Am 7. von insgesamt 10 Spieltagen in der Meistergruppe, kommt es in der tipico Bundesliga zum mit viel Spannung erwarteten Aufeinandertreffen des FK Austria Wien mit dem FC Red Bull Salzburg. Und dabei hat es lange Zeit den Anschein, die Austrianer können die "Bullen" bei den Hörnern packen. Denn zumindest eine Stunde lang können die Wiener durchaus Paroli bieten. Aber mit der Einwechslung von Dabbur/Wolf/Gulbrandsen ist das Werkl der Rose-Truppe wieder ins Laufen gekommen. Trotzdem, zumindest einen Punkt hätten sich die Hausherren allemal verdient. Red Bull Salzburg darf sich jedenfalls zum 6. Mal in Folge den österreichischen Meistertitel auf die Fahnen heften. Für die "Veilchen" geht der Kampf um ein Ticket in Richtung Europa indes weiter. Noch sind 3 Spieltage offen, da kann doch noch einiges passieren.

 

Sechster Titel in Folge: Die Bullen starteten eine Party in der Generali-Arena. 

Die "Violetten" sind spielbestimmend

Für Red Bull Salzburg, am 1. Mai wurde der 6. Cuptitel unter Dach und Fach gebracht, war die Ausgangslage bei den „Veilchen“ soweit klar. Mit einem Siegkönnen sich die „Bullen“ den 6. Meistertitel in Folge bzw. das 5. Double in der Vereinsgeschichte unter den Nagel reißen (Red Bull-Ära). Wogegen die Austria mit Sicherheit Einwände anzumelden hat. Denn bei den Ibertsberger-Schützlingen geht es darum, zumindest den 5. Platz halten zu können. Denn dann bleibt auch die Chance auf einen internationalen Startplatz aufrecht. Und die "Veilchen" beginnen die Begegnung sehr resolut. 10. Minute: Monschein spielt Sax ideal in den Lauf, Salzburg-Keeper Stankovic kann aber im Herauslaufen Schlimmeres verhindern. Was die Hausherren in weiterer Folge dazu ermutigt, weiter mutig und voller Tatendrang ans Werk zu gehen. So gelangen die neuformierten Salzburger nicht wirklich in die Gänge. Es fehlt ganz einfach an der nötigen Kreativität, um die gut sortierten Austrianer aus der Balance zu bringen. 28. Minute: Erneut taucht Max Sax vielsagend vor dem Gästetor auf - Stankovic klärt auf Raten. 32. Minute: Diesmal enteilt Monschein seinem Gegenspieler - wieder steht Stankovic im Mittelpunkt des Geschehens. Die "Bullen" sind auch in der Schlussphase bemüht, zu einer Torgelegenheit sollte es aber nicht reichen. Die finden in der 45. Minute wieder die Wiener vor. Ein Schuss von Dominik Prokop verfehlt nur knapp sein Ziel - Halbzeitstand: 0:0.

 

Austria-Goalie Ivan Lucic hielt sein Tor bis zur Schlussphase sauber. 

In den Schlussminuten fixiert Salzburg den Titel

Augenscheinlich harmoniert der "zweite Salzburger Anzug" nicht so wie von Trainer Marco Rose gewünscht. Was die Darbietung der Hausherren in der ersten Hälfte aber ganz und gar nicht schmälern soll. Kommt es bei den "Bullen" zu Veränderungen, oder aber schenkt man Todorovic, Bernede & Kollegen weiterhin das Vertrauen. Und die Automatismen bei den unveränderten "Bullen" beginnen gleich nach Wiederbeginn tatsächlich besser zu greifen. Wenngleich die Heimischen nicht zwingend aus der Reserve locken lassen und ihrerseits darauf lauern, Nadelstiche setzen zu können. 58. Minute: Patson Daka kann einmal seine Schnelligkeit ausnutzen. Aber Austria-Schlussmann Ivan Lucic kann sich bei seinem 2. Bundesligaspiel bewähren. Jetzt sind es doch die Mozartstädter, die der Partie mehr und mehr den Stempel aufdrücken. Man will es nachdrücklich wissen und den heißersehnten Meistertitel in trockene Tücher bringen. Dann aber die 71. Minute: Einen Grünwald-Eckball faustet Stankovic in Richtung Sechzehnmeter-Marke. Dort lauert Dominik Prokop, der anstandslos volley abzieht und punktgenau ins lange Eck trifft. 1:0 für die Wiener Austria - ein echtes Zaubertor!

Cican Stankovic streckte sich beim Traumtor von Dominik Prokop vergeblich. 

Dann muss sich Stankovic bei einer Grünwald-Granate ordentlich strecken (80.). Praktisch im Gegenstoß steht es 1:1. Der eingewechselte Dabbur bedient Schlager, der aus kurzer Distanz den Gleichstand herstellt. Jetzt lecken die Salzburger Blut. 86. Minute Hannes Wolf, ebenso eingetauscht, zieht aus halbrechter Position ab. Michael Madl fälscht den Ball im Hineinrutschen noch entscheidend ab - 1:2. Was gleichbedeutend damit ist, dass der österreichische Fußballmeister 2018/19, FC Red Bull Salzburg heißt. HERZLICHE GRATULATION an dieser Stelle! In der 8. Runde der Meistergruppe gastiert die Wiener Austria am Sonntag, 12. Mai um 14:30 Uhr in Graz. Die Salzburger besitzen um 17:00 Uhr das Heimrecht gegen den LASK.

Die Bullen drehten dank eines Doppelschlags in der Schlussphase die Partie.  

SK AUSTRIA WIEN - FC RB SALZBURG 1:2 (0:0)

Generali Arena, 9.570 Zuseher, SR: Alexander Harkam (Stmk)

Austria Wien (3-4-3): Lucic, Schoissengeyr, Madl, Igor, Grünwald, Demaku (90. Yateke), Klein, Martschinko, Sax (68. Matic), Prokop, Monschein

gesperrt: Edomwonyi

verletzt: Turgeman

Red Bull Salzburg (4-3-1-2): Stankovic, Ramalho, Vallci, Lainer, Todorovic, Bernede, Schlager, Szoboszlai (76. Gulbrandsen), Minamino, Daka (59. Dabbur), Prevljak (68. Wolf)

verletzt: Pongracic, Ulmer, van der Werff

Torfolge: 1:0 (71. Prokop), 1:1 (82. Schlager), 1:2 (86. Wolf)

gelbe Karten: Demaku, Igor, Grünwald, Madl (alle Austria)

stärkste Spieler: Grünwald, Monschein bzw. Stankovic, Schlager

Stimmen zum Spiel:

Christoph Freund, Sportdirektor Salzburg:

"Meister zu werden ist immer schwierig. Manche stellen es vor der Saison so dar, als ob es ein Selbstläufer werden würde. Es ist gigantisch, dass wir jetzt sechs Mal hintereinander Meister geworden sind. Wir haben diese Saison in dieser Woche gekrönt."

Zlatko Junuzovic, Mittelfeld Salzburg:

"Wir sind alle glücklich und stolz. Es war wichtig, dass wir nach dem Cupfinale die Spannung hochhalten, fokussiert bleiben. Man hat dann auch gesehen, wie schwer es ist. Wir haben eine Bombenstimmung in der Mannschaft, und ich habe richtig Spaß, hier zu spielen."

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Photos: Josef Parak

by: Ligaportal/Robert Tafeit