In der 3. Runde des Grunddurchgangs der tipico Bundesliga traf der TSV Prolactal Hartberg auf den SK Puntigamer Sturm Graz. Und dabei agierten beide Teams über weite Strecken sehr verhalten. Die wenigen Möglichkeiten wurden da wie dort in den Sand gesetzt. Demnach kam es nicht wirklich überraschend, dass der einzige Treffer nach einem Elfmeter fiel. Entsprechend groß war die Freude beim Derbysieger Hartberg. Von Sturm Graz durfte man sich nach den letzten Wochen doch mehr erwarten. Letztendlich aber sollte es, auch in Überzahlspiel, zu keinem Punktezuwachs reichen.

 

Beide Teams agieren sehr vorsichtig

Das „Steirerderby“ wurde allerorts mit sehr viel Spannung erwartet. Sind doch beide Mannschaften bestens in Schuss, wie die letzten Erfolge bestätigen. „Underdog“ Hartberg rechnet sich durchaus eine Chance aus. Zuletzt war es gelungen zuhause gegen Admira Wacker die ersten Punkte unter Dach und Fach zu bringen. Das Spiel wird von beiden Seiten erwartungsgemäß intensiv geführt. Es kommt zu Zweikämpfen, bei der man sich überhaupt nichts schenkt, am laufenden Band. Aber vorerst gelingt es keinem Team entsprechend Zugriff auf die Partie zu bekommen. Demzufolge ist in der ausverkauften Profertil Arena Geduld gefragt. 20. Minute: Tobias Kainz zieht ab, findet aber in Sturm-Keeper Siebenhandl seinen Meister. Der sich kurz darauf auch bei einem Abschlussversuch von Jodel Dossou auszeichnen kann. Demnach hat die Schopp-Truppe die Nase vorne, von den "Blackies" kommt bislang sehr wenig. 31. Minute: Die erste Sturm-Gelegenheit ist gleich eine sehr große: Michael John Lema marschiert alleine in Richtung Hartberg-Kasten, Endstadion Torhüter Rene Swete. Das war es soweit gewesen mit den großen Aufregern - Halbzeitstand: 0:0.

TadicDarioHartberg Bildgröße ändern

Dario Tadic war der Hartberger Goldtorschütze. In der 65. Minute verwandelte er einen Elfmeter bombensicher.

 

Dario Tadic markiert den Siegestreffer

Gelingt es einer Mannschaft im zweiten Durchgang die Handbremse zu lösen oder aber müssen sich die zahlreich erschienen Zuseher weiterhin mit Fußball-Schonkost begnügen? Es kommt dann weiterhin dazu, dass sich die beiden Teams über weite Strecken neutralisieren. Das Umschaltmoment, auf dessen Suche man beiderseits ist, bleibt unentdeckt. In der 62. Minute versucht es Emanuel Sakic, sein Abschluss ist aber eine sichere Beute von Hartberg-Torhüter Swete. dann aber die 65. Minute: Sakic bringt Rakowitz im Strafraum zu Fall, der Elfmeterpfiff ist durchaus vertretbar. Dario Tadic lässt sich die Chance nicht nehmen und bringt die Hartberger mit 1:0 in Führung. Ab der 72. Minute muss der Gastgeber, nach dem gelb/roten Cancola-Platzverweis, mit einem Spieler weniger auskommen. Die El Maestro-Elf wittert noch einmal die Chance etwas gutzuschreiben. 88. Minute: Dominguez mit dem Knaller - Riesenabwehr von Torhüter Swete. Mit vereinten Kräften schaffen die Oststeirer dann den knappen Derbysieg - Spielendstand: 1:0. In der nächsten Runde gastiert Hartberg am Sonntag, 18. August um 17:00 Uhr in Altach. Sturm Graz besitzt zur selben Zeit das Heimrecht gegen Rapid Wien.

 

TSV HARTBERG - SK STURM GRAZ 1:0 (0:0)

Profertil Arena, 5.024 Zuseher, SR: Harald Lechner (Wien)

TSV Hartberg (4-2-3-1): Swete, Luckeneder, Huber, Lienhart, Klem, Cancola, Kainz, Rep, Rakowitz (68. Heil), Dossou (86. Rasswalder), Tadic (78. Rotter)

SK Sturm Graz (4-2-3-1): Siebenhandl, Spendlhofer, Avlonitis, Schrammel (82. Koch), Sakic, Dominguez, Ljubic (73. Eze), Jantscher, Kiteishvili, Lema (60. Leitgeb), Balaj

Tor: 1:0 (65. Tadic/Elfer)

gelbe Karten: Cancola, Klem, Rep bzw. Balaj, Schrammel, Dominguez, Sakic

gelb/rote Karte: Cancola (72. Hartberg)

stärkste Spieler: Swete, Kainz bzw. Dominguez

Stimmen zum Spiel:

Markus Schopp, Trainer Hartberg:

"Es war ein extrem ausgeglichenes Match. Ich bin stolz auf meine Mannschaft. Auch als ein Sturmlauf der Grazer nach der Gelb-Roten Karte zu erwarten war, hat sich die Abwehr stabil gezeigt und nicht viel zugelassen. Trotzdem haben wir in vielen Bereichen Luft nach oben."

Nestor El Maestro, Trainer Sturm Graz:

"Es war ein langweiliges Spiel mit wenigen Chancen. Wir haben uns dann selber in diese dumme Situation gebracht und dem Referee die Möglichkeit gegeben, den Elfer zu pfeifen. Ansonsten haben wir keinen richtig schweren Fehler gemacht, das Spiel haben wir trotzdem verloren."

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Photo: Richard Purgstaller

by: Ligaportal/Robert Tafeit