Der LASK darf weiter von der Teilnahme an der Gruppenphase der UEFA Champions League träumen. Die Linzer Athletiker konnten nur wenige Tage nach dem sensationellen 2:1-Sieg im Baseler St. Jakob-Park auch das Rückspiel im ausverkauften Linzer Stadion gewinnen. Die Mannen von Trainer Valerien Ismael setzten sich in einem intensiven Spiel mit 3:1 durch. Im Playoff der CL-Quali bekommen es die Oberösterreicher mit Club Brügge zu tun. 

Foto: Harald Dostal/fodo.media

Pogatetz ersetzt verletzten Ramsebner

LASK-Coach Valerien Ismael bot erwartungsgemäß seine nominell stärkste Startelf auf, wenngleich Christian Ramsebner wegen einer schweren Verletzung nicht mitwirken konnte. Emanuel Pogatetz ersetzte den Verletzungs-Pechvogel, der sich im Hinspiel gegen die Schweizer einen Sehnenabriss im Oberschenkel zugezogen hatte und bereits am Sonntag in Berlin operiert wird. Ansonsten gab es im Vergleich zum Match in Basel keine Änderungen in der Linzer Startelf. 

Sein Gegenüber Marcel Koller, seines Zeichens Ex-ÖFB-Teamchef, nahm gegenüber der Partie im St. Jakob-Park drei Umstellungen vor. Während Blas Riveros und Afimico Pululu heute vorerst auf der Ersatzbank Platz nehmen mussten, stand Ricky Van Wolfswinkel wegen einer Verletzung nicht im Kader. Dafür rückten Raoul Petretta, Noah Okafor und Kemal Ademi in die Anfangself der Schweizer. 

Intensive Anfangsphase im Linzer Regen

Die erste Großchance im verregneten Linzer Stadion fanden die Hausherren vor: Nach einem hervorragenden Pass von Wiesinger aus der eigenen Hälfte war Joao Klauss plötzlich auf und davon und steuerte alleine auf Basel-Goalie Omlin zu. Der Abschluss des Brasilianers fiel allerdings zu hektisch aus, der Ball zischte haarscharf am Tor vorbei (5.). Es folgten zwei gefährliche Corner von Peter Michorl, die von der Baseler Hintermannschaft nur mit Bauchweh bereinigt werden konnten. Doch auch der Schweizer Vizemeister kam zu seinen Torchancen: Nach einer präzisen Flanke von Petretta kam Ademi völlig freistehend aus kürzester Distanz zum Kopfball, setzte diesen jedoch an die Querlatte (11.). 

Torchancen auf beiden Seiten

Die Zuschauer bekamen eine sehr intensive Partie mit Chancen auf beiden Seiten zu sehen: Zunächst kam Basel-Kapitän Stocker nach einem Pass in den Rücken der LASK-Abwehr völlig blank zum Abschluss, schoss das Leder jedoch knapp links vorbei (22.). Wenig später hatten die zahlreichen Fans der Linzer Athletiker den Torschrei bereits auf den Lippen, nachdem Goiginger mit einer starken Körpertäuschung an Petretta vorbeigezogen war und Tetteh bedient hatte. Der wuchtige Abschluss des Ghanaers konnte jedoch von Omlin bereinigt werden. Der Nachschuss von Ranftl zischte am langen Eck vorbei (23.). 

LASK im Glück - Basel drängt auf Führungstreffer 

In der Folge beruhigte sich die intensive Partie etwas, wenngleich die Anspannung sowohl auf dem Feld als auch auf den Tribünen weiterhin gegeben war. In der Schlussphase der ersten Halbzeit waren die Gäste aus der Schweiz dem Führungstreffer jedoch deutlich näher: Zunächst setzte sich Ademi im Luftzweikampf gegen Pogatetz durch und scheiterte mit seinem Kopfball an Schlager (37.), ehe Renner das Spielgerät gerade noch vor dem Überqueren der Linie wegschießen konnte (38.). Bei dieser Aktion hätte Referee Aghayev allerdings auch gut und gerne auf Elfmeter entscheiden können, da LASK-Goalie Schlager Stocker am Bein getroffen hatte. Die Heimischen aber retteten das torlose Remis in die Halbzeitpause. 

Reinhold Ranftl lässt die Gugl beben

Ohne personelle Veränderungen kehrten beide Mannschaften in den strömenden Regen zurück. In den ersten Minuten der zweiten Hälfte war das Tempo allerdings etwas draußen. Während die Linzer etwas defensiver agierten und Vorsicht walten ließen, fanden die Schweizer kein Rezept, die Abwehr der Hausherren in Gefahr zu bringen. Österreichs Vizemeister schaffte es jedoch stets, die Baseler Hintermannschaft in Gefahr zu bringen. Und nach exakt einer Stunde bebte die Linzer Gugl so richtig. Holland setzte sich mit einer Körpertäuschung durch und bediente Tetteh, der mit viel Übersicht Ranftl bediente, dessen Schuss aus spitzem Winkel unhaltbar von Petretta ins Tor abgefälscht wurde - 1:0 (59.).

Basel gleicht aus, doch Goiginger macht alles klar

Basel wirkte ob des Gegentreffers geschockt, konnte die Linzer kaum gefährden. Vielmehr war es der LASK selbst, der weiterhin das Spielgeschehen im Griff hatte. In der Schlussphase wurde die Partie dann allerdings spannend: Widmer tankte sich über die rechte Seite durch und bediente mit einem „Stangler“ Kemal Ademi, der Schlager überlupfte und auf 1:1 stellte (80.). Basel schaffte es allerdings nicht, die Linzer Hintermannschaft ins Wanken zu bringen. Zudem erlöste Thomas Goiginger mit seinem Hammer ins rechte Kreuzeck die angespannten Fans auf der Tribüne. James Holland hatte diesen Treffer sehenswert vorbereitet. In der Nachspielzeit stellte der eingewechselte Marko Raguz nach Vorlage des ebenfalls eingetauschten Dominik Frieser gar auf 3:1. 

Stimmen zum Spiel


Quelle: YouTube

 

Champions-League-Qualifikation, 3. Runde, Rückspiel

LASK - FC Basel 3:1 (0:0)

Linzer-Stadion; 14.000 Zuschauer (ausverkauft); SR Aghayev (AZE)

Tore: Ranftl (59.), Goiginger (89.), Raguz (90.+3) bzw. Ademi (80.)

LASK: Schlager - Wiesinger, Trauner, Pogatetz - Ranftl, Holland, Michorl, Renner - Goiginger (90.+4/T. Sabitzer), Joao Klauss (87./Raguz), Tetteh (76./Frieser)

Basel: Omlin - Widmer, Cömert, Alderete, Petretta - Balanta (86./Pululu), Frei - Stocker, Zuffi (55./Bua), Okafor (62./Campo) - Ademi 

Gelbe Karten: Ranftl (51.) bzw. Stocker (63.)

 

Aus Linz

Daniel Ringsmuth