Der SV Mattersburg festigte mit einem ungefährdeten 3:0-Heimsieg gegen den TSV Hartberg den Status als klare Nummer zwei in der Qualifikationsgruppe der Bundesliga. Die Burgenländer bauten den Vorsprung auf die drittplatzierten Altacher dank des Doppelpacks von Martin Pusic und des Treffers von Andreas Gruber auf vier Punkte aus. Der TSV Hartberg hingegen wartet seit mittlerweile zehn Bundesliga-Partien auf einen vollen Erfolg und trudelt langsam aber sicher Richtung Tabellenende. Der Vorsprung auf die letztplatzierte Admira beträgt nur mehr zwei Zähler. 

Hartberg-Coach Markus Schopp wartet bereits seit zehn Bundesliga-Spielen auf einen Sieg. Foto: Josef Parak

Beide Trainer müssen Umstellungen vornehmen 

Mattersburg-Trainer Klaus Schmidt bot in seiner heutigen Startelf drei Neue auf. Christoph Halper, Andreas Gruber und Marko Kvasina rotierten für Andreas Kuen und die beiden gelbgesperrten Philipp Erhardt und Rene Renner in die Anfangsformation der Burgenländer. 

Bei den Gästen aus Hartberg gab es gegenüber der Heimniederlage gegen Innsbruck gleich vier Veränderungen. Peter Tschernegg (Kreuzbandriss), Siegfried Rasswalder (gesperrt), Florian Faist und Michael Blauensteiner (kurzfristiger Ausfall) waren heute nicht mit von der Partie. Dafür durften Rene Swete, Christian Ilic, Florian Sittsam und Dario Tadic in die Startelf des Aufsteigers. 

Ausgeglichenes Spiel mit wenigen Torchancen 

Die Anfangsphase im Pappelstadion gestaltete sich recht ausgeglichen. Beide Mannschaften versuchten, spielerische Lösungen zu finden, gefährliche Torchancen blieben zu Beginn aber absolute Mangelware. Erst nach 20 Minuten hatten die Zuschauer im Pappelstadion den ersten Torschrei auf den Lippen: Eine Freistoßhereingabe landete über Umwege bei Lukas Rath, dessen Kopfball aus kurzer Distanz rechts am Tor vorbei ging (20.). 

Die Spielanteile waren weiterhin sehr ausgeglichen, wenngleich die Burgenländer knapp 2/3 aller Zweikämpfe gewannen. Torchancen fanden vorerst aber nur die Burgenländer vor: Kvasina stieg bei einem Jano-Freistoß am höchsten, köpfte aber direkt auf Hartberg-Schlussmann Rene Swete, dessen Abpraller von Lukas Rath erneut nicht im Tor untergebracht werden konnte (33.). Bis zur Halbzeit tat sich im Burgenland nichts mehr, sodass die ersten 45 Minuten torlos zu Ende gingen. 

Mattersburg weist überforderte Hartberger in die Schranken

Unmittelbar nach dem Seitenwechsel konnten die Burgenländer kräftig durchatmen, nachdem Spielmacher Jano nach einer längeren Verletzungspause weitermachen konnte. Das Spielgeschehen im Mattersburger Pappelstadion war jedoch auch nach dem Seitenwechsel sehr überschaubar. Nach 65 Minuten gingen die Hausherren dank einer sehenswerten Kombination in Führung: Halper bediente mit einem feinen Pass Gruber, der das Auge für Pusic hatte und querlegte. Der Stürmer hatte keine Mühe, den Ball im leere Tor unterzubringen - 1:0 (65.). 

Der Führungstreffer war die Initialzündung für einen Sturmlauf der Mattersburger, die fortan auf das 2:0 drängten. Eine Standardsituation brachte dann wenig später die Vorentscheidung: Ein Corner segelte zwar sowohl an Swete als auch an Kvasina vorbei, doch an der Zweizen Stange lauerte Pusic, der mühelos den Doppelpack fixierte - 2:0 (70.). Wenig später machten die Burgenländer endgültig alles klar: Kuen schickte mit einem sehenswerten Pass Gruber auf die Reise, der eiskalt zum 3:0 abschloss (77.). In der Nachspielzeit hatten die Gäste die Riesenchance auf den Ehrentreffer, doch Rajko Rep verschoss einen Elfmeter (90.+1). 

Stimmen zum Spiel

Klaus Schmidt, Trainer SV Mattersburg: „Der Sieg ist sehr, sehr viel wert. Es sind noch acht Runden zu spielen, es gibt nicht so viele Punkte zu verteilen und wenn man einen Dreier schreibt, dann hat man diesen in der Tasche und man kann nun zwei bis drei Tage etwas durchatmen. Ich denke, wir haben den Sieg ein bisschen mehr gewollt. Erste Hälfte war ausgeglichen, zweite Halbzeit haben wir mit dem eins zu null den Dosenöffner gefunden. Der Doppelschlag hat die Partie dann entschieden, Hartberg war dann gebrochen.“

Martin Pusic, SV Mattersburg: „Erste Hälfte war es kein gutes Spiel von uns, aber zweite Halbzeit waren wir kompakt und effektiv. Jetzt haben wir Luft nach unten. Nächste Woche in Hütteldorf müssen wir gut spielen und punkten.“ 

Markus Schopp, Trainer TSV Hartberg: „Wir haben uns hier für ein couragiertes Auftreten nicht belohnt, wir waren über weite Strecken des Spiels die bessere und aktivere Mannschaft. Wir sind aber, vor allem in der letzten Zeit, in der letzten Zone nicht so zwanghaft. Dadurch belohnen wir uns nicht und schlussendlich fehlt dann die Überzeugung. Wir müssen einfach konkreter werden, dann machen wir auch die Tore.“ 

Quelle: Sky

Tipico Bundesliga, Qualifikationsgruppe, 24. Runde 

SV Mattersburg - TSV Prolactal Hartberg 3:0 (0:0)

Pappelstadion; 2.000 Zuschauer; SR Grobelnik 

Tore: Pusic (65., 70.), Gruber (77.)

Mattersburg: Kuster - Fran, Mahrer, Ortiz, Rath - Gruber, Jano, Salomon (31./Ertlthaler), Halper (72./Kuen) - Pusic (82./Grgic), Kvasina 

Hartberg: Swete - Kainz (82./Sanogo), Huber, Siegl, Ilic - Sittsam (82./Camara), Cancola - Flecker, Rep, Kröpfl (76./Skenderovic) - Tadic 

Geschrieben von Daniel Ringsmuth