Am 2. von insgesamt 10 Spieltagen in der Meistergruppe, kommt es in der tipico Bundesliga zum mit viel Spannung erwarteten Aufeinandertreffen des LASK Linz mit dem FC Red Bull Salzburg. Und dabei kommen die Salzburger mit einem wichtigen Auswärtssieg dem "Ziel-Titelverteidigung" wieder einen Schritt näher. Nicht mehr und nicht weniger. Sind in den noch 8 ausstehenden Begegnungen doch noch 24 Punkte zu vergeben. Einmal trifft man im Rückspiel auch noch im direkten Duell aufeinander. Aber 7 Punkte ist ein Vorsprung, den die "Bullen" wissen werden, entsprechend zu verwalten. Schlussendlich wollen sich Munas Dabbur, Hannes Wolf und wohl auch Coach Marco Rose im Sommer gebührend vom Club verabschieden. Dem LASK gilt es ein dickes Pauschallob auszusprechen. Es ist schon aller Ehren wert, was Trainer Oliver Glasner bzw. allen Beteiligten da gelungen ist, in kurzer Zeit auf die Beine zu stellen.


Salzburg erweist sich als effizient

Zuletzt im Cup-Halbfinale mussten die Linzer zuhause gegen Rapid Wien im Elfmeterschießen die Segel streichen. Demnach darf man die Glasner-Truppe gegen die Salzburger auch mit dem Messer zwischen den Zähnen erwarten. Wenngleich, der LASK ist bereits 13 Spiele lang unbesiegt, das gegen die „Bullen“ eine Aufgabe mit erhöhtem Schwierigigkeitsgrad werden wird. Denn die spielstarken Rose-Schützlinge haben, nach dem Einzug in das Endspiel im ÖFB-Cup, die Fühler auch in Pasching in Richtung Sieg ausgestreckt. Beiderseits ist gehöriger Respekt gegeben. Entsprechend vorsichtig geht man in den Anfangsminuten auch ans Werk. Der erste Aufreger folgt in der 7. Minute: Joao Victor bedient Dominik Frieser, der in Gästekeeper Cican Stankovic seinen Meister findet. Auch in weiterer Folge behagt den Salzburgern das forsche Attackieren der Hausherren ganz und gar nicht. Was auch der Grund dafür ist, dass die "Bullen" in der Offensive vorerst nicht stattfinden. Dann aber die 19. Minute: Munas Dabbur luchst James Holland, bei dessen 150. Ligaeinsatz, das Leder im Mittelfeld ab. Die Vorlage passt daraufhin optimal für Freddy Gulbrandsen, der cool und abgebrüht mit der ersten RB-Torchance das 0:1 markiert. Was den LASK aber nicht sonderlich aus der Balance bringen sollte. Gelingt es den Hausherren doch weiterhin, den Mozartstädtern erfolgreich die Stirn zu bieten. In der 32. Minute liegt der Ausgleich richtiggehend in der Luft. Joao Klauss steckt durch für U21-Teamspieler Max Ullmann, der setzt das Spielgerät ganz knapp neben das Gehäuse. RB Salzburg hat nach wie vor Probleme, gegen ein sehr engagiertes Gegenüber, das gewohnt ertragreiche Spiel aufzuziehen - Halbzeitstand: 0:1.

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19. Minute: Fredrik Gulbrandsen versetzt Philipp Wiesinger und markiert in weiterer Folge die Salzburger Führung.

 

