Für den SK Sturm Graz hat sich heute das Thema direkte Qualifikation für die Gruppenphase der UEFA Europa League erledigt. Die Grazer mussten sich in der 31. Bundesliga-Runde zu Hause dem FC Red Bull Salzburg mit 1:2 geschlagen geben und haben damit keine Chance mehr, den dritten Tabellenplatz zu erreichen. Vor dem letzten Spieltag liegen die Grazer vier Punkte hinter dem drittplatzierten WAC auf Rang fünf. Drei Punkte beträgt der Rückstand auf den Tabellenvierten, die Wiener Austria. Die Steirer kassierten heute bereits die fünfte Heimniederlage in Folge. 

Stefan Hierländer und Co stolperten gegen Meister Salzburg. Foto: GEPA/Red Bull Media

Marco Rose lässt keinen Stein auf dem anderen 

Sturm-Coach Roman Mählich nahm im Vergleich zur 1:3-Heimniederlage gegen Austria Wien zwei Veränderungen vor. Fabian Koch rotierte für Anastasios Avlonitis in die Startelf der Blackys. Des Weiteren ersetzte Stefan Hierländer den erkrankten Jakob Jantscher. 

Sein Gegenüber Marco Rose baute seine Startelf gegenüber der Vorwoche gleich auf acht Positionen um. Mit Ramalho, Vallci und Junuzovic standen nur drei Akteure in der Startelf, die auch in der vergangenen Woche von Beginn an gespielt hatten. Neu dabei waren Walke, Todorovic, Ulmer, Mwepu, Daka, Wolf, Minamino und Prevljak. 

Salzburgs Blitz-Start bringt Sturm nicht außer Tritt 

Die Anfangsphase in Graz-Liebenau gestaltete sich flott mit Chancen auf beiden Seiten. Bereits nach wenigen Augenblicken schalteten die Grazer nach einem Ballverlust der Bullen blitzschnell um, ehe Hierländer den Ball ins Außennetz beförderte (2.). Auf der anderen Seite köpfelte Vallci nach Ulmer-Freistoßflanke drüber (8.). Zwei Minuten später bestrafte Österreichs Serienmeister einen individuellen Fehler eiskalt: Prevljak schnappte sich nach einem Spendlhofer-Schnitzer die Kugel und setzte sich sehenswert auf engstem Raum gegen drei Gegenspieler durch, bevor der Bosnier zu Fall gebracht wurde. Ein Elfmeter war jedoch hinfällig, da Stürmerkollege Patson Daka aus kurzer Distanz einschob - 0:1 (10.). 

Sturm reagierte prompt und drückte in der Folge auf den raschen Ausgleichstreffer, doch sowohl Pink (15.) als auch Kiteishvili (18.) konnten brauchbare Chancen nicht in Zählbares umwandeln. Die Hausherren blieben am Drücker und wurden für ihre Offensivbemühungen belohnt: Salzburg-Goalie Walke konnten einen hohen Rückpass nicht kontrollieren, der Ball landete in Ping-Pong-Manier genau vor den Füßen von Otar Kitesihvili, der nur mehr abstauben musste - 1:1 (27.). In der Schlussphase der ersten 45 Minuten waren es aber die Salzburger, die dem dritten Treffer des Spiels wesentlich näher kamen: Die beste Chance vernebelte Takumi Minamino, der aus kürzester Distanz an Siebenhandl scheiterte (40.). 

Sturm belohnt sich nicht für starke Leistung 

Unmittelbar nach Wiederbeginn schrammten die Grazer haarscharf am Führungstreffer vorbei: Pink verpasste eine flache Hereingabe von Hierländer nur um Zentimeter (48.). Die Grazer zogen sich mit Fortdauer der zweiten Hälfte jedoch immer weiter zurück und ließen die Salzburger kombinieren. Diesen Umstand bestrafte Österreichs Serienmeister eiskalt: Dominik Szoboszlai staubte nur 44 Sekunden nach seiner Einwechslung aus abseitsverdächtiger Position ab - 1:2 (65.). Wenig später hatten die Grazer Glück, dass ein sehenswerter Junuzovic-Schuss an die Latte knallte (71.).

Der SK Sturm startete in der Schlussphase aber eine Sturm-Offensive: Zunächst konnte Pink einen Stanglpass den eingewechselte Jakupovic haarscharf nicht verwerten (83.), ehe Dominguez volles Risiko nahm und aus spitzem Winkel volley abzog. Doch der Spanier hatte Pech, dass sein Hammer an die Stange ging (84.). Auf der anderen Seite knallte Minamino das Leder ans Aluminium. Am Ende bejubelten die Salzburger den 24. Sieg in dieser Bundesliga-Saison. 

Stimmen zum Spiel

Roman Mählich, Trainer SK Puntigamer Sturm Graz: „Ich habe ein gutes Spiel unserer Mannschaft gesehen. Es sind dann Kleinigkeiten, wo wir nicht clever genug sind. Eine Mannschaft wie Salzburg nützt sowas aus. Aber die Leistung der Mannschaft ist richtig in Ordnung, ich sehe eine stetige Steigerung, auch heute wieder.“ 

Lukas Spendlhofer, SK Puntigamer Sturm Graz: „Heute hat nicht die bessere Mannschaft gewonnen. So ist das leider einmal im Fußball. Ein sehr ungünstiger Zeitpunkt für uns so eine Niederlage einzustecken. Wir haben alles gegeben, die Tore waren beide unglücklich. Mir fehlen die Worte – wie man so ein Spiel wieder verlieren kann.“

Stefan Hierländer, SK Puntigamer Sturm Graz: „Wir hätten einen Punkt oder mehr mitnehmen können. Wir haben einfach die letzten Millimeter, die entscheidenden Situationen nicht auf unsere Seite gezogen. Es ist bitter. In den entscheidenden Situationen waren wir wieder nicht da.“ 

Quelle: Sky

Tipico Bundesliga, Meistergruppe, 31. Runde

SK Sturm Graz - Red Bull Salzburg 1:2 (1:1)

Merkur-Arena; 13.000 Zuschauer; SR Altmann 

Tore: Kiteishvili (27.) bzw. Daka (10.), Szoboszlai (65.)

Sturm: Siebenhandl - Koch (77./Huspek), Spendlhofer, Maresic, Mensah - Dominguez - Hierländer, Ljubic (81./Jakupovic), Kiteishvili, Lema (72./Grozurek) - Pink 

Salzburg: Walke - Todorovic (80./Farkas), Ramalho, Vallci, Ulmer - Junuzovic (71./C. Leitgeb), Mwepu, Wolf, Minamino - Daka (64./Szoboszlai), Prevljak

 

Geschrieben von Daniel Ringsmuth