Großer Jubel im Mattersburger Pappelstadion: Der SV Mattersburg feierte in der 31. Runde der Tipico Bundesliga einen knappen 1:0-Erfolg gegen den SK Rapid Wien und sicherte sich damit das Ticket für das Halbfinale im ligainternen Europa-League-Playoff. Die Burgenländer treffen damit am 28. Mai im Hütteldorfer Allianz-Stadion auf den SK Rapid Wien, der bereits vor diesem Spieltag als Gewinner der Qualifikationsgruppe festgestanden war. Das entscheidende Tor am heutigen Samstagabend erzielte Martin Pusic in der 8. Spielminute. 

Thomas Murg und Co kassierten die nächste Auswärtsniederlage gegen Mattersburg. Foto: GEPA/Wien Energie

Richard Strebinger kehrt ins Rapid-Tor zurück 

Mattersburg-Trainer Klaus Schmidt stellte seine Mannschaft nach der 1:2-Niederlage gegen Hartberg auf zwei Positionen um. Nedeljko Malic ersetzte in der Innenverteidigung den gelbgesperrten Cesar Oritz. Außerdem rotierte Marko Kvasina für Lukas Rath in die Startelf der Burgenländer. 

Sein Gegenüber Didi Kühbauer wechselte im Vergleich zum 1:0-Heimsieg gegen Innsbruck viermal. Die brisanteste Frage war, wer das Tor der Hütteldorfer hüten wird? Didi Kühbauer entschied sich für Richard Strebinger, der zuletzt nur auf der Bank gesessen war. Des Weiteren rückten Mert Müldür, Mario Sonnleitner und Christoph Knasmüllner anstelle von Stephan Auer, Max Hofmann und Dejan Ljubicic in die Anfangsformation der Hütteldorfer. 

Pusic bringt Mattersburg früh in Führung 

Die in Rot-Blau spielenden Rapidler erwischten beinahe einen perfekten: Stefan Schwab bediente mit einer feinen Hereingabe Christoph Knasmüllner, der aus rund elf Metern volley übernahm. Kuster parierte jedoch stark und verhinderte das Blitz-Gegentor in Minute eins. In Führung gingen allerdings die Burgenländer: Kuen setzte sich stark gegen zwei Gegenspieler durch und bediente Gruber, der die Kugel von links unbedrängt in den Strafraum brachte. Martin Pusic stand goldrichtig und netzte aus kurzer Distanz zum 1:0 ein (8.). Die Hütteldorfer wirkten regelrecht geschockt, leisteten sich in der Folge einige Ungenauigkeiten. Dennoch gab es die große Möglichkeit auf den Ausgleich: Schwab leitete eine Murg-Flanke per Kopf in den Strafraum, wo Sonnleitner aus kurzer Distanz einen Kopfball an die Latte setzte (14.). 

Rapid versuchte Ruhe ins Spiel zu bekommen, wurde immer ballsicherer und war mittlerweile die deutlich aktivere Mannschaft. Stefan Schwab feuerte einen Flachschuss aus der Distanz ab - knapp daneben (20.). Mattersburg hingegen konterte stark: Pusic schickte Gruber auf die Reise, der aus recht spitzem Winkel abzog und nur knapp daneben schoss (32.). Bitter für Mattersburg: Spielmacher Jano musste aufgrund einer Verletzung durch Halper ersetzt werden. 

Abschlussschwache Wiener können Mattersburg kaum gefährden 

Rapid-Coach Kühbauer brachte für die zweiten 45 Minuten Dejan Ljubicic für Srdjan Grahovac ins Spiel. Die Gäste aus Wien hatten das Spiel zwar weiterhin im Griff und kombinierten sich immer wieder bis zum gegnerischen Strafraum nach vorne. Letztlich fehlte es den Wienern jedoch an der zündenden Idee. In der 56. Minute probierte es Aliou Badji mit einem Schuss aus der Distanz, den Kuster mit etwas Mühe entschärfen konnte.

Die Abschlüsse der Grün-Weißen ließen heute stark zu wünschen übrig. Ein bezeichnendes Beispiel war ein zentraler Schuss von Thomas Murg genau in die Hände von SVM-Keeper Kuster (64.). Kurz darauf probierte es der gebürtige Steirer mit einem direkten Freistoß aus 20 Metern, doch auch dieser wollte den Weg nicht ins Tor finden (69.). In der Schlussphase warfen die Gäste aus Wien nochmal alles nach vorne, doch der Ausgleich sollte trotz einer Großchance durch Badji nicht mehr fallen. 

Stimmen zum Spiel

Klaus Schmidt, Trainer SV Mattersburg: „Es war heute ein Arbeitssieg. Wir waren von Beginn an gut im Spiel, das schnelle Tor hat uns gutgetan. Dann war es ein Kampf bis zum Schluss. Aber es war nicht unverdient. Ich sehe, dass meine Mannschaft alles umgesetzt hat und somit die drei Punkte geholt hat.“

Thomas Murg, SK Rapid Wien: „Es war kein schlechtes Spiel von uns. Trotzdem bin ich richtig heiß, weil es nur an uns gelegen hat. Wir machen die Chancen nicht rein, immer wieder das gleiche Theater. Mattersburg hat das Tor gemacht. Es ist extrem ärgerlich, weil viel mehr möglich gewesen wäre“ 

Mario Sonnleitner, SK Rapid Wien: „Wir waren über 90 Minuten klar dominant, Mattersburg hatte zwei Chancen – ein Weitschuss und das Tor. Wir hatten 20 bis 30 Angriffe über die Seite, der letzte Pass hat nicht gepasst, wir haben es nie gut fertig gespielt.“  

Quelle: Sky

Tipico Bundesliga, Qualifikationsgruppe, 31. Runde

SV Mattersburg - SK Rapid Wien 1:0 (1:0)

Pappelstadion; 4.200 Zuschauer; SR Ciochirca 

Tor: Pusic (8.) 

Mattersburg: Kuster - Renner, Mahrer, Malic, Höller - Jano (35./Halper) - Gruber, Erhardt, Kvasina (70./Ertlthaler), Kuen - Pusic (83./Bürger)

Rapid: Strebinger - Müldür, Sonnleitner, Dibon, Bolingoli - Schwab, Grahovac  (46./D. Ljubicic) - Murg, Knasmüllner (74./Thurnwald), Schobesberger - Badji 

 

Geschrieben von Daniel Ringsmuth