Die LASK-Bemühungen bleiben unbelohnt

Aufgrund des abgeklärten Auftritts der Linzer in der ersten Spielhälfte darf man sich zweifelsohne auch für den zweiten Durchgang so einiges erwarten. War der LASK doch über weite Strecken das Team, mit den besseren Spielanteilen. Aber wer die Salzburger kennt, weiß, dass man die Gabe hat, das Pendel wieder in die richtige Richtung hin zu bewegen. Und die Gäste präsentieren sich tatsächlich gleich nach Wiederbeginn von einer anderen Seite. 47. Minute: Erneut ist es Gulbrandsen, der gefährlich vor des Gegners Tor auftaucht. Diesmal kann aber LASK-Keeper Alex Schlager erfolgreich eingreifen. Danach sind es die Heimischen, die auf der Suche nach dem Spielrhythmus sind. Salzburg steht nun enger am Mann bzw. kommt man auch wesentlich besser in die Zweikämpfe. Was die Aufgabe für die Oberösterreicher nicht wirklich erleichtert. Einzig James Holland macht nach einem Michorl-Assist mit einem Kopfball auf sich aufmerksam (54.). In der noch verbleibenden Spielzeit bekommen die 6087 Zuseher weiterhin eine sehr intensiv geführte Partie zu sehen. Die wirklich vielverversprechenden Tormöglichkeiten sollten hüben wie drüben weitgehenst aber ausbleiben. In der 85. Minute hätte es dann 0:2 stehen können. Den Schuss des eingewechselten Dominik Szoboszlai kann Dominik Frieser aber noch vor der Torlinie wegbefördern. In der 89. Minute scheitert Munas Dabbur noch an Torhüter Alex Schlager. Aber in der Nachspielzeit kommt es doch noch zum 0:2 - Spielendstand, den der eingewechselte Patson Daka, "Joker" Smail Prevlak trifft in der 94. Minute noch Aluminium, fixiert. In der 3. Runde der Meistergruppe empfängt der LASK am Sonntag, 14. April um 14:30 Uhr St. Pölten. Red Bull Salzburg ist am selben Tag mit der Startzeit um 17:00 Uhr der Gastgeber gegen Sturm Graz.

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Xaver Schlager beim intensiven Zweikampf mit dem brasilianischen Stürmer vom LASK, Joao Victor.

 

LASK Linz - FC Red Bull Salzburg 0:2 (0:1)

TGW-Arena, 6.087 Zuseher, SR: Alexander Harkam (Stmk.)

LASK (3-4-3): Schlager, Trauner, Wostry (90. Otubanjo), Wiesinger, Michorl, Holland, Frieser, Ullmann, Klauss (67. Tetteh), Goiginger, Joao Victor

gesperrt: Ramsebner, Ranftl

verletzt: Andrade, In-pyo Oh

RB Salzburg (4-3-3): Stankovic, Ramalho, Onguene, Lainer, Ulmer, Samassekou, Schlager, Junuzovic (80. Szoboszlai), Minamino, Gulbrandsen (83. Daka), Dabbur (93. Prevljak)

verletzt/krank: Pongracic, van der Werff, Wolf

Torfolge: 0:1 (19. Gulbrandsen), 0:2 (91. Daka)

gelbe Karten: Wiesinger bzw. Junuzovic, Minamino, Samassekou, Schlager, Lainer 

stärkste Spieler: James Holland, Gernot Trauner bzw. Jerome Onguene, Xaver Schlager

Stimmen zum Spiel:

Oliver Glasner, Trainer LASK:

"Mit dem Ergebnis sind wir klarerweise nicht zufrieden, aber die Leistung über 70 Minuten war schon sehr in Ordnung. Letztendlich haben Kleinigkeiten das Spiel entschieden. Da agierten Salzburger eben den Tick effizienter. Hinten raus sind uns etwas die Kräfte geschwunden. Auch bei den Standarts waren wir diesmal nicht gut genug. Aber wir wollen, können und werden uns diesbezüglich noch verbessern."

Marco Rose, Trainer RB Salzburg:

"Wir waren darauf eingestellt, dass das heute kein Leckerbissen mit vielen Ball-Stafetten werden wird. Wir haben das alles umgesetzt was wir uns vorgenommen haben bzw. den intensiven Kampf gegen LASK erfolgreich angenommen.  Nach einer sehenswerten Umschaltaktion ist uns die wichtige Führung gelungen. Nach dem Seitenwechsel haben wir sehr wenig zugelassen und den Sieg soweit sicher über die Runden gebracht."

Fredrik Gulbrandsen, Torschütze RB Salzburg:

"Ich denke doch, dass der Sieg verdient war. Wichtig wird sein, dass wir weiter fokussiert bleiben. Denn mit der Meisterschaft und dem Cup gibt es noch zwei große Ziele, die wir unbedingt erreichen wollen."

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Photos: GEPA pictures/Mathias Mandl

by: Ligaportal/Robert Tafeit