SK Rapid Wien: „Es war ein gutes Spiel. Ich glaube, man hat genau gesehen, dass wir das Spiel von der ersten Minute an kontrolliert haben – dominiert will ich aber ich nicht sagen, da hat vielleicht bisschen das Tempo gefehlt. Es ist ein hochverdienter Sieg, wobei schon auch noch ein bisschen mehr drinnen gewesen wäre. Aber wir sind absolut zufrieden. In unserer Situation ist es so, dass Siege gefordert sind und die Mannschaft hat das gut gemacht. Dadurch ist jetzt glaube ich jeder im Klub zufrieden.“

Thomas Murg, SK Rapid Wien: „Wir haben sehr gut angefangen. Wir haben das Spiel eigentlich im Griff gehabt, haben im letzten Drittel aber ein bisschen was vermissen lassen, waren nicht konsequent genug. Zweite Halbzeit war dann aber wirklich gut. Wir haben uns Torchancen erspielt, zwei Tore geschossen und Admira überhaupt keine Chance gelassen. Dementsprechend war es ein verdienter 3:0-Sieg. Die gesamte Mannschaft hat ein gutes Spiel gemacht und dann sind auch wir Offensiven öfter im Spiel. Es war ein Sieg, der uns gut tut zum Start.“

Reiner Geyer, Trainer FC Flyeralarm Admira: „Enttäuschend ist es schon. Wir wollten frecher auftreten, besser verteidigen und wollten dadurch Rapid das Leben schwer mache. Das hat uns in den letzten Wochen ausgezeichnet und das haben wir heute nicht auf den Platz bekommen. Und dann nutzt das so eine Mannshaft mit so vielen technisch guten Spielern wie Rapid aus. Es ist nicht so, dass wir hier herfahren und sagen, wir planen hier was ein. Wir wollten hier aber anders auftreten.“

Quelle: Sky

Tipico Bundesliga, Qualifikationsgruppe, 23. Runde

SK Rapid Wien - FC Flyeralarm Admira 3:0 (1:0)

Allianz-Stadion; 11.600 Zuschauer; SR Eisner

Tore: Knasmüllner (38.), Schobesberger (53.), Badji (80.)

Rapid: Strebinger - Auer, Sonnleitner, Müldür, Bolingoli - Grahovac, Schwab - Murg, Knasmüllner (80./Ljubicic), Schobesberger (69./Ivan) - Pavlovic (46./Badji)

Admira: Leitner - Aiwu, Schösswendter, Bauer - Zwierschitz, Vorsager, Toth, Hjulmand (46./Bakis), Spasic - Starkl (46./Pusch), Schmidt (73./Jakolis) 

Fotos: Josef Parak 

Geschrieben von Daniel Ringsmuth