Der SK Rapid Wien hat seine Siegesserie in der Qualifikationsgruppe der Bundesliga prolongiert und auch im dritten Spiel einen Erfolg gefeiert. Die Hütteldorfer setzten sich am Samstag zu Hause gegen den ersten Verfolger Mattersburg mit 2:1 durch, bauten damit den Vorsprung auf die Burgenländer auf fünf Punkte aus. Nach einer torlosen ersten Hälfte brach Christoph Knasmüllner unmittelbar nach dem Seitenwechsel den Bann und brachte Rapid per Abstauber in Führung (53.). Wenig später gelang Thomas Murg nach Knasmüllner-Zuspiel die Vorentscheidung (60.). Dem eigenwechselten Alois Höller gelang in der 89. Minute nur mehr der Anschlusstreffer. 

Foto: Josef Parak

Rapid-Coach Didi Kühbauer nahm gegenüber dem Auswärtsspiel gegen Wacker Innsbruck drei personelle Umstellungen vor: Für den verletzten Mateo Barac rückte erwartungsgemäß Mario Sonnleitner in die Innenverteidigung der Hütteldorfer. Außerdem rotierten Srdjan Grahovac und Philipp Schobesberger für Dejan Ljubicic und Andrei Ivan in die Anfangsformation der Grün-Weißen. 

Sein Gegenüber Klaus Schmidt wechselte gegenüber dem 3:0 gegen Hartberg vier Mal. Sehr bitter für die Gäste wog der Ausfall von Stammgoalie Markus Kuster, der verletzungsbedingt passen musste. An seiner Stelle kam Tino Casali zu seinem zweiten Bundesliga-Spiel von Beginn an. Außerdem rückten Renner, Erhardt und Ertlthaler für Rath (gesperrt), Salomon und Halper (beide verletzt) in die Anfangsformation der Burgenländer. 

Aggressive Mattersburger setzen Rapid früh unter Druck

Die Gäste aus Mattersburg starteten aggressiv, attackierten Rapid tief in der eigenen Hälfte und zwangen die Hausherren so zu Fehlern. Nach vier Minuten rauschte Gruber an den ballführenden Strebinger heran, dessen missglückter Abschlag beinahe zum frühen Führungstreffer der Burgenländer geführt hätte. Wenig später traten dann erstmals die favorisierten Hausherren in Erscheinung: Badji überhob den herausgeeilten Casali, hatte bereits das verwaiste Tor vor sich, doch Mahrer grätschte sensationell dazwischen und klärte vor der Linie (8.). Die Partie gestaltete sich zunächst sehr ausgeglichen, was vor allem daran lag, dass die Gäste intensiv ans Werk gingen und mindestens ebenbürtig agierten. Nach etwas mehr als einer Viertelstunde versuchte es Murg mit einem gut angetragenen Linksschuss, der das SVM-Tor haarscharf verfehlte (17.). 

Murg, der mittlerweile auf den linken Flügel gewechselt war, hatte nach einem Fauxpas der Mattersburg-Abwehr den Führungstreffer erneut auf dem Fuß, scheiterte jedoch aus spitzem Winkel klar (28.). Fortan hatten die Hausherren die Partie im Griff, wenngleich das Tempo weiterhin recht gering war. Nach einer Standardsituation brannte es im Mattersburg-Strafraum gewaltig, doch Knasmüllners Distanzschuss prallte genau auf den im Sechzehner liegenden Casali, der bereits geschlagen war (33.). Kampf und Krampf prägte auch in weiterer Folge das Spiel. Das einzig logische Ergebnis zur Halbzeit lautete demnach 0:0. 

Rapid bricht den Bann und feiert 

Personell unverändert kehrten beide Mannschaften zurück auf das Spiel des Allianz Stadions. Die Hausherren starteten mit Elan in die zweiten 45 Minuten, hatten bereits wenige Minuten nach Spielbeginn die große Chance auf das 1:0, doch Knasmüllner köpfelte völlig freistehend aus kurzer Distanz drüber (47.). Mattersburg bot Rapid nun zahlreiche Räume, die die Hausherren vorerst nicht nutzen konnten, weil die Abspiele im letzten Drittel katastrophal ausfielen. Christoph Knasmüllner der bereits in der Vorwoche gegen Innsbruck zwei hochkarätige Top-Chancen ausgelassen hatte, brachte Rapid in dieser Drangphase verdient in Führung: Murg hatte auf der linken Seite zu viel Platz und bediente mit viel Übersicht Knasmüllner, der aus kurzer Distanz zum 1:0 einschob (53.).

Die Hausherren waren nun drückend überlegen und erhöhten nur wenig später auf 2:0. Nach einem Ballverlust von Jano schalteten die Grün-Weißen blitzschnell um: Knasmüllner trieb das Leder nach vorne und hatte das Auge für den völlig blanken Murg, der aus halbrechter Position im Strafraum Casali bezwang (60.). Die Burgenländer hatten Rapid nichts mehr entgegenzusetzen. In der Schlussphase waren die Hausherren dem dritten Treffer sogar näher als die Gäste ihrem ersten Tor. Kurz vor Schluss wurde es dann doch noch spannend, nachdem der eingewechselte Höller bei einem Gestocher den Überblick behalten und zum 1:2 aus Sicht der Burgenländer getroffen hatte. 

Stimmen zum Spiel

Tipico Bundesliga, Qualifikationsgruppe, 25. Runde

SK Rapid Wien - SV Mattersburg 2:1 (0:0)

Allianz-Stadion; 12.300 Zuschauer; SR Ciochirca 

Tore: Knasmüllner (53.), Murg (60.) bzw. Höller (89.)

Rapid: Strebinger - Müldür, Sonnleitner, Dibon, Bolingoli - Schwab (71./Ljubicic), Grahovac - Murg, Knasmüllner (76./Alar), Schobesberger - Badji (84./Pavlovic)

Mattersburg: Casali - Fran, Mahrer, Ortiz (71./Malic), Renner - Jano - Gruber, Kvasina, Erhardt (78./Grgic), Ertlthaler (57./Höller) - Pusic 

Geschrieben von Daniel Ringsmuth