Red Bull Salzburg ist in dieser Saison weiter im Siegesrausch: Österreichs Serienmeister fertigte am Sonntagabend in der 5. Runde der Tipico Bundesliga die  Admira mit 5:0 ab. Nach anfänglichen Schwierigkeiten brachte  ein eher schmeichelhafter Elfmeter-Pfiff die Wende. Hee-Chan Hwang, der den Strafstoß in der 22. Minute sicher verwandelte, stellte nur zwei Minuten später auf 2:0. Kurz darauf besorgte Erling Haaland den 3:0-Pausenstand. Nach dem Seitenwechsel besorgten die beiden Joker Patson Daka und Sekou Koita den 5:0-Endstand. Damit holen sich die Salzburger wieder die Tabellenführung zurück und sind seit unfassbaren 1001 Tagen daheim unbesiegt. 

Torjäger unter sich: Haaland und Hwang bejubeln den nächsten Kantersieg. Foto: GEPA pictures/Red Bull Media

Wöber kehrt auf Bundesliga-Bühne zurück

Salzburg-Coach Jesse Marsch veränderte seine Startelf im Vergleich zum Auswärtsspiel gegen St. Pölten auf zwei Positionen. Neuzugang Maximilian Wöber feierte heute sein Startelf-Debüt für die Bullen in der Tipico Bundesliga. Der Ex-Rapidler verdrängte Jerome Onguene auf die Bank. Außerdem rotierte Enock Mwepu für Zlatko Junuzovic in die Anfangsformation des Serienmeisters. 

Sein Gegenüber Reiner Geyer nahm im Vergleich zur letzten Woche nur eine personelle Umstellung vor. Wilhelm Vorsager musste heute vorerst auf der Ersatzbank Platz nehmen. An seiner Stelle rotierte Milos Spasic in die erste Elf des Tabellenschlusslichts. 

Salzburg-Motor stottert - Strittiger Elfmeter bringt Wende 

Die Gäste aus der Südstadt agierten in der Anfangsphase clever, standen in der Defensive sattelfest und suchten ihr Heil im schnellen Umschaltspiel: Den ersten Schuss der Partie gaben auch die Niederösterreicher ab. Der aufgerückte Rechtsverteidiger Fabian Menig fasste sich aus großer Distanz ein Herz und hielt einfach mal drauf - Stankovic musste nicht eingreifen (6.). Neben den Abstimmungsproblemen in der Hintermannschaft taten sich die Bullen vor allem gegen die dicht gestaffelte Abwehrreihe des Tabellenschlusslichts schwer.

Mit Fortdauer der ersten Halbzeit nahmen die Bullen jedoch an Fahrt auf. Es musste jedoch ein Strafstoß her, damit der anfangs stotternde Motor der Bullen allmählich ins Laufen kam. Schösswendter ließ gegen Hwang das Bein stehen, Referee Lechner ahndete diese Aktion als Vergehen. Eine sehr strittige Entscheidung. Der Gefoulte übernahm die Verantwortung und ließ Admira-Keeper Leitner keine Chance - 1:0 (22.). Der sicher verwandelte Strafstoß des Südkoreaners sollte die Initialzündung für Österreichs Serienmeister sein, denn nur zwei Minuten später erhöhte Hwang nach einem schlimmen Patzer von Bauer, der einen hohen Ball von Minamino passieren ließ, auf 2:0 (24.).

Hee-Chan Hwang schnürte innerhalb von zwei Minuten einen Doppelpack. Foto: GEPA pictures/Red Bull Media

Wenige Augenblicke später zog Erling Haaland nach einer starken Balleroberung von Bernede von der Strafraumgrenze ab und bezwang Leitner mit seinem scharfen Flachschuss - 3:0 (28.). Österreichs Serienmeister war auch in weiterer Folge die dominante Mannschaft und hätte zur Pause durchaus höher führen können. Kurz vor der Pause rauschte ein Szoboszlai-Hammer nur knapp über das Tor der Gäste (45.). 

