Bundesliga-Aufsteiger WSG Swarovski Tirol hat sich am Freitagabend mit viel Mühe in die 2. Cup-Runde gekämpft. Die Tiroler besiegten den SK Treibach (Kärntner Liga) knapp mit 2:1. Zlatko Dedic erlöste die in der Offensive harmlos agierenden Tiroler mit einem Kopfballtreffer in der 48. Minute. Nach einer Vielzahl an vergebenen Torchancen war es Kevin Nitzlnader, der in der 85. Minute für die Vorentscheidung gesorgt hatte. Kevin Vaschauner konnte in der 90. Minute per Elfmeter verkürzen und ein persönliches Erfolgserlebnis verbuchen. 

Foto: WSG Tirol/Twitter

WSG kann Anfangsschwung nicht halten 

Der Aufsteiger in die Bundesliga startete mit viel Ballbesitz, nahm das Heft von der ersten Sekunde an in die Hand. Nach einer gefährlichen Hereingabe von Pranter hatte Dedic den frühen Führungstreffer auf dem Fuß, legte das Leder jedoch knapp neben das Tor (2.). Zwei Minuten später kam der Slowene erneut zum Schuss, kam dabei aber in Rücklage und knallte den Ball in den Kärntner Abendhimmel. Der Anfangsschwung der Tiroler ließ mit Fortdauer etwas nach, was der Underdog aus der Kärntner Liga versuchte, zu nutzen: Nach einem Eckball traf Salentinig aber nur das Außennetz (13.). 

Der Bundesliga-Aufsteiger mühte sich gegen sichtlich motivierte Kärntner, die dann allerdings von Glück sprechen konnten, dass ein direkter Pranter-Volley von der Linie gekratzt werden konnte (22.). Die Leistung des Bundesligisten war im Großen und Ganzen jedoch überschaubar. Vielmehr waren es phasenweise sogar die Kärntner, die einem Treffer näher waren. Nichtsdestotrotz ging es mit einem torlosen Remis in die Halbzeitpause. 

Tirol lässt zahlreiche "Hochkaräter" ungenutzt 

Unmittelbar nach dem Seitenwechsel schlugen die Tiroler jedoch erstmals zu: Florian Mader zirkelte einen Corner Richtung zweite Stange, wo Zlatko Dedic am höchsten stieg und das Leder am Tormann vorbei ins Netz köpfelte - 0:1 (48.). Doch auch in den darauffolgenden Minuten fehlte es der WSG an der zündenden Idee im Offensivspiel. Gefährlich wurden die Tiroler höchstens durch Standards: Wieder war es eine Ecke von Routinier Mader, die für Chaos in der Treibacher Defensive sorgte, doch David Gugganig konnte das Spielgerät aus kürzester Distanz nicht ins Tor befördern (62.).

Die Silberberger-Elf hatte im Laufe der zweiten Halbzeit zahlreiche hochkarätige Chancen das Spiel vorzuentscheiden: Zunächst vergab Zlatko Dedic völlig freistehend und scheiterte an Treibach-Keeper Obmann, der mit einer sensationellen Fußparade die Entscheidung verhinderte (76.). Wenig später konnte sich der Keeper der Kärntner erneut im Eins gegen Eins auszeichnen. In der Schlussphase machte der Neo-Bundesligist doch alles klar: Nitzlnader nutzte die Unachtsamkeit der Treibacher nach einem schnell abgespielten Freistoß eiskalt aus und traf aus spitzem Winkel zum 0:2 (85.). Bei diesem Ergebnis sollte es allerdings nicht bleiben, da Kevin Vaschauner per Elfmeter noch verkürzen konnte (90.). 

UNIQA ÖFB Cup, 1. Runde

SK Treibach - WSG Swarovski Tirol 1:2 (0:0)

Turnerwald-Stadion, Treibach; 900 Zuschauer; SR Gishamer 

Tore: Vaschauner (90./Elfmeter) bzw. Dedic (48.), Nitzlnader (85.)

Treibach: Obmann - Wieser, Salentinig, Wachernig, Höberl - Ponjavic (65./Käfer), Hude (84./Jasic), Warmuth - Kozelsky, Kreuzer (70./Gangl), Vaschauner 

WSG Tirol: Grünwald - Gugganig, Nitzlnader, Cabrera, Gölles, Hager - Rieder (72./Jurdik), Mader (67./Toplitsch), Grgic - Pranter, Dedic (79./Yeboah)

 

Geschrieben von Daniel Ringsmuth