Admira völlig überfordert - Salzburg-Joker stechen 

Die Mozartstädter waren auch in den zweiten 45 Minuten die tonangebende Mannschaft. In den ersten Minuten nach dem Seitenwechsel fanden die Mannen von Jesse Marsch gleich mehrere gute Möglichkeiten vor. Zunächst war Admira-Goalie Leitner bei einem Wöber-Kopfball zur Stelle, ehe er unmittelbar darauf einen Szoboszlai-Hammer entschärfte (54.).

In weiterer Folge fanden die Bullen Chancen im Minutentakt vor. Erling Haaland hatte den Torschrei zum zweiten Mal an diesem Abend bereits auf den Lippen, doch sein Versuch zischte haarscharf am langen Eck vorbei (56.). Die Gästen wirkten ob der Angriffswucht der Bullen völlig überfordert. Takumi Minamino fand in weiterer Folge gleich zwei gute Chancen vor: Zunächst konnte ein Schuss des Japaners gerade noch geblockt werden, ehe ein Schuss nur knapp rechts vorbei ging (60.). Es war jedoch der eingewechselte Patson Daka, der das überfällige 4:0 bejubeln durfte: Andreas Ulmer steckte mit viel Übersicht durch auf den Sambier, der das Leder an Leitner vorbei ins Tor spitzelte (71.).

Maximilian Wöber absolvierte heute sein erstes Bundesliga-Spiel für die Bullen. Foto: GEPA pictures/Red Bull Media

Für die Niederösterreicher kam es aber noch schlimmer: Nach einem Foul von Lukacevic an Haaland gab es zu Recht Strafstoß für die Bullen. Der eingewechselte Sekou Koita übernahm die Verantwortung und verwandelte sicher - 5:0 (81.). Die Salzburger erzielten damit in den ersten fünf Bundesliga-Spielen 22 (!) Tore. 

Stimmen zum Spiel

Jesse Marsch, Trainer FC Red Bull Salzburg: „Salzburg ist ein großer Verein in Europa. Ich habe viel Glück hier zu sein. Wenn diese Mannschaft genau so spielt wie heute, dann macht es mich stolz. “

Maximilian Wöber, FC Red Bull Salzburg: „Stressfrei ist so eine Partie nie, aber natürlich ist es einfacher, wenn man 3:0 in der Halbzeit führt. Dann kann man locker aufspielen und man muss nichts mehr erzwingen. Von dem her war es ein sehr gelungener Einstand.“

Reiner Geyer, Trainer FC Flyeralarm Admira: „RB ist eine Top-Mannschaft. Was sie für einen Fußball spielen, man kann RB hier nur gratulieren.“

Christoph Schösswendter, FC Flyeralarm Admira: „Ein Tor kann man schon einmal kassieren. Aber wenn sie innerhalb von zwei bis drei Minuten nachlegen und nach dem 2:0 nochmals, dann ist man natürlich mental einmal in der Kiste. Dann kommen sie in einen Spielfluss, wo vieles geht.“ 

Quelle: Sky

Tipico Bundesliga, Grunddurchgang, 5. Runde

Red Bull Salzburg - FC Flyeralarm Admira 5:0 (3:0)

Red-Bull-Arena; 10.648 Zuschauer; SR Lechner

Zum Live-Ticker Salzburg gegen Admira

Tore: Hwang (22./Elfmeter, 24.), Haaland (28.), Daka (71.), Koita (81.)

Salzburg: Stankovic - Kristensen, Ramalho, Wöber, Ulmer - Minamino (75./Ashimeru), Bernede, Mwepu, Szoboszlai (62./Daka)- Hwang (62./Koita), Haaland 

Admira: Leitner - Menig, Schösswendter, Bauer, Lukacevic - Kerschbaum, Hjulmand - Maier (83./Vorsager), Bakis (64./Toth), Spasic - Cmiljanic (68./Hoffer)

Gelbe Karten: Ramalho (3.) bzw. Cmiljanic (22.), Menig (85.)

 

Geschrieben von Daniel Ringsmuth